Noch ein wenig Marx

Es kommt nicht alle Tage vor, daß ein Bischof und Kardinal, der in der eigenen Heimatstadt seine Wurzeln hat, zum Vositzenden der DBK gewählt wird.

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Es ist sicherlich nicht so, daß der neue Vorsitzende der DBK das deutsche Episkopalrad neu erfinden wird. Die Behörde in Bonn wird da sicher einige Beharrlichkeiten wahren. Der Sekretär der DBK wird ebenfalls im Amt bleiben.

Doch neue Akzente wird es geben. Der Kardinal ist sehr mediengewandt und kann, das durfte ich selber mehrfach erfahren, druckreif reden. Den Journalisten wird es gefallen. Dennoch scheut er sich nicht, auch mal ein klares Wort zu reden.

Er ist gut vernetzt in Rom und in Europa. Das weitet die Sicht und wird der doch manchmal arg selbstfixierten “deutschen Kirche” gut tun.

In Begegnungen ist er ein angenehmer Gesprächspartner, wie ich bei meinem Interview mit ihm in Rom im vergangenen Jahr feststellen durfte.

 

Zahlreiche Aufgaben hat er sich nun gesammelt. Da wären (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

     

  • Mitglied der Ethikkommission für sichere Energieversorgung
  • Großprior der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom
  • Heiligen Grab zu Jerusalem.
  • Erzbischof von München und Freising
  • Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz
  • Metropolit der Kirchenprovinz München und Freising
  • Großkanzler der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
  • Mitglied in der Kongregation für das Katholische Bildungswesen
  • Mitglied der Kongregation für die orientalischen Kirchen
  • Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE)
  • Mitglied im päpstlichen Laienrat
  • Koordinator des vatikanischen Wirtschaftsrates
  • Mitglied des achtköpfigen Kardinalsrates des Papstes
  • Geistlicher Prokurator der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Geseke
  • Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
  •  

Da kommt etwas zusammen. Im WDR – Interview darauf angesprochen, sagte der Kardinal, er werde da ein wenig sortieren und delegieren müssen. Kardinal Marx wörtlich:

ich muss mir jetzt Zeit nehmen auch in den nächsten Tagen zu schauen, was können andere übernehmen, wo kann ich etwas aufgeben, wo kann ich die Arbeit konzentrieren, wie können wir im Bistum Arbeit verteilen. [Quelle.]

Na, dann los.

So gehen wir jetzt gemeinsam den Weg des katholischen Marxismus in Deutschland.

Beitrag erschien auch auf: blog.peter-winnemoeller.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Elmar Oberdörffer

"Mitglied der Ethikkommission für sichere Energieversorgung"! Wenn es ihm mit der Ethik Ernst wäre, dann hätte er in dieser Kommission darauf bestehen müssen, daß außer Philosophen, Theologen, Soziologen etc., die alle in den Naturwissenschaften und in den Ingenieurwissenschaften völlig unbedarft sind, auch mehrere Fachleute aus diesen Disziplinen in diese Kommission berufen würden. Wäre das abgelehnt worden, so hätte er die Mitwirkung verweigern müssen, weil er nicht in der Lage sei, das Gefahrenpotential der Kernenergie und die Folgen eines überstürzten Ausstiegs zu beurteilen. Da er das nicht getan hat, ist er für mich keine Autorität in ethischen und moralischen Fragen mehr.

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