PEGIDA schafft die mediale Kernfusion

Nach dem 8. Dezember als sich in Dresden 11 000 PEGIDA-Anhänger und 9 000 Gegendemonstranten der etablierten Parteien- und Massenorganisationen gegenüberstanden, scheint es, als seien alle medialen Dämme gebrochen.

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War vorher nur am Rande die Rede von der Dresdner Bewegung, war jetzt kein Blatt und fast keine Sendung mehr ohne PEGIDA zu finden. Alle drei „Hochämter“ des deutschen Talkfernsehens, Maybrit Illner, Anne Will und am Sonntag dann noch Günther Jauch, beschäftigten sich mit PEGIDA. Und was den Medienbetrieb an den Rand der Raserei bringt: Die Verantwortlichen verweigern sich konsequent dem jetzt fast hysterisch geforderten Dialog mit den Medien. So etwas gab es noch nie. Wie kann es sich jemand leisten und sogar wagen, eine Einladung zu Maybritt Illner oder unserem lieben Millionärsonkel Günther auszuschlagen? Man kann sich die ratlosen Gesichter der Mitarbeiter in den jeweiligen Redaktionen gut vorstellen. Bei Bosbach, Baring und wie die Politikerklärer aus dem Stehsatz alle heißen, braucht man wahrscheinlich gar nicht extra anzurufen. Vermutlich fragen die inzwischen von sich aus nach, ob sie kommen sollen.

„Wir reden nur noch mit ausländischen Medien“, sagte PEGIDA-Organisator Lutz Bachmann nach der Demonstration am Montag, zu der 15 000 offizielle Teilnehmer gezählt wurden. Die würden komischerweise als einzige objektiv über das Ganze berichten und nicht sofort eine Wertung mitschwingen lassen. Ihre Montagsdemonstrationen haben die medial völlig unbedarften Macher inzwischen in die erste Liga der Medienaufmerksamkeit katapultiert. Es lägen Anfragen großer Zeitungen wie Le Monde vor, die New York Times war da und erst am Montag sei auch noch das australische Fernsehen dazugestoßen. Australien bestätige aus tragischer Zufälligkeit wie präsent das angesprochene Hauptthema, die befürchtete Islamisierung, sei.

Mit ihrem „Si tacuisses“ gegenüber den heimatlichen Medien sorgen die PEGIDA-Macher für eine Kernfusion im deutschen Mediensystem. Es reicht, den Brennstab mit dem Namen PEGIDA einzuschieben und der Reaktor beginnt zu glühen.

Die Wortmeldungen von allen Seiten laufen jetzt nach dem bekannten Motto früherer Parteiversammlungen: Es wurde alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Da werden Zitate durchs Internet und die Zeitungen gereicht, die der oder die bei Jauch oder Illner gesagt hat. Dann wirft der eine dem anderen vor, dass missverstanden zu haben oder umgekehrt. Alle sind sich einig, ganz genau zu wissen, was diese komischen Leute da in Dresden wollen und sind. Natürlich abhängig vom jeweiligen Klassenstandpunkt.

Je verschwurbelter, desto besser. Da ist inzwischen von „Transformationsverlierern“ die Rede, so als hätte es bis gestern die alten volkseigenen Betriebe noch gegeben und die Leute würden wegen des Verlustes ihrer wohlfühligen Arbeitsplätze auf die Straße gehen. Das fiele ihnen aber reichlich spät ein, 25 Jahre nach der Wende. Aber es klingt so schön wissenschaftlich und wird in Talkshows gerne genommen. Diese Leute müssen Verlierer sein. Wer sonst sollte in unserem so prächtig verwalteten Land gegen die herrschenden Zustände anstinken wollen? Das kann nur „Mischpoke“ sein.

Und dafür haben die Menschen ein feines Gespür. Am 15. Dezember waren zahlreiche Plakate zu sehen, die einzelne Entgleisungen von Politikern aus der Vorwoche aufs Korn nahmen. Genüsslich wird auch herumgereicht, dass die Staatsregierung in Dresden eine Agentur beauftragte, junge Leute für das Aufblasen von Toleranzluftballons anzuheuern. Zehn Euro die Stunde gab es dafür. Viele Alte schmunzelten und erinnerten sich an die fünf Mark Handgeld, die zu DDR-Zeiten für die Teilnahme an der Mai-Demonstration gezahlt wurden. War Tillich nicht Zweiter Sekretär der Kreisleitung Kamenz? Gelernt ist eben gelernt.

Natürlich waren nicht alle Gegendemonstranten bezahlt, wie damit suggeriert werden soll. Aber der publik gewordene Vorgang zeigt doch deutlich, dass wie früher die „herrschende Partei“ den Staat und seine Mittel in die Waagschale wirft, wenn es gilt, die Deutungshoheit über ein Thema zu behalten.

Und das Fernsehen muss entsetzt erkennen. Es wirkt hier als reziproker Beschleuniger. Je mehr das Publikum beschimpft und mit negativen Etiketten behängt wird , umso mehr Menschen kommen. Getrieben von dem Gedanken: Jetzt wird zurückgeärgert. Fast flehentlich bat Sachsens neue „Integrationsministerin“ Petra Köpping (SPD) in der MDR-Talkrunde „Fakt“ darum, den Dialog doch bitte von der Straße in die üblichen Bahnen zu lenken. Will heißen, Arbeitskreis und ermüdende Quasselrunden ohne jedes greifbare Ergebnis. Auch Egon Krenz hatte im Herbst 89 nur eine große Bitte: Die Straße sei kein Ort für Diskussionen.

Andreas F. Rook vom MDR machte dazu noch am PEGIDA-Montag eine Sendung, die man fast schon subversiv nennen konnte. Plötzlich wurde dort Klartext geredet über die „jungen Männer“ aus Tunesien, die, man höre und staune, 70 Prozent der Asylsuchenden in Sachsen ausmachten und nicht die sonst von den Medien gern vorgeführten syrischen Flüchtlingsfamilien. Und diese jungen Männer hätten natürlich Probleme wie der Bautzner Landrat Michael Harig (CDU) anmerkte. Allerdings traute er sich nur von Problemen beim Wohnen in Mietshäusern und der Mülltrennung zu reden. Ein Blick in die örtlichen Zeitungen der vergangenen Woche, wo von einer Großrazzia am Dresdner Hauptbahnhof berichtet wurde, offenbarte, dass es anscheinend auch Probleme beim Umgang mit Betäubungsmitteln gibt, um in der vorsichtigen Diktion zu bleiben.

Die Opposition im Lande, und das ist allein die AfD, ist sich auch noch nicht so recht einig, was sie mit dieser Bewegung anfangen soll. Während Sachsens Landeschefin Frauke Petry dem Wunsch der PEGIDA-Leute nachkam und nicht mitmarschierte, wie sie sagte, spazierte ihr Kollege Alexander Gauland in gleicher Position aus dem benachbarten Brandenburg einfach mal mit und gab auch einem echten russischen Fernsehteam ein Interview.

Bei all dem bleiben aber die großen Fragen: Wo führt das hin, wann hört das auf? Bei den Gegnern hofft man jetzt schon öffentlich auf das Wetter. Aber ob General Winter hier auf Seiten der Etablierten ist, darf bezweifelt werden. Trotz wärmt stärker als Glühwein. In der MDR-Talkrunde sagte der Bautzner Landrat, immerhin wie sein Ministerpräsident CDU-Mitglied, dass diese Demonstrationen nun hoffentlich in Berlin für die nötige „Sensibilisierung“ sorgen würden. Wäre er in dieser Frage konsequent bis zum Letzten, müsste er bei PEGIDA mitlaufen.

Die Asylproblematik ist viel zu komplex, als dass es hier schnelle Antworten geben wird und geben kann. Bei den 89-iger Demonstrationen waren die Ziele klarer umrissen. Reisefreiheit, freie Wahlen und dann später die Wiedervereinigung. Das alles war in einem halben Jahr erledigt und das Volk widmete sich wieder seinen Neigungen (west) oder hatte zu tun, die Orientierung zu behalten. Abstecher mit Paristours inbegriffen (ost).

Doch heute sieht das anders aus. Der Osten macht nur den Anfang. Zahlreiche deutsche Städte ziehen nach. Inzwischen wurde auf Facebook verkündet, dass es neben Ablegern in Österreich, Spanien, der Schweiz inzwischen auch PEGIDA-France gibt. Immerhin, die Franzosen haben ein Profilbild mit der deutschen Fahne. Und diese Seite wird eher nicht von der Europäischen Gemeinschaft gefördert.

Diese Kraft, die immer noch im Wachsen ist, wird früher oder später eine Richtung finden müssen. Auch die Revolution ermüdet irgendwann, wenn nichts Neues mehr kommt. Doch darauf sollte man in Berlin nicht setzen.

Dort wäre man gut beraten, die Packung mit den medialen Beruhigungstabletten wegzustellen und die Ursachen der Krankheit in den Blick zu nehmen. So eine Therapie kann schmerzlich werden. Aber wird es durch Abwarten besser? Dazu sprechen die vorhergesagten Zahlen zu erwartender Asylbewerber eine deutliche Sprache. Und wenn bis in den letzten Winkel Asylbewerber in kleinste Dörfer gepresst werden, radikalisiert sich irgendwann auch mal die Oma in Flöha oder Spitzkunnersdorf. Will man in Berlin so lange warten?

Beitrag erschien auch auf castorfiberalbicus

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Soloyo

Hach, es muss herrlich sein sich jeden Tag dafür beweihräuchern zu können, dass man nicht zum Pöbel gehört....

Gravatar: a riesener

Dem stimme ich voll zu

Gravatar: Florian Hohenwarter

Danke für Ihren Beitrag.

Damit zeigen Sie und Ihre Kollegen der "Antifa" was Sie wirklich sind.
Nämlich nichts anderes als FASCHISTEN.

Gravatar: a riesener

Klar wenn man zur Deutschen Elite Gehört

Gravatar: txxxsux

Gott wie unglaublich lustig. Schmeiß mich glatt weg.

Gravatar: Stachelschwein

Wenn in den letzten 8 - 10 Monaten die Presse voller entsetzlicher Berichte und grausiger Bilder über ISIS, Boko Haram, Al Kaida usw. war, dann muss man sich doch nicht wundern, wenn der Deutsche Michel so langsam aufwacht (http://wirfuerschluechtern.wordpress.com/was-uns-sonst-noch-wichtig-ist/wacht-der-deutsche-michel-jetzt-auf/)

Und wenn in Herford und in Berlin schwadronierende muslimische Tschetschenen durch die Straßen rennen und schreien: „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein.“, dann gibt es doch nur eine angemessenen Antwort: http://citizengo.org/de/10403-radikale-muslimische-asylbewerber-ausweisen ", oder?

PEGIDA hat recht, wenn sie in ihrem Positionspapier gleich unter dem 1. Punkt postulieren: "PEGIDA ist FÜR die Aufnahme von Kriegslüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgten,. Das ist Menschenpflicht." . So sprechen keine NAZ IS!

Die Gefahr geht nicht von PEGIDA aus, sie kommt aus einer anderen Richtung: S-A-ntifa, mit denen sich momentan noch die Kirchenfürsten, Gewerkschaftsfunktionäre und die ängstlich gewordene politische Klasse verbündet hat. Wie lange diese Bündnis noch hält? Man darf gespannt sein.

Gravatar: Michel Fratz

<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Querulant/Archiv#Obiter_dictum:_Idioten" rel="nofollow">Diese Querulantinnen und Querulanten, Idiotinnen, Idioten und Asozialen von PEGIDA</a>, Fremdkörper in der Volksgemeinschaft, man sollte sie entmündigen und wegsperren, und zwar am besten für immer, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=uhODzchqeLw#t=3m53s" rel="nofollow">in Ketten legen. </a>

Zum Glück bieten die Erläuterungen zum Vertrag von Lissabon dann auch noch andere Möglichkeiten, sich dieser Pest, dieser PegidanerInnen zu entledigen, wenn die meinen, sie könnten hier <a href="https://www.youtube.com/watch?v=RPWhefE69Ec" rel="nofollow">Aufruhr und Aufstand</a> verbreiten. Am Ende glauben die noch, sie müssen von der Fahne gehen, wenn <a href="http://home.arcor.de/menschundrecht/blog%20rot%20forum%20rot%20memory%20rot%20truth%20rot.pdf" rel="nofollow">deutsche Werte</a> am Hindukusch und weiss der Teufel wo noch auf der Welt verteidigt werden.

Aber keine Sorge, dieses Gesindel, diese vereinten ProletArierInnen sind schon in den Griff zu bekommen. Warum auch sollte in der Zweitauflage der so genannten Deutschen Demokratischen Republik nicht funktionieren, <a href="http://www.spiegel.de/video/vor-20-jahren-ddr-schafft-todesstrafe-ab-video-19844.html" rel="nofollow">was in der Erstauflage dieser lupenreinen Demokratie schon so wunderbar funktioniert hat. </a>

Den rotbraunen Abschaum Pegida werden wir zum Schweigen bringen. Auf dass die Schornsteine rauchen...

Gravatar: txxx666

Das neue heiße Ding: „IGIDA - Intellektuelle gegen die Idiotisierung des Abendlandes; für Alle, denen PEGIDA, HOGESA, DÜGIDA und die andere Kacke da einfach zu doof ist!“ - Sei dabei!
http://misanthrope.blogger.de/stories/2460926/

Gravatar: a riesener

Durch die heutige Verabschiedung der Pkw Maut wird PEGIDA weiter wachsen. Wir danken Ihnen, Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel! Vor der Wahl ist ja schließlich auch nicht nach der Wahl.

Gravatar: Werner

Es geht, wie die Bezeichnung PEGIDA schon sagt, nicht nur um Ayslbewerber sondern auch und gerade um die Islamisierung, der wir uns ausgesetzt sehen. Also: Auch wenn man zu einer vernünftigen Herangehensweise an die Migrationsströme kommen sollte, die Islamisierung würde trotzdem weitergehen, denn die schon in Europa lebenden mohammedanischen Minderheiten sind so gross, dass es gar nicht anders sein könnte. PEGIDA wäre zu wünschen, dass man den Forderungskatalog dahingehend konkretisiert, dass die Islamisierung zurückgeschraubt werden muss. Konkrete Punkte gäbe es sehr viele, vom Schweinefleisch, dass wieder zum selbstverständlichen Bestandteil aller Kantinen-, Kindergarten- und Schulspeisepläne werden muss bis zum Burkaverbot - Ja, Burkaverbot, denn zu unserer Kultur gehört es unabdingbar, sein Gegenüber identifizieren und sich seiner Mimik vergegenwärtigen zu können.

Gravatar: Julia

Nein, nur nicht Karlsruhe. Da sitzen die doch auch schon alle... (z.B. Frau Susanne Baer)

Gravatar: kassandro

Zuerst wurde in den Medien die Strategie des totschweigens angewandt. Als dann aber zum Entsetzen der Gutmenschen von Woche zu Woche immer mehr Demonstranten sich PEGIDA anschlossen, trat man die Flucht nach vorn an. Urplötzlich war PEGIDA in allen Medien. Mit erhobenen Zeigefinger wurde auf die Demonstranten als eine von Neonazis verführte Horte von ungebildeten, sozial gescheiterten Menschen gezeigt. Wie gleichgeschaltet doch die Mainstream-Medien sind, wenn es um dei Heiligtümer des Gutmenschentums geht. Auffällig auch die Ähnlichkeit zum Verhalten der DDR-Medien vor 25 Jahren. Zuerst totschweigen und dann tothetzen.
Wie nötig sind doch diese Demonstrationen für unsere Demokratie, gibt sie doch denen, die ständig Toleranz predigen, die Gelegenheit, endlich selber Toleranz zu lernen.

Gravatar: Klartexter

Die Debatte über die Zuwanderung hätte vor vielen Jahrengeführt werden müssen und eine Befragung der Bevölkerung zum Asylrecht, bevor auch nur ein Satz davon ins GG gekommen ist. Wie lange soll denn die Debatte dauern? Was wird in der Zwischenzeit, damit nicht die Ergebnisse der ohnehin unnützen Debatte von den inzwischen geschaffenen Realitäten überholt wurden. Eine Debatte macht nur für die Politiker, die Politik und die Medien einen Sinn, es sei denn, es erfolgte auf der Stelle eine völliger Zuwanderungs- und Asylaufnahmestopp. Debatten bringen nichts, denn die Politiker, die Beleidiger der Bürger, müssen getrieben werden,von den Bürgern.

Gravatar: a riesener

Merkel: Wir haben heute die blühenden Landschaften und lobt unseren Verfassungsschutz und die CDU will wieder mal über 80 Millionen Bürgern eine Vorratsdatenspeicherung. Und der Vizekanzler der SPD will Pegida Anhänger mit dem Verfassungsschutz überwachen lassen. kommt einen das nicht bekannt vor?

Gravatar: siggi

Was zu viel, ist zu viel - Volk erwacht! Die gnadenlose Sexualisierung der Schulen nun, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Uneinsichtigkeit der Medien, für jeden erkennbar, Deutschland hat eine staatlich gelenkte Presse, ein Meilenstein der Verunmündigung. Bürgerschelte allá Bismarck durch Politik, ist der Zündfunken fürs Volksaufbegehren. Lösung: GroKo tritt sofort zurück - Verständigung nicht mehr möglich. Gauck, muss ebenfalls zurücktreten; Karlsruhe übernimmt provisorische Regierung!

Gravatar: Dr. Gerd Brosowski

Es ist wohl wahr, auf „der Straße“ lassen sich schlecht Debatten führen und Entscheidungen fällen. Debatten und Entscheidungen gehören ins Parlament. Und an diesen Debatten können Medien und Öffentlichkeit auf ihre Weise teilnehmen, auch durch Demonstrationen.
So war es in den fünfziger Jahren, als es um die Einführung der Wehrpflicht ging, in den siebzigern, als die Ostpolitik zur Debatte stand, in den achtzigern, als die sogenannte Nachrüstung diskutiert wurde.
Wie wäre es, wenn eine vom Parlament initiierte, von den Medien und der Bevölkerung aufgegriffene und mitgestaltete Debatte um ein Einwanderungsgesetz stattfinden würde? Ein Gesetz, welches mit dem herrschenden Durcheinander im Umgang mit den Zuwanderern aufräumen würde? Eine Debatte, in der alles das, was jetzt an Meinungen ausgegrenzt, unterdrückt, diffamiert wird, offen zur Sprache käme? Es ist ein schlechter Witz, ein übles Zeichen an der Wand, wenn eine verkrüppelte Form dieser notwendigen Debatte in den Talkrunden stattfindet, diesen mühsam parfümierten Stammtischen. Wenn das Parlament sich verhält wie eine Art Volkskongress, in dem nur noch applaudiert und durchgewinkt wird und in dem nur noch ein paar persönliche Streiterein auf erbärmlichem Niveau ausgetragen werden, dann gibt die Demokratie sich selbst auf.

Gravatar: Klartexter

Man könnte einiges der Analyse von Herrn Oelsner unterschreiben, wenn da nicht der Hintergedanke des Dialogs mit der herrschenden politischen Klasse und der PEGIDA wäre. So lange Quasselrunden laufen, werden weitere Tatsachen geschaffen, in Ost und West, was es zu verhindern gilt. Die berliner Politikerkaste und ihre Ablage in den Ländern müssen in die richtige Richtung getrieben werden, damit die Bürger nicht betrogen werden. Wenn zugegeben wird, dass 70 % der Asylanten Tunesier sind, also aus einem beliebten und wie man zurecht annehmen darf, sicherem Urlaubsland, dann wird es doch nicht hier in Absurdistan in ein unsicheres Herkunftsland umgedeutet werden können, was aber so geschehen ist. Der Druck im Kessel steigt und es ist gut so. Die Pegida Proteste müssen zu einer europäischen Bewegung wachsen.

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