Platzt die Klimablase?

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Es scheint so. Die Bundesregierung hat ihr geplantes Klimaschutzgesetz kürzlich auf die lange Bank geschoben. Die Klimaschutzpolitik stand seit eh und je auf tönernen Füßen, baut sie doch auf drei kaum verifizierten Annahmen auf:

1.    „Es wird wärmer“

Diese Aussage basiert auf drei Parametern: die Art der Messungen, Zahl und Ort der Messstellen, sowie dem Betrachtungszeitraum für den Temperaturverlauf. Dieser Zeitraum ist frei wählbar und wird deswegen - je nach Dauer - gerne für einen  politisch gewünschten Temperaturverlauf, oder einen gewünschten geografischen Bereich „angepasst“, das heißt kürzer oder länger gewählt. Bestes Beispiel: Die von den Potsdamer Klimaforschern verkündete „Weltdurchnittstemperatur“ von 2 Grad, die nicht überschritten werden dürfte, ansonsten würden Katastrophen drohen. Hier bekomm ich schlicht eine Schreibblockade, das zu kommentieren….

2.    „Grund für die Erderwärmung: die wachsende CO2 – Emission“

Je mehr man in die Vergangenheit zurück geht, desto ungenauer werden natürlicherweise die Messungen, ganz zu schweigen von einigen unerklärbaren Lücken hinsichtlich der Korrelation zwischen Temperatur- und CO2 – Verlauf. Solche Phänomene machen eine Hochrechnung für die nächsten Jahrzehnte fragwürdig. Das gilt besonders für die bekannten Horrorszenarien künftiger Klimakatastrophen. Außerdem mehren sich in letzter Zeit wieder die Anzeichen, dass die Strahlungstätigkeit der Sonne nun doch von stärkerem Einfluss auf die Erderwärmung sein könnte.

3.    „Verursacher für die erhöhten CO2 Emissionen: der Mensch“

Die Klimaforscher benötigen  anthropogene Ursachen für den Klimawandel. Denn nur diese sind geeignet für den Umkehrschluss, dass anthropogene Maßnahmen zur Klimaveränderung machbar sind. Die verzweifelten Versuche der Klimaforscher, den anthropogenen Nachweis zu führen, machen mich nachdenklich – gerade wegen der Unzahl der unbekannten Parameterauswirkungen und Systemzusammenhängen aus dem Bereich der Chaostheorie, von denen viele (noch?) nicht  mathematisch beschreibbar sind.
 
Die Unsicherheit obiger drei Annahmen hat natürlich einen erheblichen Einfluss auf die Sicherheit der Klimaprognosen und damit  auf die Wirksamkeit der staatlich geförderten Klimaschutzmaßnahmen. Da werden Milliarden für Klimaschutz - Maßnahmen und - Forschung ausgegeben, ohne mit Sicherheit voraussagen zu können, ob diese Maßnahmen für die angestrebte Klimaveränderung greifen…….

Betrachten wir die Sparmaßnahmen für den Ölverbrauch. Es besteht generell überhaupt kein Zweifel, dass es sinnvoll ist, Öl einzusparen. Aber das Sparen mit vorausberechneten(!)  Klimakatastrophen zu begründen, hält kaum einer  wissenschaftlichen Überprüfung stand. Und erst recht nicht, wenn unsere nationalen Einsparprogramme als Maßnahmen für den Klimaschutz deklariert werden: 

Was geschieht eigentlich mit der eingesparten Ölmenge ?  Bleibt dieses Öl in der Erde? Natürlich nicht, es wird an andere Nutzer verkauft, die es dann ihrerseits verbrennen. Damit bleibt die Wirkung durch nationale Sparprogrammen auf das Weltklima fast gleich Null. Klimaschutz ist eben nicht – wie allseitig bekannt -  durch nationale Einzelmaßnahmen zu erreichen, sondern nur durch weltweite Abkommen. Und da höre ich schon jetzt die Stimmen der Klimaforscher und ihrer Sympathisanten „Einer muss doch den Anfang machen!“ Das hört sich gut an, ist aber eine andere Diskursebene. Kann es sein, dass Klimaschutz letzten Endes eine „Ersatzreligion“ (Norbert Bolz) darstellt?

Zurück zur Tagespolitik: Kürzlich hat die Bundesregierung die Umsetzung des „Aktionsplan Anpassung“ hinsichtlich des Klimawandels verabschiedet. Sehr vernünftig! Zeigt es doch eine allmähliche Änderung der politischen Denke: Das heißt, wenn Veränderungen in der Umwelt (z.B. Anstieg des Meeresspiegels) nachgewiesen werden können, werden entsprechende Anpassmaßnahmen notwendig. Die Küstenbewohner machen uns es vor: Steigt der Meeresspiegel, erhöhen sie  einfach (ohne Klimaprognosen!) ihre Deiche….Sollte Pragmatismus nun doch über die Klima-Moralisten siegen und so die Klimablase zum Platzen bringen?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Kuhla

@Kritikus
Ein wichtiger Nebenaspekt! Über Zertifikate regelt die EC die geplante CO2 - Reduktion bei den Stromerzeugern, mit jährlich abnehmender Gesamtmenge. Mit anderen Worten: der Strompreis wird teurer, die Nachfrage geht wunschgemäß zurück, eine moderne Form der Stromrationierung! Das Verrückte für die Bundesdeutschen nach dem Atomausstieg: Für uns Konsumenten und für die Wirtschaft wird der Strom noch teurer, weil wir mehr Kohlestrom, dh mehr Zertifikate, als Ersatz für den wegfallenden Atomstrom brauchen....

Gravatar: Nürnberg

finde ich gut Danke

Gravatar: Kritikus

Mit den CO2 Zertifikaten lässt sich sehr viel Geld in die maroden Kassen der Regierungen spülen, ohne etwas dafür leisten zu müssen (außer frech zu lügen). Und das fällt den Politikern bekanntlich nicht schwer, ist es doch ein Großteil ihres Berufes. Warum jahrelang dieser Betrug vom Volk hingenommen wird, das sich z.B. im Internet besser informieren kann, bleibt rätselhaft - mit Ausnahme des deutschen Michel. Dem kann man alles aufschwatzen. Armes Deutschland: Doppelt bestraft: Eine unfähige Regierung, die bestens lügen kann und überteuerte Energien, die es bezahlen muss.
Das ist das Ergebnis von gewollten immer größeren Kürzungen in Bildungsausgaben. Der Plan ist aufgegangen.

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