Paralympiker künftig im Wettstreit mit Olympikern?

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34 000 000 000 € wird ein kardinales Missverständnis kosten, das unsere Abgeordneten in blinder Unterwerfung unter den “Gleichheitswahn” dem deutschen Steuerzahler eingebrockt haben. Aber nicht nur das. Mit der Abschaffung von Spezialeinrichtungen für Schüler mit Handicap verlieren diese ein äußerst hoch entwickeltes, differenziertes Bildungsangebot und müssen sich täglich im Vergleich mit anderen Schülern als benachteiligt erleben. Sogar die bildungspolitischen Vorzeigestaaten in Europa behalten ihre sonderpädagogischen Einrichtungen, weil sie unersetzbar sind.

Professor Otto Speck,  ausgewiesener Experte für die Förderung von Menschen mit Behinderungen, klagt in der Süddeutschen Zeitung an:

www.sueddeutsche.de/bildung/inklusions-debatte-inklusive-missverstaendnisse-1.2182484

Zuerst erschienen auf familiengerechtigkeit-rv.indo

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: T. K.

Meiner Meinung nach kann nur eine Protestwelle der Eltern den Inklusionswahnsinn stoppen. Lehrern wird in der Regel der Mund verboten. Sie dürfen schulische Nöte und Missstände nicht offenkundig machen, weil Sanktionen drohen.
Aber vor Eltern haben Politiker Respekt, wenn nicht sogar Angst.
Leider glauben viele Eltern den hohlen Phrase, mit denen die Inklusion durchgeboxt wird. Wie überall fehlt auch hier Aufklärung.

Gravatar: Jana

Nur zu wahr! Hier wird wieder auf dem Rücken der Wehrlosesten in unserer Gesellschaft - den Kindern - Gleichmacherei betrieben durch ein staatlich diktiertes Korsett, das den wenigsten passt und den meisten nur Schmerzen verursacht.

Gravatar: Klaus Kolbe

Ihrer Kritik, liebe Frau Prasuhn, kann man sich nur ohne Wenn und Aber anschließen. Solche Auswüchse hat es, wie die Vergangenheit gezeigt hat, und wird es leider wohl immer wieder geben – in Zeiten einer politischen Negativ-Auslese der Herrschenden, auch Ochlokratie genannt.

Die Erkenntnis, daß eine Demokratie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer in eine Ochlokratie abgleitet, verdanken wir z. B. Aristoteles, Schüler des Platon.

Um erkennen zu können, ob man schon in einer selbigen angekommen ist, müßte man Kants Aufforderung „Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ nachkommen.
Für nicht wenige Zeitgenossen wohl ein äußerst schwieriges Unterfangen.

Gravatar: ropow

Bemerkenswerter Weise sieht man zwar auch Frauen durch ihre weiblichen Attribute offensichtlich als so sehr behindert an, dass sie nur durch Inklusion mit einer Behindertenquote de Luxe von 30% (statt der üblichen 5% für Schwerstbehinderte) in bessere Positionen gelangen könnten, gleichzeitig verlangt aber niemand die Abschaffung von Sonderprogrammen zur Frauenförderung (etwa das Professorinnen-Programm des BMBF für die Wissenschaft).

Genau diese Doppelzüngigkeit ist das Problem. Wer das Inklusionsprinzip ernst nimmt, muß auch für Inklusion im Leistungssport sein, sei es bei den Olympischen Spielen oder beim Fußball. Die Pharisäer wissen aber genau, dass man sie mit nassen Fetzen aus ihren Ämtern jagen würde, sobald sie das Prinzip auch auf diese Bereiche anwenden wollten.

Gravatar: Melanie

Die Inklusion ist für mich verweigerte Hilfeleistung, die auch noch als Mitmenschlichkeit der Täter und Menschenrecht der Opfer verkauft wird.

Gravatar: Ursula Prasuhn

Mit Starrsinn wird immer wieder behauptet, dass es für behinderte Kinder eine Freude und Bereicherung sei, wenn sie nicht “ausgesondert” und “abgeschoben” würden auf eine Förderschule.
Dabei beschreiben selbst Körperbehinderte, welche Erleichterung es für sie war, als sie nach Jahren der Qual auf einer Regelschule endlich eine spezielle Fördereinrichtung besuchen durften und durch die Verbundenheit mit Schicksalsgenossen vom Dasein als Außenseiter erlöst wurden.
Natürlich gibt es Behinderungen, die den erfolgreichen Besuch einer „normalen“ Schule ermöglichen und empfehlen. Aber auch hier sollte die Zufriedenheit der Kinder oberste Priorität haben und nicht ein Aberglaube mit Totalitätsanspruch.
„Teilhabe am gesellschaftlichen Leben statt Ausgrenzung“ lautet die moralische Parole, deren Wortführer allerdings jede Moral vermissen lassen, wenn es um die Diskriminierung von Förderschulen geht. Diese haben im Gegensatz zu allen anderen Schulen angeblich kein gesellschaftliches Leben.
In einer solchen Begründung für die Abschaffung von Förderschulen schwingt m. E. eine latente Geringschätzung von Behinderten mit, die von süßlichen Tönen überdeckt wird, aber an falsche Liebesschwüre erinnert.

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