Papst Benedikt - Schutzpatron für das Lebensrecht

Mit großer Dankbarkeit blicken die Christdemokraten für das Leben (CDL) gemeinsam mit vielen anderen für den Lebensschutz aktiven Organisationen auf das herausragende und bedeutende Pontifikat Benedikt XVI. zurück.

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Wie bereits Papst Johannes Paul II. hat er als sein kongenialer Nachfolger die seit Mitte der 70er Jahre weltweit entstehenden Bewegungen und Initiativen zum besonderen Einsatz für das ungeborene Leben mit stärkenden Worten und Taten jederzeit unterstützt und gefördert. Das unüberhörbare und international vielfältig fruchtbare Plädoyer dieser Pontifikate hat entscheidend dazu beigetragen, daß sich Christen auf allen Kontinenten in Gesellschaft und Politik für das Recht auf Leben von der Zeugung an vehement einsetzen und dies als christlichen Auftrag in der Welt verstehen. Mit seiner intellektuellen Brillianz sowie menschlich faszinierenden und überzeugenden Persönlichkeit hat Papst Benedikt XVI. viele Millionen Menschen konfessions- und religionsübergreifend für die großen sozial- und bioethischen Herausforderungen unserer Zeit interessieren und gewinnen können. Gerade auch die Sensibilität der jüngeren Generationen und ihre Betroffenheit, jedes Leben zu achten und zu schützen, konnte er wie sein Vorgänger fördern und motivieren. Schon seit seiner Zeit als Verantwortlicher für die Glaubenskongregation ab 1981 hat Kardinal Ratzinger in zahlreichen Stellungnahmen und Veröffentlichungen ebenso detailliert wie grundsätzlich und kenntnisreich zu den Auseinandersetzungen zur Abtreibung und der Mitwirkung daran Stellung genommen und die unbedingte Würde jedes Menschen kompromißlos verteidigt.

Auch in späteren bioethischen Kontroversen - sei es um die embryonenverbrauchende Stammzellforschung, Klonexperimente, Präimplantationsdiagnostik (PID) oder andere Formen der Selektion und Vernichtung von Ungeborenen - hat Benedikt XVI. für die Kirche ein uneingeschränktes Bekenntnis zum Wert jedes Menschen abgelegt und als geltendes Menschenrecht eingefordert. Das unermüdliche Bemühen und die zahlreichen Mahn- und Protestrufe haben zwar die bedauerlicherweise wachsende politische und gesellschaftliche Förderung von Abtreibung als ein Mittel der Familienplanung nicht verhindern können, sind jedoch von wesentlicher und fortwirkender internationaler Bedeutung für die ebenfalls wachende Kritik an dieser für die Menschen und Familien negativen Entwicklungen.

Bei seinem letzten Besuch in Deutschland im September 2011 hat Benedikt XVI. wie bei vielen seiner Reisen öffentlich den Schutz jedes Lebens in besonders bemerkenswerter Weise im Deutschen Bundestag eingefordert und formuliert: Er prägte dort den neuen Begriff von der "Ökologie des Menschen", der nicht nur die Umwelt und das Klima, sondern auch sich selbst als kostbar und daher immer und unbedingt schützens- und achtenswert erkennen müsse.

Daß der Schutz jedes Menschen ein zentrales Anliegen und ein Grundmotiv der letzten Pontifikate ist, verdeutlicht der Papst auch in einer seiner letzten Reden: "... Jeder sollte sich also fragen: Welchen Platz hat Gott in meinem Leben? Ist er der Herr oder bin ich es? Die Versuchung zu überwinden, Gott sich selbst und den eigenen Interessen zu unterwerfen oder ihn in eine Ecke zu stellen, und sich zur rechten Ordnung der Prioritäten zu bekehren, Gott den ersten Platz zu geben, ist ein Weg, den jeder Christ immer wieder aufs neue beschreiten muß. ... es ist nicht leicht, sich öffentlich Entscheidungen zu widersetzen, die viele als selbstverständlich betrachten - wie die Abtreibung im Falle einer unerwünschten Schwangerschaft, die Euthanasie im Falle schwerer Krankheiten oder die Selektion von Embryonen, um Erbkrankheiten vorzubeugen. Die Versuchung, den eigenen Glauben beiseite zu stellen, ist stets gegenwärtig, und die Umkehr wird zur Antwort an Gott, die im Leben öfter bestätigt werden muß. ..." (Ansprache von Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz am 13. Februar 2013).

Die deutsche und internationale Lebensschutzbewegung, die sehr stark christlich geprägt ist, hat Benedikt XVI. als einen herausragenden und richtungsweisenden Schutzpatron für die Menschenwürde und das Lebensrecht und für Jahrzehnte der Begleitung, Ermunterung und Bestärkung zu danken. Wir bleiben in größter Dankbarkeit und tiefster Verehrung als Christen Benedikt XVI. als leuchtendem Vorbild im Einsatz für die in wachsendem Maße bedrohte Würde jedes Menschen verbunden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Striewe Franz-Josef

Sein Pontifikat ist gekennzeichnet durch einen intensiven Blick nach hinten und ein ständiges Reden über Sexualität und Hetze gegen homosexuelle Lebensformen. In seinem Pontifikat geht es der Kirche so schlecht wie nie zuvor. Mit seinem Rücktritt hat er Mut bewiesen, den er bei der Bewältigung der Probleme vermissen ließ. Hätte er diesen Mut auch dabei gehabt, er hätte ein großer Papst werden können. So ist es ein gescheiterter Papst.

Gravatar: Erwin Krenz

Natürlich kann man ein Loblied nach dem anderen über Papst und katholische Kirche vom "Stapel" lassen und alle gravierenden Sünden der Kirche außen vorlassen. Ob man dadurch garantierter in den Himmel kommt, muss bezweifelt werden. Denn Dumme und falsches Zeugnis Redende lässt Petrus unter Gararantie nicht durch die Himmelstür, er weist auf den Fahlstuhl nach unten, wo es rot und heiß lodert.
Gott hat den Menschen das Denken geschenkt, damit sie es klar und undogmatisch, frei von jedem Glauben (der ja nicht Wissen ist), verwenden. Wer es (ständig) missbraucht oder anderen überlässt, hat in seiner Nähe nichts zu suchen!!!

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