Nicht ganz Goldas' Küchenkabinett, aber auch nicht schlecht!

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Um es vorab zu sagen: ich mag keine Kochshows. Da versuchen mehr oder weniger noch oder nicht mehr ganz so prominente Köche, ganz selten auch mal Köchinnen, den Zuschauern weis zu machen, dass sie ihre Gerichte innerhalb von wenigen Minuten nachkochen können. Gugus!

Eine Ausnahme gab es bis heute: Clemens Wilmenrod. Er revolutionierte von 1953 bis 1964 die bis dahin als Sauerbraten/Eisbein/Knödel Nation kulinarisch dahinkümmernde deutsche Küchengemeinde. Er brachte den Toast Hawai, den Truthahn zu Weinachten, machte den Rumtopf populär und die gefüllte Erdbeere!

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Seit heute gibt es eine zweite Kochshow „Masterchef Israel“, von der ich zumindest eine Folge liebe.

In dieser Folge im israelischen Channel 2, trat Sarah Zoabi auf. Sie ist die Mutter von Muhammad Zoabi, der in Israel, zunächst vor allem via Facebook, bekannt wurde. Muhammad ist laut eigener Definition Araber, Moslem, Israeli und Zionist. Seine Tante ist die aufwieglerische Hanin Zoabi, eine Knessetabgeordnete der vereinigten arabischen Parteien, die wegen ihrer wiederholten notorisch israelfeindlichen Ausfälle schon mehrfach aus dem Plenarsaal der Knesset geführt und auch für einige Sitzungen gesperrt wurde.

Sarah stellte sich den Zuschauern als „Araberin, Muslima, Israelin und stolze Zionistin“ vor. Sie lebt in Nazareth Illit, dem überwiegend jüdischen Stadtteil. Einer der Juroren der Show bat sie, doch etwas ausführlicher über ihre Nationalität und ihre Überzeugungen zu sprechen. „Araberin und Muslima bin ich, weil ich das einfach bin. Israelin bin ich, weil ich hier lebe. Zionistin bin ich, weil ich an das Recht glaube, dass die Juden ihren eigenen Staat haben sollen, den Staat Israel, das Heilige Land.“

„Ich bin sicher,“ fuhr sie fort, „dass viele Menschen, die mich jetzt hören, sagen werden: „Bist du verrückt? Wie kannst du sagen, dass du Zionistin bist?“ Ich rufe allen arabischen Bürgern Israels zu: Wacht endlich auf, wir leben hier in einem Paradies. Verglichen mit anderen Ländern, auch mit arabischen Ländern, leben wir hier in einem Paradies!“

Sie habe, so ihr Bekenntnis zu Israel, kein anderes Land und keine andere Fahne, mit der sich sie identifizieren könne. „Mit allem Respekt für meine arabischen Wurzeln, dies ist kein Verrat an ihnen. Ich habe nie jemandem geschadet.“

In keinen anderen Staat könne sie so frei leben, wie dies in Israel möglich sei. Sie behauptete, und dies wird auch durch Umfragen immer wieder bestätigt, dass, „ (..) wenn man die israelischen Araber fragen würde, wo wollt ihr lieber leben, als israelische Araber hier oder als arabische Palästinenser im WJL – nicht 1%, nein, 100% sagen würden, dass sie lieber bleiben würden.“

„Das ist meine Überzeugung, aber kaum jemand aus meinem Umfeld wird mir zustimmen. Im Gegenteil, ich werde irgendwann meinen Preis dafür zahlen müssen. So, wie mein Sohn Muhammad. Er war wegen seiner Einstellung in Lebensgefahr.“

www.facebook.com/mirilavi/videos/10154126499312715/?

Während Sarah versuchte, die Kochjury von ihren Kochkünsten zu überzeugen (was ihr auch gelang, sie macht in der nächsten Ausscheidungsrunde wieder mit), sprach sie über ihre Erfahrungen der letzten Monate und betonte, stolz auf ihren Sohn zu sein, der so mutig seine Meinung in der Öffentlichkeit vertritt. „Ich habe ihn dazu erzogen, Menschen nach dem zu beurteilen, was sie sind. Und nicht zu unterscheiden zwischen Juden und Arabern. Wir sind alle Menschen.“

Das erste Video veröffentlichte er in Facebook, nachdem drei israelische Jugendliche - Naftali Fraenkel, Gilad Sha'er and Eyal Yifrah - von Hamasterroristen entführt, und wie später bekannt wurde, sofort ermordet worden waren. In diesem und den nachfolgenden Videos zeigte Muhammad „der Welt das wahre Gesicht von ganz normalen Arabern, die die Korruption und den unendlichen Hass ihrer selbsternannten und gewählten Führer einfach nicht mehr erdulden wollen.“

Muhammad wurde von der Polizei, die nicht mehr für seine Sicherheit garantieren konnte, zunächst in einer sicheren Wohnung untergebracht und lebte dann für einige Monate in Amerika.

Sarah und Muhammad haben, vor allem bei der israelischen Jugend mittlerweile Kultstatus erreicht.

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