Panik in Europa

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Die Initiative Einer von uns / One of us ist erfolgreich. Das erste Bürgerreferendum in der EU "droht" zu gelingen. Und schon reagiert das ideologische Wespennest in Europa und produziert panikartig einen Entwurf, der das "Recht auf Abtreibung" in Europa weiter verankern soll - so weit sind wir also schon gekommen. Mit dem Argument, Frauen würden bei illegalen Abtreibungen sterben, sollen Abtreibungen legal werden. Daran ist zweierlei falsch gedacht. Erstens muss niemand abtreiben und sich dieser Gefahr aussetzen. Zweitens: Es ist nicht nur unsere Pflicht, die Gesundheit der Frauen zu bewahren, sondern neben dem Leben der Frauen auch das Leben der Kinder zu retten. Außerdem möchte praktisch jede Frau das Kind eigentlich haben, und wir sind verpflichtet, dieses Selbstbestimmungsrecht zu respektieren. Das sind die Menschenrechte, die es zu verwirklichen gilt. Abtreibung tötet Kinder, verletzt Frauen, zerstört Familien und macht Gesellschaften kinderfeindlich.  Wir legalisieren auch andere nicht legale Verhaltensweisen nicht mit dem Argument, dass Menschen, die so handeln, sich dabei Gefahren aussetzen. Jeder Vergleich hinkt, aber stellen Sie sich vor, wir legalisieren Wohnungseinbrüche, weil der arme Einbrecher sich sonst beim Aufstemmen der Fenster ernsthaft verletzen könnte. Bei dem Thema Abtreibung scheint an vielen Stellen die Vernunft auszusetzen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Cornelia Sendelbeck

Frau Linder,
ich habe den Eindruck, Sie verstehen die Dinge absichtlich falsch?!
Schwangerschaftsunterbrechung, auch Abtreibung, Abortus, Schwangerschaftsabbruch genannt, ist ein unabdingbares Frauenrecht, auch wenn Sie das nicht einsehen (wollen).
Es gibt mindestens zehn , wenn nicht gar hundert Gründe, die für das Recht auf Schwangerschaftsunterbrechung sprechen und nicht ein einziger Grund spricht dagegen.
Wir, die BefürworterInnen des Menschenrechtes auf Schwangerschaftsunterbrechung, schulden Ihnen keine Rechenschaft, warum wir abtreiben.
Und wenn Sie sagen, niemand "muss" abtreiben, dann wette ich dagegen.
Frau "muss" abtreiben, wenn eine Schwangerschaft ungewollt/ungeplant war.
Wenn Sie das nicht einsehen, kann ich Ihnen, so furchtbar gar nicht leid es mir tut, nicht helfen.

Gravatar: Alexandra Linder

Liebe Kommentarschreiberin,

was Sie da durchmachen mussten, tut mir unendlich leid. Wenn Sie sich mit anderen Frauen mit ähnlichem Schicksal austauschen möchten, können Sie sich zum Beispiel bei Rahel-ev.de informieren.

Herzliche Grüße und danke für Ihre Offenheit!

Gravatar: Daniel

@ klimax: Sie haben Recht. Es gab auch schon zu allen Zeiten Diebstahl, weil dringender Versorgungsmangel herrschte. Als Schlußfolgerung würde es Sinn machen Diebstahl zu legalisieren. Ich fange damit an und stehle mir ihr Argument.

Gravatar: Angela M.

Danke für Ihr mutiges Statement! Sie treffen den Nagel auf den Kopf mit ihrer Forderung, dass eine Gesellschaft ungewollt schwangeren Frauen im Konflikt diese Entscheidung nicht so einfach machen darf (was leider in unserem Land die Regel, nicht die Ausnahme ist) und sie damit im Stich lässt, sondern echte Beratung und Hilfe anbieten muss. Deshalb gibt es z. B. das Angebot von Pro Femina e. V. (www.1000plus.de) , das sich 'HILFE statt Abtreibung' auf die Fahne geschrieben hat. Wenn man sieht, dass ca. 70% aller ungewollt Schwangeren, die dort beraten wurden, sich für ihr Kind entscheiden, dann kann man mit Blick auf die staatlich finanzierten Beratungsstellen und dem Resultat ihrer sog. 'Beratungen' mit Fug und Recht von unterlassener Hilfeleistung sprechen.

Gravatar: c.marel

Ich kann nur aus Erfahrung sprechen. Als ich vor 23 Jahren zu Pro Familie ging ( was für ein Hohnwort) war es garkeine Problem unser 3 Kind abtreiben zu lassen...Ich bin heute noch nicht darüber hinweg gekommen und hätte mir gewünscht, man hätte es mir damals nicht so einfach gemacht. Mit dieser Schuld wurden wir nicht fertig und die Folge war Scheidung und zwei unglückliche Kinder obendrein. Nein, man darf so einen Schritt nicht so einfach erlauben. Oftmals kann man im Leben Folgen nicht abschätzen und dafür muß es echte Hilfe geben, eine Pro Familia, die ihrem Namen gerecht wird.

Gravatar: Tilda

1000 Kinder werden jeden Tag in Deutschland abgetrieben, seit dem § 218 -1.5ooooo Kinder, wenn diese in die Rentenkasse einzahlen würden, hätten wir keine Probleme mit der Überalterung. Abtreibung ist für mich- Vernichten unwerten Lebens- sagte Hitler auch.
Keiner der für Abtreibung spricht kann Hitler verurteilen, denn er tritt für dasselbe ein.
2011 hat der Europäische Gerichtshof, den Beginn des Lebens mit der Zeugung festgesetzt.
Wer für Abtreibung ist, bricht europäisches Recht.
Von den abgetriebenen Kinder wird Hormoncreme gemacht, die wir wieder ins Gesicht schmieren. Es ist eine Kultur des Todes in Europa. Erst die Kinder, dann die Alten, dann-
sind wir wieder bei Hitler.

Gravatar: Papa

Es hat schon seinen ganz eigenen Wert, daß das erste Bürgerreferendum in der EU sich diesem Thema widmet. Auch hier wird ganz deutlich, welche (hocherfreulichen) Prioritäten die Bürger haben - und welche die Machthaber. Es fragt sich bei dieser Diskrepanz allerdings: Wie kommen letztere angesichts ersterer überhaupt an die Macht?

Gravatar: Richard

Dass die Mehrheit der Frauen, die zu Ihnen kommen, diese Angaben machen ist nicht weiter verwunderlich. Wenn sie ihr Kind nicht haben wollten, würden sie kaum zu einer Organisation gehen, die man als - sagen wir mal - fundamental Pro-Life einschätzen könnte. Für eine Frau, die - aus welchen Gründen auch immer - das Kind nicht haben will, würde es ja keinen Sinn machen, zu Ihnen zu kommen und mit Ihnen zu sprechen. Zumal es ja keine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt. Und zu dieser ominösen "One of Us" Initiative. Gut es haben ca. 0,4 % aller stimmberechtigten EU-BürgerInnen unterschrieben, so what? Und das trotz massiver Unterstützung der Kirchen, des Papstes usw. Dies dürfte auch ungefähr der Prozentsatz der EU-BürgerInnen sein, die für ein komplettes Abtreibungsverbot sind. Für ein derartiges Verbot würden Sie derzeit und in absehbarer Zeit nicht einmal eine Mehrheit in der CDU/CSU kriegen.

Gravatar: Thaddäus Öllenstroth

Soso, Horst, Sie orten also in dieser Diskussion geballte Dummheit. Für diese Feststellung bedienen Sie sich eines Kurzbeitrags, der auf 2 1/2 Zeilen drei Rechtschreibfehler aufweist und dessen sachlicher Gehalt bei Null liegt. Überzeugend wirkt das nicht.
Die Kommentare hier sind ja inhaltlich recht verschieden. Mir fehlt also eine nähere Erklärung, welche Kommentare Sie genau meinen, und warum. Ich vermisse ferner in Ihrem Beitrag jeglichen Hinweis auf Ihre eigene Position in der Sache. Darf ich Sie also darum bitten, sich ein wenig Mühe zu geben? Versuchen Sie Ihren eigenen Standpunkt zu formulieren. Auf gehts! Argumentieren Sie.

Gravatar: Alexandra Linder

Guten Tag Horst,

na ich gehe mal hoffnungsvoll davon aus, dass Sie damit diejenigen meinen, die die vorgeburtliche Kindestötung für ein Recht halten - andersherum nämlich wäre dumm und intolerant.

Ein schönes Wochenende.

Gravatar: Paul

Die EU ist einfach nur entsetzlich!

Gravatar: Horst

So ein Nonsens hab noch nie gelesen. Und die Kommentare erst. Hier tummelt sich wohl die gebalte Intoleranz und Dummheit der Gesellschaft.

Gravatar: Behringer

Komisch eigentlich, dass diejenigen die damals gewollt waren, jetzt die größten Schwätzer sind... Herr X und alle anderen über Abtreibung diskutieren. Abtreibung ist Mord. Mörder und Mittäter werden ewig in der Hölle schmoren ,welche realer sein wird wie ihre zügellose Zunge. Herr vergib Ihnen denn sie wissen nicht was sie tun.
Werde für sie beten und hoffe das sie nicht schon zu tief im Sumpf der Todsünde stecken um das Geschenk des Lebens überhaupt zu erkennen.

Gravatar: Thaddäus Öllenstroth

Nein, Herr von Welt. Das eigentliche Verbrechen, das in der modernen Welt begangen wird, liegt darin, daß die Karten nicht auf den Tisch gelegt werden. Die meisten Bürger unseres Landes wissen nicht, wie eine Abtreibung abläuft, was dort geschieht...z.B. aus Sicht des Fötus.
Es gibt mittlerweile Filmaufnahmen, die dokumentieren, wie der kleine Mensch um sein Leben kämpft. Abtreibung ist nur darum möglich, weil man in der öffentlichen Debatte verdunkelt, was dort wirklich geschieht und man, zur Betäubung der Gewissen, von "Zellhaufen ohne Bewußtsein" spricht und von "wegmachen", was einen Vorgang suggeriert, als würde hier ein Pickel weggemacht. Wenn in vollumfänglicher Weise die Bürger darüber aufgeklärt würden, was in der Anonymität der Abtreibungskliniken geschieht, dann möchte ich die werdende Mutter sehen, die so abgebrüht ist, das dennoch durchführen zu lassen. Es sprengt ja schon meine Vorstellungskraft, daß es Ärzte gibt, die so etwas tun. Furchtbar.

Gravatar: Eusmax

@ Klimax:
Erst nennen Sie Mose und Ödipus als "berühmteste Beispiele" für Kindesaussetzungen, um Ihre Argumentation zu stützen - und nun ist es für Sie auf einmal "nur Mythologie" bzw. "literarisch-mythologisch verarbeitet". Oder wollen Sie das, was v.a. bei Mose in eine ganz Richtung als die Ihrer Argumention weist, einfach als Mythologie bzw. "literarisch-mythologische Verarbeitung" ausscheiden? Das ist vielleicht doch ein wenig zu einfach! Gerade wenn man die Mosegeschichte in der uns vorliegenden Form ernst nimmt, sagt sie eine ganze Menge zum Diskussionsthema. Dazu hatte ich schon einiges ausgeführt, das ich hier nicht wiederholen muss.
Ach ja, und dass auch Mythologie keinesfalls einfach gleichzusetzen ist mit "unwahr", "realitätsfern" "ohne jeden Bezug zur Realität" etc. sollte heute auch bekannt sein. Man sollte also "mythologisch" nicht mit "unwahr" verwechseln!

Sie formulieren in Ihrer Antwort einen höchst bezeichenden Satz: "Fakt ist, daß weder Kindsaussetzungen, noch Abtreibungen grundsätzlich gegen den Willen der Veranlassenden geschieht, was hier mit dem “eigentlich” angedeutet werden soll, sondern leider zur menschlichen Natur gehört."
Wer "veranlasst" denn eigentlich die Abtreibung: die Frau? Der Vater des Kindes? Die Familie? Das Umfeld? Die Gesellschaft? - So einfach wird es doch in den seltensten Fällen sein: eine Frau ist ungeplant bzw. ungewollt schwanger; sie "will" das Kind nicht und entscheidet sich ohne viel Nachdenken für eine Abtreibung und "veranlasst" diese. - Nein!
Im Prozess einer Entscheidungsfindung wird es vielmehr immer auch in der Frau (und wohl auch bei den weiteren Betroffenen - außer bei dem Hauptbetroffenen Kind) zwei Seiten geben, die im Widerstreit liegen und zugleich viele Stimmen von außen, welche auf die Entscheidung Einfluss nehmen möchten und natürlich auch äußere Umstände. Erschwert wird alles noch durch die emotionale Ausnahmesitution. Was da der "eigentliche" Wille ist, das erschließt sich nicht immer auf den ersten Blick und es bedarf schon eines gehörigen Maßes an Stärke, auch gegen äußere Stimmen und Umstände den eigenen Willen zu finden und diesen dann auch umzusetzen.
Es wird Frauen geben, die eine Abtreibung tatsächlich wollen, aber in vielen Fällen wollen sie sie auch "eigentlich" nicht, aber lassen sie dennoch letztlich zu. Und diesen Frauen sollte man zur Seite stehen!

Gravatar: Alexandra Linder

Da es sich bei demjenigen, der abgetrieben wird, immer um einen unschuldigen Menschen handelt, kann es kein Recht auf Abtreibung geben, weil eine ganze Gruppe von Menschen damit vollständig geopfert würde (zur Zeit etwa 40 Millionen Kinder pro Jahr, übrigens die häufigste Todesursache der Welt). Dass Sie als Mann "von Welt" das nicht wissen, ist unbegreiflich. Einen schönen Abend.

Gravatar: Jonas von Welt

Frauen das Recht zu verwehren einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen, wenn sie das MÖCHTEN ist das wahre Verbrechen!!!

Und das Sie als Frau so einen Text verfassen ist unbegreiflich.

Gravatar: Alexandra Linder

Wenn Sie Frauen fragen, warum sie abtreiben, geben über 70 % an, "weil der Mann das Kind nicht will" und weitere ca. 20 % "aus finanziellen Gründen" - dass Frauen gegen ihren eigentlichen Willen abtreiben, ist also kein Wunschdenken, sondern nackte Realität. Wir haben seit Jahrzehnten mit Frauen in Konfliktschwangerschaften zu tun und können da mitreden.

Gravatar: Klimax

Sie verwechseln Mythologie mit Realität. Ödipus und Moses sind Beispiele für die in der Antike sehr häufige Praxis der Kindsaussetzungen. Da kann man sich schlau machen. Das hat es in allen Kulturen jederzeit gegeben. Natürlich sind diese Fälle literarisch-mythologisch verarbeitet worden, aus welchen Gründen auch immer. Fakt ist, daß weder Kindsaussetzungen, noch Abtreibungen grundsätzlich gegen den Willen der Veranlassenden geschieht, was hier mit dem "eigentlich" angedeutet werden soll, sondern leider zur menschlichen Natur gehört. Das soll ja keine Rechtfertigung sein, sondern lediglich dieses scheinheilige "eigentlich" in frage stellen.

Gravatar: Eusmax

@ Klimax:
Auf welche angeblichen "Fakten" berufen Sie sich denn?
Fakt ist auf jeden Fall, dass die von Ihnen als "berühmteste Beispiele für Kindesaussetzung" angeführten Fälle von Mose und Ödipus gerade nicht zu Ihrer Argumentation passen.
Bei Ödipus wurde das Kind ausgesetzt, um das Eintreffen eines Orakels zu verhindern; nicht weil man das Kind an sich loshaben wollte oder man es nicht hätte ernähren können. - Ich bezweifle, ob das als echtes Beispiel in Ihrem Sinne taugt!
Ganz und gar nicht passend ist auf jeden Fall das Beispiel von Mose:
Mose überlebte, weil sich (1) die hebräischen Hebammen dem Befehl des Pharao widersetzten, die israelitischen Kinder nach der Geburt zu töten, (2) ihn seine Familie drei Monate versteckt hielt, damit er nicht getötet würde; (3) es die Familie durch einen geschickten Schachzug schaffte, das Kind zu retten und es dabei auch noch behalten zu wollen. Hätte die Familie das Kind vergleichbar einer Abtreibung "loswerden" wollen, hätte sie sich kaum die Mühe mit dem schwimmenden Kästchen gemacht. Die Aussetzung diente gerade seiner Rettung! (Nachzulesen in 2. Mose 1 und 2.) Das passt in keinster Weise zu ihrer Argumentation! Es zeigt vielmehr, dass Menschen, eine eine Frau bzw. eine Familie trotz massivstem äußerem Druck alles tun, um das Leben eines Kindes zu retten! -
Genau dieser äußere Druck wird aber auch auf viele Frauen ausgeübt, die unerwartet oder ungewollt schwanger werden. - Und ich denke viele von Ihnen würden das Kind eigentlich wirklich haben wollen, wenn man sie nur unterstützen würde! Gerade darin könnten uns die Hebammen und die Familie aus 2. Mose 1 und 2 ein Vorbild sein, statt sich vorschnell vor der Sprache vermeintlicher "Fakten" überwinden zu lassen.

Gravatar: Klimax

WAs heißt denn hier "eigentlich"? Ich halte es für reine Schönfärberei zu behaupten, jede Frau wolle das Kind "eigentlich" haben. Mag sein, daß sich die Verfasserin das so wünscht, doch sprechen die Fakten eine völlig andere Sprache, Fakten übrigens, die über die gesamte Kulturgeschichte sich hinwegziehen. Abtreibungen sind schon vorgenommen worden, als noch lange nicht die heutigen Möglichkeiten dazu bestanden. Ebenso Kindesaussetzungen, Moses und Ödipus sind nur die berühmtesten. Dergleichen wird es geben, solange es Menschen gibt, die ihre Kinder nicht wollen, egal aus welchen Gründen. Ein "eigentlich" hier einzufügen erklärt nichts und verklärt alles.

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