Pellets-Zukunft hat begonnen: Verwendung und Verstromung von Astmaterial

In Stuttgart findet das 10. Industireforum Pellets statt und für einige Länder dürften hier neue politische Ideen diskutiert werden. Das grösste Pellets-Werk Deutschlands offeriert ihnen Rundholz-Pellets 25% billiger als Erdöl. Vermuten sie nicht auch, dass Pellets die auch aus Astmaterial hergestellt werden, noch günstiger zu Kaufen sein werden? Zudem kann die Rinde zur Verstromung und Vortrocknung genutzt werden. Die österreichische Öko-Pellets aus Reichraming stellt ihr Executive Summary zur Verfügung.

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Vor knapp fünfzehn Jahren haben mich alle ausgelacht, weil ich in die Sonnenenergie investiert habe. Meine Kunden haben nie gelacht, aber Risikobereitschaft gezeigt. Die Aktienpreise sind zwar zwischenzeitlich gesunken, aber noch lange nicht auf das Niveau, wo wir gekauft haben. Die Sonnenenergie abzuschätzen schien mir damals wesentlich schwieriger, als die Pellets-Industrie heute. Ohne Subventionen können Pellets heute billiger als das Äquivalent an Heizkraft in Erdöl angeboten werden. Zudem ist die neue Technologie, die nicht mehr am Pelletsforum vorgestellt werden muss, in Betrieb.



Es können bei der Öko-Pellets nicht nur Rundholz und Sägespäne zu Pellets verpresst werden, sondern auch Rest- und Astmaterial aus Durchforstungen. Die patentierte Technik der Öko-Pellets sägt oder mahlt das Holz nicht, sondern hämmert das vorgetrocknete Holz. Dadurch fällt das ökologisch die Luft stärker belastende Rindenmaterial durch ein Sieb und kann für die Heizung zur Vortrocknung und zusätzlich zur Verstromung genutzt werden. Zudem hat das vorbereite Holz durchs Schlagen die längeren Fasern und deshalb werden die Pellets mit niedrigerem Druck oder weniger Leim "formstabil".



Sollte sie jemand darauf aufmerksam machen, dass Pellets nicht geleimt werden, dann soll er ihnen einmal erklären, wozu in Pelletswerken Lignin oder die billigere Maisstärke verwendet wird. Und vermutlich hören sie auch gleich eine zweite, fast billig wirkende Ausrede: "Wir benutzen schon lange Äste für die Pelletsherstellung." Mit herkömmlicher Technik ist das auch kein grosses Problem. Es braucht nur hohe Drücke um die zerkleinerte Masse durch die Matrizen zu pressen. Zudem müssen diese Pellets in der Industrie oder in einem Land mit heute noch weniger hohen Umweltvorschriften abgesetzt werden.



Pellets und Erdnuesse



Pellets die dunkler als Erdnüsse sind kann man noch in der Schweiz antreffen und heute noch legal verfeuern - bis wir EU-Vorschriften einführen werden/müssen. Es sei denn, man verwende wie die NEWECOTEC oder die Industrie elektrostatische Partikelfilter um nach dem Brenner den Feinstaub anzusammeln. Ob Co2-Vorschriften eingehalten werden können, bezweifle ich, denn mir ist keine wirtschaftliche Co2-Sequestrierung bekannt und eine mögliche Co2-Wäsche ist erst bei Prototypen in Grossanlagen im Einsatz.



"Verstromung" ist ein Begriff, der meist bei Braunkohle-Kraftwerken und in letzter Zeit auch für Biomasse benützt wird. Grob gesagt wird ein anderer Energieträger in Elektrizität umgewandelt. Der Begriff ist nicht eindeutig und in der Wikipedia weder auf Deutsch noch Englisch vorhanden. Sie können aber sicher sein, dass dieses Unwort in nächster Zeit öfter in den Holz-Medien erscheinen wird.



Hier das Executive Summary zur Kapitalerhöhung der Öko-Pellets, mit interessanten Informationen über die heutige Pelletssituation.

"EXECUTIVE SUMMARY: INVESTITIONSANGEBOT 1. September 2010




Das erste Pelletier-Werk für „Pellets der neuen Generation“ der Öko-Pellets AG in Reichraming wurde im Juli 2009 eröffnet. Der technische Machbarkeitsbeweis für die neu entwickelte Technik in einer nachhaltigen Fertigung und in einem zu 100 % geschlossenen, ökologischen Kreislauf zum Schutz der Natur und im Interesse der Kunden liegt vor. Erstmals wird die Verwendung von minderwertigem, rindenhaltigem Waldhackgut (aus Durchforstungen, Windbruch, Schadholz, etc.) für die Erzeugung von hochstabilen, abriebfesten und damit staubarmen ÖNORM-Qualitätspellets möglich. Damit stehen enorme, bisher ungenutzte Materialressourcen zur Verfügung (z.B. ca. 5 Mio. Festmeter Durchforstungsreserven per anno nur in Österreich!). Denn diese unterliegen nicht wie Nebenprodukte der Sägeindustrie einem enormen Preisdruck und Lieferengpässen (je nach Einschnittmenge der Sägewerke). Welche langfristig die Pellets-Preise auch für Konsumenten erhöhen würden. Schwach- und Schadholz einer werthaltigen Nutzung als hochwertigen Qualitäts-Brennstoff für Privathaushalte zuzuführen, ist also ein umwelt-politisches, kaufmännisches und forstwirtschaftliches Gebot der Stunde! Öko-Pellets® bieten hier eine einzigartige und nachhaltige Lösung als preiswerter und langfristig preisstabiler Ersatz für Öl-Heizungen.



Die laufende 4. Kapitalerhöhung der Öko-Pellets AG bietet aufgrund der derzeitigen Gesamtlage der Gesellschaft eine besonders attraktive Einstiegsmöglichkeit für an grünen Veranlagungen interessierte Investoren. Die Gesellschaft ist durch die Baukostenerhöhungen für ihr erstes Referenzwerk ihrer Tochtergesellschaft in Reichraming aufgrund etlicher Erschwernisse, der Winterbauzeit, zusätzlich erforderlicher peripherer Anlagen und ähnliches und durch die längere Vorlaufzeit mit höheren Anlaufverlusten konfrontiert. In Verbindung mit einem unglücklichen Brandschaden knapp nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der Anlage ist die GmbH-Tochter in Reichraming derzeit in Summe mit Belastungen von ca. 1,6 Mio. Euro konfrontiert. Um die erfolgreiche Fortführung der neuartigen Fertigungstechnik zu sichern, will die Öko-Pellets AG über eine Art „Kapitalnachschuss“ die relativ geringen Mittel für eine operative Betriebsgesellschaft aufbringen. Deshalb wurden für die bisherigen Aktionäre Bezugsrechte für einen Aktienpreis von nur 6,00 Euro eingeräumt. Diese Bezugsrechte stehen seitens der Gründerfamilie, die alle ihre Finanzierungsmöglichkeiten bereits investiert hat, zur Verfügung, um die Sicherung der Gesellschaft zu ermöglichen.



Auf dieser Grundlage bietet das jetzt entstandene knappe Zeitfenster bis 8. September 2010 eine außergewöhnlich günstig mögliche Beteiligung an der Öko-Pellets AG und eine Einstiegsmöglichkeit, die einem Unternehmenswert von gerade einmal 1,5 Mio. Euro entspräche.



Ein trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Tochtergesellschaft in Reichraming interessantes Angebot, wenn man die Möglichkeiten der Kombination der Absiebung des Rindenstaubs in der neuen Öko-Pellets-Technologie mit einer Verstromungsmöglichkeit eben dieses Rindenstaubs dank der neuen Öko-Strom-Gesetzeslage berücksichtigt. Diese kann in den kommenden Werken der Gesellschaft – egal ob diese als eigene Werke oder als Lizenznehmer strukturiert werden – zusätzlich umgesetzt werden und würde die Rentabilität noch einmal deutlich erhöhen.





Kontakt für Rückfragen und weitere Unterlagen:

Dr. Harald Th. Büchel (CFO) - Mobil +43 (0)699 1101 3302 – harald.buechel@oekopellets.com"




Dies ist keine Anlageempfehlung im engeren Sinn. Wer mit Risiken und allenfalls sehr guten Chancen umgehen will und vor allem kann, soll sich direkt an Dr. Büchel wenden. Wer unabhängige Beratung sucht, kann sich an mich wenden. Ob ein allfälliger Einsatz ganz verloren geht oder ob eine extreme Rendite herausschauen wird, werden wir erst in Zukunft wissen. Im Executive Summary sind die letzten Aktionsbriefe ersichtlich. Zudem ist am Schluss ein Formular zu finden, das vermutlich noch ganze zwei Tage Gültigkeit hat.



Aktuell beim befreundeten Personalblog: "Missbrauch am Sozialstaat"





Vor einem Jahr im Finanzblog:
"Sendepause"



Vor zwei Jahren erschienen:
Friedhöfe - Ethik oder Ökologie? - es wurden keine Pflanzen gefunden



Vor drei Jahren erschienen:
HEULER: Börse «SCOACH» (e) heisst ... «Stehlen mit grösster Heimlichkeit» (d)



Vor vier Jahren erschienen:
9/11 - Terror und Börse



Vor fünf Jahren erschienen:
Eco-Drive-Fahrweise - für viele erst heute ein Thema







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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Stephan Marti

In diesem Fall wird nur der Abfll zur Verstromung benützt - genau genommen nur die Rinde.
Zur Verstromung von Restholz habe ich auch meine Bedenken, denn die verschiedenen Energieumformungen ergeben sehr hohe Verluste. Holz sollte nur zum Wärmen gebraucht werden, schon vergasen ist ein unnötiger Energieverschleiss. Aber es hilft nur, wenn die Technik allgemein bekannt wird.

Gravatar: Hans von Atzigen

Verstromung?
Da wird mit grossem aufwand Holz zusammengekarrt mit Maschnellem aufwand zerkleinert,gepresst,verleimt und am ende zur Stromerzeugung verbrannt.
Wrum das Holz nicht im Wald direkt an der Quelle zweks Stromerzeugung in entsprechendem Kraftwerk verbrennen.

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