Noch ein Wort zur muslimischen Willkommenskultur

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Der Kolumnist und Autor Christian Ortner hat auf diesen Seiten etwas erstaunt auf die Tatsache hingewiesen, dass Muslime alle Andersdenkenden (also z. B. Atheisten) und Andersglaubenden vom Betreten ihrer Gebetsstätten abhalten. Dabei hat dies seine Logik, über die dieser Beitrag informieren will.

Zunächst ist darauf hinzuweisen, dass immer wieder, auch in den Nachrichten und Zeitungen, der Fehler gemacht wird, Moscheen als "Gotteshäuser" zu bezeichnen. Das sind sie nicht, sondern Gemeinde- und Gebetshäuser. Insofern ist es nicht ganz abwegig, zu einem Gemeindehaus nur den Mitgliedern der Gemeinde Zutritt zu gewähren. Aber es ist eben auch nicht besonders gastfreundlich. Daher ist es unverständlich, wenn der Brauch, nur am 3. Oktober, dem Tag der offenen Tür, Andersdenkende oder Andersglaubende in Moscheen zu lassen, in Deutschland jedes Jahr medial als grandiose Tat der Toleranz gefeiert wird.

Nebenbei bemerkt, bedeutet die Umwandlung einer Moschee in eine Kirche immer eine Aufwertung, nämlich zu einem Gotteshaus, während, und das ist Muslimen sicher bewußt, die Umwandlung einer Kirche in eine Moschee eine Prophanisierung darstellt, die zur Demütigung der Christen beabsichtigt ist.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund für die "harte Tür". Diesen hat Martin Rhonheimer, Professor für Ethik und politische Philosophie, in einem lesenswerten Artikel in der NZZ vom 6. 9. beschrieben: "Für den Islam sind Nichtmuslime keine vollwertigen Menschen. Denn islamischer Lehre gemäss ist der Mensch von Natur aus Muslim, die menschliche Natur selbst, die «fitra», ist muslimisch. Nichtmuslime sind folglich Abtrünnige, «denaturierte» Menschen. Im Islam kann es deshalb keine prinzipielle Gleichheit aller Menschen aufgrund ihrer Natur und kein für alle – unabhängig von der Religionszugehörigkeit – geltendes Naturrecht geben." Dies ist der Grund für das von Herrn Ortner bei Muslimen diagnostizierte "Gefühl einer mehr als unbegründeten Überlegenheit".

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