Präsident nur der Geborenen?

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Wahrlich, wer konnte da kühl bleiben, als der strahlende frischgebackene Präsident Barack Obama seine Antrittsrede an die amerikanische Nation richtete, die ihm zu Füßen lag? Ein Satz besonders hat mich bewegt:

Es ist Zeit, unseren immerwährenden Geist zu erneuern; den besseren Teil unserer Geschichte zu ergreifen; das wertvolle Geschenk weiterzugeben, die edle Idee, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde: das Gott gegebene Versprechen, dass alle gleich sind, alle frei sind und alle die Chance verdient haben, das Glück in vollem Maße zu ergreifen.“

Ein erhebender und schwerwiegender Satz, der Hoffnung, Stolz und Verpflichtung und darin das uramerikanische Vermächtnis ausdrückt.

In diesen Tagen beten unzählige Gläubige in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt für ihren, für diesen neuen Präsidenten. Sie beten dafür, dass er in dieses erneuerte Versprechen gegenüber Gott, wirklich alle Menschen einschließt, auch diejenigen, die noch keine Stimme haben, die schon gezeugt, aber noch nicht geboren sind.

Deren Chance, das Glück zu ergreifen, ist zuerst die Chance, am Leben bleiben zu dürfen.

Ihre Gleichheit verlangt das gleiche Recht auf Leben wie es jedem Geborenen zusteht. Nicht weniger als jene sind sie von Gott zu einem Leben in Freiheit berufen.

Dies zu erkennen und danach zu handeln erbitten die Beter für den neuen Präsidenten Obama. Damit nicht wahr wird, was er angekündigt hatte: als erste Handlung seiner Präsidentschaft jegliche Einschränkungen, die bislang das Recht auf Abtreibung begrenzen, durch ein Bundesgesetz aufzuheben.

Dieses Bundesgesetz namens Freedom of Choice Act (FOCA) sollte ursprünglich bereits am 21./22. Jan. 09 den Kongress passieren. Sollte dies geschehen, hat das folgende Konsequenzen:

1) Alle Krankenhäuser, inklusive derer in kirchlicher Trägerschaft werden gezwungen, eine Abtreibung auf den Wunsch einer Patientin hin durchzuführen. Bisher war eine Weigerung aus Gewissensgründen erlaubt. Die Bischöfe haben angekündigt, dann alle katholischen Krankenhäuser zu schließen – und das sind in den USA ca. 30 % aller Krankenhäuser.

2) Die Spätabtreibung mit partieller Extraktion des Kindes (partial-birth abortion), einer besonders grausamen Methode, die 2003 verboten worden ist, wird wieder legal  ohne Einschränkung.

 3) Alle Gesetze auf Ebene der Bundesstaaten, die Ärzten und Pflegepersonal das Recht geben, aus Gewissensgründen die Teilnahme an einer Abtreibung zu verweigern, ohne dadurch um ihren Arbeitsplatz fürchten zu müssen, werden aufgehoben.

4) Alle Steuerzahler werden Abtreibungen bezahlen.
 
5) Ein Informieren der Eltern über die Abtreibung der minderjährigen Tochter wird nicht erforderlich sein.
 
6) Die Zahl der Abtreibungen in U.S.A. wird jährlich um wenigstens 100.000 steigen.

Ein bedrückendes Dossier, welches die Haltung Barack Obamas zur Abtreibungsfrage detailliert nachzeichnet, ist unter www.kath.net/detail.php zu finden.

Gemeinsam mit vielen anderen hoffe ich auf ein Damaskuserlebnis für Obama!

Dann könnte ich mich ungetrübt mitfreuen über diesen charismatischen, entschlossenen, blendend aussehenden Präsidenten, der es als erster geschafft hat, die so lange geknechteten schwarzen Amerikaner ganz mit ihrem Land zu versöhnen.

Weitere Links:

www.kath.net/detail.php

www.whitehouse.gov/agenda/women/

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Andreas  Teuber

Die Amerikaner und auch die gesamte Welt werden sich bei Präsident Obama noch umgucken. Dieser Mann wird nicht nur den Lebensschutz in den USA drastisch zurückfahren. Auch auf UN-Ebene werden die USA in Sachen Abtreibung wieder zu einem negativen Vorreiter.
Desweiteren wird Obama die Schulden in den USA ins Unendliche hochtreiben.
Und auch durch die Forcierung der Erneuerbaren Energien (Windräder, Sonnenkollektoren) wird die Enegierkosten in den USA drastisch nach oben treiben und der Wirtschaft so nachhaltig schaden.

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