Es gibt die Momente auch in einer Grossfamilie: Einige Stunden freie Zeit, der Vater verfügbar.
Meine Ideen:
- Nimm ein Gesellschaftsspiel hervor und spiele mit den Kindern. Beim Spielen kommt der Charakter zum Vorschein. Das gibt Gelegenheit Konflikte auszutragen, Dinge anzusprechen und sich wieder zu versöhnen.
- Zur Entlastung der Mutter immer eine gute Idee: Räume zusammen mit den Kindern eine Etappe auf. Am Anfang höre ich jeweils Murren, doch nach dem Arbeiten sind alle ganz zufrieden.
- Unternimm mit den Kindern einen Spaziergang. Auch hier schimpfen die Kinder manchmal wie Rohrspatzen. So bald du im Wald bist, lässt der Anfangswiderstand nach. Es kommen gute Gespräche in Gang. Sich gemeinsam zu bewegen tut einfach gut!
- Eine andere Möglichkeit für gemeinsame Bewegung: Geh mit dem Nachwuchs auf einen nahe gelegenen Schulhausplatz und halte eine Sportlektion ab. Ich gestalte es meistens so, dass ich eine Zeitlang mitspiele und sie dann selber weiterspielen lasse.
- Ist der Tag schon fortgeschritten, rufe ich alle Kinder zu mir und frage sie, aus welchem Buch ich ihnen vorlesen soll. Es wird ganz ruhig. Vorlesen strengt an. Zur Abwechslung reiche ich das Buch an eines der Kinder weiter.
Es gibt sicherlich noch viele weitere Ideen (ein Feuer machen, Basteln, Werken, einen Blitzbesuch abstatten etc.). Das kostbarste an solchen Zeiten sind für mich die Gespräche. Ich erhalte Gelegenheit, um den Kindern Fragen zu stellen und Ereignisse mit ihnen zu reflektieren.
Von was rate ich ab?
- Manchmal blitzt mir die Idee durch den Kopf: Geh mit den Kindern in ein Einkaufszentrum. Leere Zeit darf nicht mit Kompensationshandlungen überbrückt werden!
- Frage ich die Kinder nach Ideen, schlagen sie oft einen Film vor. Das kann auch mal schön sein. Doch wenn irgend möglich gehe ich mit den Kindern nicht vor den Bildschirm.
- In eine ähnliche Richtung geht die Idee, einen Freizeitpark aufzusuchen. Man kann glücklich sein ohne solche Stimulanz.
- Kurzfristig sammelst du Punkte mit Süssigkeiten. Doch auch hier handelt es sich um eine Ersatzhandlung.
P. S. Es darf den Kindern auch mal "langweilig" sein. Dann genügt es, sie in der Ideenfindung anzuleiten und ihnen - im Bild gesprochen - den Ball wieder zuzuspielen.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Keine Kommentare