Ohne Worte.

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Diese Seite und ihre Autoren haben sich in den vergangenen Tagen, zu Recht, empört über den medialen Umgang mit Vera Lengsfeld und Beatrix von Storch gezeigt. Doch heute hat Frau von Storch mich empört. Nicht nur das, sie hat mich wütend gemacht. Wütend über ihre Kälte, über die Berechnung, die aus Ihrer Äußerung spricht. Heute, am 30. September, las ich auf der Facebook-Seite von Frau von Storch folgende Bemerkung:

„Der griechische zukünftige Kommissar für Migration: gerade in seiner Anhörung. "Ich bin gegen eine Abweisungspolitk. Menschen, die flüchten, wollen wir aufnehmen". Ohne Worte.“

Frau von Storch, Sie stellen sich gerne als engagierte Christin dar. Mir erschien das glaubwürdig. Diese Aussage von Ihnen hat dieses Bild zerstört.

Sie tun so, als sei es vergnügungssteuerpflichtig auf der Flucht zu sein. Sie pflegen die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“.

Warum tun Sie das? Wollen Sie Ängste schüren? Die Angst vor Überfremdung. Die Angst vor Kriminellen. Die Angst vor Sozialschmarotzern.

Ihre Äußerung entlarvt Sie als Populistin. Und viel schlimmer, sie entlarvt Sie als Werbende um den rechtsextremen, den braunen Rand unserer Gesellschaft.

Sie sind Abgeordnete des Europäischen Parlaments. Unternehmen Sie doch mal eine Fahrt nach Lampedusa. Erklären Sie den Menschen dort, warum Sie für eine Abweisungspolitik sind. Warum es sich in Syrien oder anderen Kriegs- und Krisengebieten dieser Erde eigentlich doch ganz gut leben lässt.

Aber vielleicht bewegen die Zustände und die Schicksale, die Sie dort antreffen werden auch zu einer anderen Äußerung: „Ohne Worte“. Das wäre wenigstens ein Anfang.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Geli Mener

Guten Tag Herr Reinhardt!

Nein, ich bin nicht gegen Hilfe für Hilfebedürftige, aber dagegen, daß die Hilfe anonym auf die Allgemeinheit verteilt wird und sich dann keiner gegen Fehlverhalten aufzutreten wagt, weil die dann als inhuman gelten, weil die, die es tun, als Nazis betitelt werden! Wer will schon als inhuman gelten? Wer will schon ein Nazi sein? Ich bin kein Nazi, ich finde diesen Titel für dererlei Bürger unpassend und unangemessen, außerdem längst unzeitgemäß.

Ernsthafte Frage: Haben Sie als (guter Christ?? und) hilfewilliger Büger einen Flüchtling oder Asylsuchenden bei sich privat aufgenommen?
Mein Gedanke ist, daß alle, die so sehr für die Allerweltshilfe der BRD eintreten, davon sollte jeder einzelne einen schon hier lebenden nicht integrationswilligen Ausländer bei sich aufnehmen und finanziell abfedern. Firmen, die Ausländer bzw. Ausweis-BRD-Bürger oder Flüchtlinge bei sich beschäftigen sollten demgemäß merklich mehr Kosten für diese Bürger tragen, die konnten und sollten zuerst mal BRD-Bürgern die Chance "Arbeit " geben. Vor allem sollten die Migranten udgl. und deren Nachwuchs, wenn da Fehlverhalten bereits aufgetreten ist, wenn schon nicht in ihre Heimat geschickt werden, dann persönlich betreut werden müssen, durch die, die für Ausländer (in Demos und Zeitung udgl.) eintreten. Das erspart uns als Gesellschaft ganz viel Gefängniskosten und weitere Strafverfahren. Richter, die keine Strafen für Fehlverhalten finden, sollten gemeinsam mit diesen Bürgern tagtäglich leben dürfen. Die Betreuung sollte auch für Bürger zutreffen, die in die BRD Krankheiten wie Hepatitis C einschleppen, die erhebliche Kosten verursachen (innerhalb 5 Jahre 13 Milliarden €), Kosten die noch erheblich steigen werden.

Es ist schon soweit, daß Sozialwohnungen freigelenkt werden, daß Bürger in Orten mit m²Grundstückspreis von 330,- € und mehr, ihre (noch leeren) Grundstücke für 15,-/m² an die vorkaufsberechtigten Gemeinden zu Gunsten von Asylbewerbern abgeben mußten. Es wurden und werden Altenheime umgewidmet und Krankhäuser und Schulen teuer umgebaut. In der Öffentlichkeit fehlt es überall an Geldern, gerade auch für Theater, Museen und anderen Kultureinrichtungen!! Die geplanten Zulagen für Hartz IV, wie auch die Heizkostenpauschzuschläge von 30,- € für 20154/15 wurden gestrichen. Die anstehende Zahl der Invalidisierungen (gerade der älteren Jahrgänge) wird künstlich gedrosselt.

Von dem Herrn Gauck wurde zur freiwilligen, privaten Aufnahme von Asylanten, Ausländer bzw. Ausweis-BRD-Bürgern oder Flüchtlingen aufgerufen, bis zur Pflicht dazu ist es nicht mehr weit, wie es nach 45 sein mußte, denn das waren Deutsche aus deutschen Landen auf Grund der Befehle der Siegermächte betreffs Aussiedelung. Es sollten doch spätestens jetzt alle die Bürger und Politiker, die so laut tönen als Beispiel voranschreiten, das sollte doch möglich sein, denn 200Tausend ist doch, wie ich hörte, eine sooo kleine Zahl, das sollte doch machbar sein. So viele Politiker haben wir doch gewiß BRD-weit?? Ich denke, dann würde sich das nicht so weiterentwickeln, daß die Aufnahme sich weiter ausbreitet. Interessant wärn ja mal die Zahenl, wann es denn auch für Sie zuviel wäre, zuviel an Kosten, zuviel an Personen als Bereicherung?
Auch die nun boomende Branche der Firmen und Organisationen für die Flüchtlingsbetreuung könnten und sollten bertreffs Unterbringung privates Vorbild sein.

Aber ach, wer soll denn das kontrollieren, wo doch die Polizeikräfte abgebaut werden? Da es ja logisch ist, da ja nun zur Freiwilligkeit aufgerufen wurde, sollte man ja dazu keinerlei Kontrolle benötigen, das machen dann ja gewiß nur besten Gutmenschen, die auf ihre Kosten die Asylanten aufnehmen, aber es wäre ja doch gut, wenn es zentral erfaßt wird, denn wer weiß, ob da nicht doch auch sträfliches gegen die Asylanten unternommen wird, wenn sie mit den Leuten nicht klar kommen. Man sollte doch n i c h t w i e d e r zu blauäugig sein, was die private Betreuung betrifft.

Anteilnehmende Frage infolge Ihres Themas: Wer sorgt für die jetzt gekündigten Bewohner der Sozialwohnungen???

Nein, ich kann Ihrer Kritik an Frau von Storch nicht beipflichten und nicht folgen. Sie hat ja auch gar nichts gesagt. Sie hat den Vorgang nicht kommentiert - es kann sich also jeder, selber, seine, eigenen Gedanken machen.
Ich glaube auch nicht, daß Ihr eigener Beitrag Ihre wirkliche, ehrliche, eigene Meinung ist. Sie brauchten gewiß ein Thema als Autor für diese Zeitung,... oder ... sollten Sie wirklich nicht informiert sein?

Das ist die Meinung eines nur ganz kleines Lichtleins - was ich bin und war - aus der Mitte des Volkes.

Freundliche Grüße G.M.

Gravatar: Martin Frei

- Satire AN -

Aufgrund dieses Beitrags erteilt die aus Mitteln des Familienministeriums mit 5 Millionen Euro geförderte, geheime Prüfstelle für unerwünschtes Gedankengut Ihnen hiermit die Einstufung als

- NAZI ersten Grades -

auf der nach oben offenen Schwesigskala für Nazismus und Rechtspopulismus.

Ihr Fall wird an die amtliche Nachbearbeitungsstelle für Tatkräftige, Integre, Fleissige und Aufrichtige (ANTIFA) weitergeleitet.

Zur Abwendung dieses Verfahrens übereignen Sie bitte sämtliche Ihrer Vermögenswerte
- gegenwärtige und zukünftig erarbeitete - an Ihr lokales Bündnis für Migration e.V.

- Satire AUS -

Gravatar: Schiller Jörg

Wenn ein griechischer Politiker "gut" sein will, dann ist das seine persönliche Entscheidung mit den persönlichen Konsequenzen. Ein Staat muss nicht "gut" sein, sondern er sollte erst einmal die bekannten minimalen Rahmenbedingungen für seine Bevölkerung wie Schutz vor äußeren und inneren Feinden, Rechtssicherheit usw. sicherstelllen. Ein Politiker, der im Namen eines Staates spricht, sollte das bedenken, vor allem weil die grichische Regierung die Flüchtlinge einfach durchwinken kann und andere Länder dann die Folgen tragen müssen. Frau Storch hat lediglich ihr persönliches "Gut-Sein"von dem politischen "Gut-Sein" unterschieden.
Was ist daran auszusetzen?

Gravatar: Crono

Martin Reinhardt,
Sie hatten jetzt genug Stoff geliefert um meinerseits Sie persönlich ab sofort zu ignorieren.
Adiós
Crono

Gravatar: Karin Weber

In diese Links sollte man sich einmal einlesen ..

http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/506202/mieter-mussen-in-osnabruck-zimmer-raumen

http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/singen/Fluechtlingsunterkunft-sorgt-fuer-Wirbel;art372458,7102198

http://www.krone.at/Oesterreich/Platz_fuer_Fluechtlinge_benoetigt_Mieterin_gekuendigt-Es_ist_unglaublich-Story-418084

http://www.kornwestheimer-zeitung.de/inhalt.kornwestheim-landrat-sucht-dringend-unterkuenfte.a568c0b8-03a9-42bd-b8fb-a69e1db0ccaa.html

Ich finde den Umgang mit dieser Problematik sehr problematisch. Es geht nicht darum, Hilfe denen zu verweigern, die sie brauchen. Während in Einzelfällen Somalis und Sudanesen tlw. bis zu 10.000 Dollar für eine Fahrt nach Deutschland berappen können, sind die Kriegsflüchtlinge aus der Ostukraine hier überhaupt kein Thema. Die einen sollen Hilfe bekommen, die anderen nicht. Es gibt also von vornherein erst einmal Unterschiede.

Jedem wird klar, dass ein Rettungsboot nur so viele Menschen retten kann, bis es selbst absäuft. Muss ich erkennen, dass deutsche Mieter aus kommunalen Wohnungen weichen müssen, damit Asylanten hier unterkommen, dann scheint da irgendetwas nicht in Ordnung zu sein. Die, die hier vertrieben werden, die realisieren mit dem Ergebnis ihrer Wertschöpfung erst, dass solche Leute hier warm und ohne Gegenleistung unterkommen können. Das dies zeitnah zu einer verheerenden öffentlichen Meinung führen wird, dass muss niemand mehr bezweifeln.

Vermutlich ist diese "ethnische Verdichtung" aber auch so gewollt, denn liest man sich diesen Beitrag durch ..

http://www.buergerstimme.com/Design2/2014-09/asylpolitik-teil-ii-krieg-gegen-deutschland/

.. dann bleiben daran keine Zweifel mehr. Weder die, die hierher kommen, noch die, die hier wohnen, sind für diese daraus resultierenden Probleme verantwortlich. Aber die Konsequenzen daraus können sie jedenfalls tragen. Was hier politisch passiert und der Bevölkerung ohne Hinterfragung auferlegt wird, ist mittlerweile unfassbar.

Deutschland kann nicht die Probleme der Welt klären oder deren Klärung finanzieren. Es ist auch falsch, Fachkräfte für Deutschland aus solchen Regionen abzuwerben, weil sie genau dort dann fehlen. Es macht auch kein Sinn, für solche Regionen zu spenden, denn ich habe z.B. schon vor 30 Jahren gespendet und geändert hat sich nichts. Es ist auch sinnlos, erst Waffen dort runter zu schicken und dann die Entwicklungshilfe. All das ist konzeptions- und sinnlos.

Wir dürfen nicht vergessen, wie wir Deutsche uns als Auswanderer verhalten müssen und würden: Anpassen, Unterkunft und Arbeit suchen, Gesetze einhalten, Sprache lernen ... sind grundlegende Voraussetzungen. Wenn ich mich in Abu Dhabi auf die Straße stelle und eine klimatisierte Wohnung, H4 und Kindergeld fordere, in der Schule das Weihnachtsfest feiern l und ab sofort öffentlich Alkohol und Schweinefleisch essen will, na die würden mir aber Beine machen. Die Akzeptanz, dass eine fremde Kultur die eigene, deutsche Kultur verdrängt, die ist hier mittlerweile so selbstverständlich. Wo Herr Reinhardt werden Sie da Ihrem christlichen Ideal selbst gerecht? Stört Sie das nicht?

Es ist zudem falsch, Menschen die auf diese ungelösten Probleme hinweisen, wie üblich mit einer "Keule" zu bedenken. Es löst sich dadurch nichts.

Gravatar: Stephan Achner

Sehr geehrter Herr Martin Reinhardt,
ich bin sicher, dass Sie das im deutschen Grundgesetz verankerte Asylrecht nicht verstanden haben. Wenn ich die Zahlen richtig in Erinnerung habe, werden von allen Asylanträgen in Deutschland lediglich ca. 1,5% anerkannt. Dies bedeutet, dass man ca. 98,5 % der Flüchtlinge als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen kann, wofür das deutsche Asylrecht nicht geschaffen wurde. Bevor Sie also Frau von Storch beschimpfen, sollten Sie erstmal das Grundgesetz lesen.

Gravatar: Henning Geertmann

Sehr, sehr gute Fragen. Antworten wird er wohl schuldig bleiben.

Gravatar: Ben Goldberg

Ich vermute Herrn Reinhardt fehlt ein wenig die Hintergrundinformation und eventuell auch ein bisschen das Urteilsvermögen.
Als Vertreter eines Landes so ein Aussage zu tätigen ist natürlich blanker Frevel.
Es ist eine Einladung an die ganze Welt um nach Europa zu kommen, aus was für Gründen auch immer, anstatt Initiative zu zeigen den Fluchtgrund in ihrem eigenen Land zu beseitigen.
Nicht sehr weitsichtig und vor allem nicht durchführbar.

Gravatar: qed

Ahja. Ein Unionschrist.

Wieviele km muß ein Syrer reisen, bis er in Sicherheit ist? Rrrrichtig. Ein paar km bis zur türkischen Grenze. Wieso nennen Sie ihn noch 'Flüchtling', wenn er hier zum Handaufhalten aufschlägt?
http://www.focus.de/politik/ausland/syrien-konflikt-polizei-zwingt-syrische-gerettete-von-kreuzfahrtschiff_id_4161259.html

Sagen Sie mal, wieviel darf es denn uns noch kosten, die Mühseligen und Beladenen dieser Welt von unserer Sozialindustrie vollversorgen zu lassen?
http://www.focus.de/panorama/welt/sozial-irrsinn-in-der-schweiz-fluechtlingsfamilie-kostet-gemeinde-50-000-euro-im-monat_id_4160797.html

http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/haushaltssperre-wegen-teuer-fluechtlingspolitik-kreuzberg-zu-pleite-fuer-klopapier,7169128,28320592.html

Ihre Klientel ist- sagen wir mal vorsichtig, nicht ganz unproblematisch.
http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2014/vergewaltiger-waren-asylbewerber/
Konkret: Als Staatsrechtler sollte Ihnen das Entstehen rechtsfreier Räume zu denken geben
http://www.kybeline.com/2014/09/18/asyl-besetzer-in-berliner-schule-bewaffnen-sich/

Oder müssen wir jetzt auch die linke Backe hinhalten, wenn uns jemand auf die rechte schlägt?

In vielen Städten explodieren die Mietpreise. Unter anderem deshalb, weil die Kommunen für ihren neuen Adel Wohnraum zu jedem Preis anmieten. Es ist indes nicht bekannt, daß schwarze Politchristen Wohnraum für die einheimische Bevölkerung schaffen wollen.
Bitte teilen Sie uns mit, wieviele Bedürftige Sie und ihresgleichen in ihren privaten Räumen aufgenommen haben und erläutern Sie uns, was die gigantische Umvolkungsaktion Ihrer Partei mit christlichem Auftrag zu tun hat.

Bin ich jetzt ein Nazi?

Gravatar: Peter Zangerl

Lieber Martin Reinhardt, waren SIE denn schon mal auf Lampedusa und haben den Menschen dort erklärt, warum sie das Recht dazu haben, auf 150 Quadratmetern in guter Lage zu wohnen (oder sinds 100, oder auch 200?), während diese Leute in Containern leben? Und haben Sie ihnen erklärt, warum Sie trotz deren Elend nicht auf die Hälfte Ihres Einkommens/Vermögens verzichten wollen? Aber Sie kritisieren Frau von Storch, weil die die Worthülse von der grenzenlose Einwanderung in Frage stellt? Nun, mir scheint Sie sind ein Populist und versuchen den tiefroten linken Rand dieser Gesellschaft zu bedienen. Nicht?

Gravatar: Henning Geertmann

Die Annahme liegt nahe, dass ihm der Mut fehlt, angesichts der sich entfaltenden Kampagne gegen Frau Storch und ihr Umfeld zu ihr zu stehen. Da kommt erst das Lippenbekenntnis, dass er ja zu ihr stehe, und dann umso schneller und wortreicher die Verdammung in Bausch und Bogen aufgrund eines aus zwei (!) Worten bestehenden Facebookkommentars , der vielleicht nicht einmal ein Kommentar war sondern nur bedeuten sollte, dass sie gerade keinen Kommentar abgeben wollte. Es ist wie mit Russland. Wenn aus dem Establishment so richtig Druck kommt, dann knicken die freiheitlich-liberalen ganz schnell ein.

Gravatar: Lutz

Sehr geehrter Herr Reinhardt,

von zu Hause aus stamme ich aus einer bürgerlich-liberalen Familie. Im Büro meines Vaters haben schon Schwarzafrikaner im akademischen Bereich gearbeitet, als im Dorf noch Aufruhr herrschte, wenn man einen echten Afrikaner gesehen hat.

Darf ich Sie fragen, was Ihr heutiger Kommentar bezwecken soll?
Irgendwie bin ich etwas verdutzt...

keiner hier im Forum -im Übrigen auch bestimmt Frau von Storch nicht - zweifelt die Hilfsbedürftigkeit vieler flüchtenden Menschen an. So wie Sie aber Frau von Storch aus dem Zusammenhang reißend interpretieren, wird gleichsam pauschal über solche Denkansätze hergefallen, die das generelle Einwanderungs-System der EU zu Recht in Frage stellen. Und da gibt es einiges in Frage zu stellen:
-warum werden Flüchtlingsströme nicht gleichmäßig in Europa verteilt?
-warum funktioniert seit Jahrzehnten die Rückführung vieler Abgelehnter in sichere Heimatländer nicht?
-Ist Einheimischen und Flüchtenden geholfen, wenn jährlich hunderttausende über Schlepperbanden kommen?
-Warum lehnen es Lampedusa-Flüchtlinge (Schiffsrettung) ab, in Griechenland bleiben zu m ü s s e n?
Warum wird nicht viel nachhaltiger in regionale, kulturnahe Regionen investiert?
Warum wird geflüchtet? Syrien, Nordafrika, Lybien, Irak usw. werden etwa durch die USA so destabilisiert, dass es zwangsläufig zu Flüchtlingsströmen kommen muss. Wir können nicht immer die Ursachen verleumden und an den Auswirkungen herumdoktern.
Nehmen wir - rein hypothetisch - einmal an, es gibt irgend eine Institution, die möchte, dass Deutschland jedes Jahr 500.000 Menschen aufnimmt.
Könnte es sein, dass eine Gesellschaft dann nicht irgendwann einmal darüber nachdenkt, wie sie sich in zwei Generationen darstellt?
Noch etwas, Herr Reinhardt: an sehr vielen Orten, wo man Asylsuchende untergebracht hat, gibt es Einheimische, die innerhalb kürzester Zeit ihre politische Meinung geändert haben.
Warum?

Der Umgang mit Fremden sollte immer human und notwendend sein.
Das Motiv des Zuwanderers sollte aber auch den Deutschen gegenüber mit Respekt und Wohlwollen angereichert sein. Da passen eine Belagerungskette in Berlin oder Angriffe auf Christen gar nicht zusammen.
Darf ich Ihnen meine letzte Zugreise erklären? Etwas aus der Realität? Es hatte etwas mit ostafrikanischen Flüchtlingen zu tun. Den Rest erspare ich Ihnen...sonst würden Sie über Frau von Storch anders schreiben.
Ansonsten: in meiner christlichen Gemeinde wird für notleidende Einheimische und Flüchtlinge einiges getan.
Im Winter bekommen viele Zugewanderte von mir Suppen und Nahrungsmittel. Einige sind sehr dankbar. Manche wurden aber auch schon gewalttätig und zerstörten Lebensmittel...

Aber es ist Ihnen mit Ihrem Artikel etwas gelungen: Sie sind jetzt "korrekt".
Und - sorry - der Artikel wirkt irgendwie auch nervös...

Gravatar: Günter Wiesenreiter

Die von Frau von Storch zitierte Äusserung des griechischen Einwanderungskomissars lautet: "Ich bin gegen eine Abweisungspolitk. Menschen, die flüchten, wollen wir aufnehmen" Das ist völlig undifferenziert, bedeutet es doch, dass jeder, der die EU erreicht, auch bleiben können soll. Die meisten von uns werden noch innerhalb ihrer Lebensspanne dabei zusehen können, was das bedeutet: ganz einfach das Ende Europas. Frau Storchs kritische Haltung zeugt deshalb mitnichten von Kälte sondern von besonderem Verantwortungsbewusstsein sowohl gegenüber echten Flüchtlingen als auch Europa. Von Storchs Haltung stimmt dabei mit dem überein, was Jesus gesagt hat, und zwar, dass man einen Baum anhand seiner Früchte beurteilen soll. Die europäische Einwanderungspolitik hilft einer relativ kleinen Anzahl von echten Flüchtlingen, gibt dabei Unsummen für Leute aus, die keine echten Flüchtlinge sind, und hat im Sclhussresultat deshalb weniger Mittel für Flüchtlinge, die aus Kriegsgebieten in angrenzende Staaten fliehen. Solche Mittel helfen jedoch viel mehr Menschen als die Finanzierung des ausufernden Asylwesens hierzulande. Die Früchte der europåischen Einwanderungspolitik sind deshalb verfault. Frau von Storch ist es hoch anzurechnen, dass sie das klar sieht und ohne falsche Sentimentalität auf den Punkt bringt. Ich bewundere diese Frau immer mehr - viel mehr als etwa ihren opportunistischen Parteichef Bernd Lucke, der kaum im EU-Parlament angekommen über jedes Stöckchen zu springen scheint, das ihm das Establishment hinhält. Siehe seine Zustimmung zu Russlandsanktionen.

Die Empörung Martin Reinhardts erscheint mithin oberflächlich und wohlfeil.

Gravatar: Klimax

Migrare heißt nicht flüchten. Sondern fugere. Man muß kein Populist sein, um das nicht zu vertauschen, richtig zu übersetzen und vorsichtig abwägen zu wollen.

Gravatar: Helene

"Die Angst vor Überfremdung. Die Angst vor Kriminellen. Die Angst vor Sozialschmarotzern." Ja, solche Ängste, mal ganz kraß ausgedrückt, habe ich. Ich sorge mich um unser Land. Und nun werde ich (wie ein Großteil der Deutschen) als rechtsextrem und braun bezeichnet.
Aber die Formulierungen stammen wohl nicht direkt von Frau v. Storch, sondern das unterstellen Sie ihr? Ist Deutschland wirklich verpflichtet, das Elend der GANZEN Welt (auf Kosten der eigenen, keineswegs restlos im Geld schwimmenden Bevölkerung) zu lindern? So war das Asyrecht für POLIITISCH Verfolgte des GG nicht gemeint.

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