Negativzins geht nur mit Bargeldverbot

Ich bin für ein Bargeldverbot! Was wir dann hätten, wäre Geld, welches an Wert verliert, wenn es nicht investiert wird. Die Folge wären Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Industrie und Handel.

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Bei Krisentheoretikern und Untergangspredigern knallen die Sektkorken! Nachdem der Euro-Crash nicht kam und die Aktienmärkte noch immer im Glanz erstrahlen, gibt es endlich neue Themen, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Eines ist klar: Negativzins geht nur mit Bargeldverbot. Aber wäre das denn so schlecht?

Die Deutschen besitzen abzüglich ihrer Kredite zirka 3 Billionen Euro. Ein Großteil davon liegt zinslos als Sichteinlage auf Girokonten, Sparbüchern oder Tagesgeldkonten. Würden Banken (über Nacht) negative Zinsen einführen, dann käme es zu heftigen Barverfügungen, denn Bargeld zu 0,00% Zinsen wäre besser als Buchgeld zu beispielsweise -0,2%. Banken halten üblicherweise ca. 3-6% ihrer Sichteinlagen als Bargeld. Das heißt die Bank könnte von hundert Kunden zirka 3 bis 6 auszahlen. Beim siebten Kunden müsste sie dicht machen. Negativzinsen gehen also nur mit einem Bargeldverbot.

Natürlich wird die Politik ein eventuelles Verbot von Bargeld geschickt verkaufen und schmackhaft machen. Ein Bargeldverbot verhindert Drogengeschäfte, Steuerhinterziehung und andere Illegalitäten. “Wer Bargeld will, der hat etwas zu verbergen und ist rechtsradikal”, werden die staalichen Propagandaanstalten von früh bis spät posaunen. Und ja, die Menschen werden folgen, wie sie immer folgen, denn das Wort “Volk” kommt vom Verb “folgen”, glaub ich. Wenn wir alles über Buchgeld abwickeln, dann ist unser kompletter Alltag digital aufgezeichnet. Unsere NSA-Vertreter in Berlin bekommen bei dieser Vorstellung massenhaft feuchte Träume.

Abgesehen von der Überwachung spricht allerdings nichts gegen ein Bargeldverbot. Ich wäre sogar dafür! Die Politik soll übers Wochenende Bargeld verbieten und einen Negativzins mit 5% auf alle Sicht- und kurzfristigen Spareinlagen verlangen. Was wir dann hätten, wäre Geld, welches an Wert verliert, wenn es nicht investiert wird. Die Folge wären Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Industrie und Handel. Statt das Geld zu horten würden viele Anleger das machen, was man mit Vermögen eigentlich machen sollte: Wagnisse eingehen und den Wohlstand aller mehren.

Negativzins und Bargeldverbot wäre wie “Geld mit Mindesthaltbarkeitsdatum”. Wird das Geld nicht ausgegeben oder investiert, dann verliert es an Wert. Oder anders gesagt: Dient Geld nicht der Allgemeinheit, dann wird der Besitzer bestraft. Man kann natürlich auch Fristen einführen. So könnte man den Negativzins erst nach einigen Monaten verlangen. Unser Hauptproblem ist doch, dass es zu viel Geld gibt. Geld ist immer auch eine Schuld. Wenn man Geld vernichtet, dann vernichtet man Schulden. Ich halte Negativzinsen auf Geld, welches nicht der Allgemeinheit dient, für eine gute Idee. Um sie durchzusetzen brauchen wir ein Bargeldverbot. Und wenn das Volk nicht überwacht werden will, dann soll es eben fähige Politiker wählen, die solch dreiste Dinge nicht tun.

“Armut ist eine Kette und Reichtum ist eine Kette. Und der Anblick von Ketten muss jedem Freien ein Gräuel sein. Wo er sie sieht, muss er sie brechen.” Zitat: Silvio Gesell 1920

Lesetipp: Warum das Bargeld abgeschafft wird

Zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Meier

Liebe Jenny Ger,
wenn Ihr Beitrag ernst gemeint war, frage ich mich, warum Sie nicht besser in der Bildzeitung schreiben....

"Statt das Geld zu horten würden viele Anleger das machen, was man mit Vermögen eigentlich machen sollte: Wagnisse eingehen und den Wohlstand aller mehren".

Anleger horten kein Geld, sie legen es an, und Wagnisse geht der vernünftige Anleger nur mit einem Teil seine Geldes ein.
Und jeder vernünftige Mensch legt etwas Geld zurück, um für unvorhergesehene Ausgaben etwas zu haben.

Mehr über diesen dummen Artikel zu schreiben lohnt sich nicht.

Gravatar: ravanello

Diese Blondine sollte man zum Wirtschafts- und Finanzminister der BRi.D machen!

Gravatar: FDominicus

Als Satire sehr gut. Als Vorgabe für die Politiker - unbezahlbar.

Gravatar: foreigner

Wie bescheuert denkt eigentlich diese Schreiberin ? Dann können wir dem Staat gleich von jeder Zahlung eine Kopie schicken

Gravatar: Gandalf

Unglaublich welche Verirrung sich “Jenny“ hier leistet. Oder ist es Satire?

Ein Bargeldverbot ersetzt individuelle Vertrauenshandlungen, die stets aufbauend und sicherheitsbildend wirken, durch (totale) Kontrolle und Unterstellung.

Das Ende der Gesellschaft die auf Basis freiwilliger Arbeitsteilung den Hunger besiegt hat und zum Mond geflogen ist. Und das beides gleichzeitig und nicht wie im Sozialismus das Eine zu Lasten des anderen mit Abwärtsspirale.

Mit Abschaffung des Bargeldes bekommen wir eine DDR 2.0 ohne notwendige Mauer und Stacheldraht. Es braucht dann nur noch die Kreditkarte gesperrt werden und der Aktionsradius ist auf eine Tankfüllung beschränkt. Jede weitere (Tausch-)Handlung ist dann illegal und steht unter Strafe. Bei Gegenwehr droht Gefängnis und Schlimmeres.


Und das jetzt verstärkt investiert wird, ist so weit möglich und wahrscheinlich, wie eine Speisekammer gefüllt ist, aber diejenigen die sie bislang aufgefüllt haben, haben vergessen wie es geht, weil offenbar ihre Bäuche über ihren Verstand triumphiert haben.

Gravatar: olli8+

Wir haben es von Anfang an gewußt, dass der Eurorettungswahn unserer Politiker uns alle in den Ruin führen wird. Bundespräsident Wulf hat es richtig formuliert:
"Erst haben Banken Banken gerettet, dann haben Staaten vorwiegend ihre eigenen Banken gerettet, dann haben Staaten Staaten gerettet und wer rettet am Schluß die Retter?" Kein Politiker und keiner der unzähligen Journalisten in ganz Europa hat uns je diese Frage beantwortet.
Die Schlußfolgerung dieser Ohnmacht ist unbestritten, je länger der Euro lebt, desto höher werden seine Beerdigungskosten.
MfG olli8+

Gravatar: MAX

Wenn es nicht als Satire gedacht ist , dann ist es
der grösste Schwachsinn , den ich je gelesen habe.
Auch wenn wir Politiker wählen , die ein Überwachungsverbot fordern , werden sie
es gegen die NSA nie durchsetzen können.
Dieses Verbot mit Negativzins ist die grösste Enteignung aller Sparer ,
die nicht in irgendwelche Derivate oder Zertifikate investieren können und wollen.
Man kann von einem Rentner , der für seine Vorsorge gespart hat , nicht
verlangen so ein Risiko einzugehen.

Gravatar: Helmut Börjes

Freiheit setzt die Möglichkeit zur Eigenversorgung und Eigenbesorgung sowie gesicherte Reserven in Form von nicht beliebig im Wert veränderbaren Mitteln voraus. Auch goldgedecktes Geld ist dazu nicht geeignet.

Gravatar: Dirk Grote

...und wir bauen auch wieder eine Mauer um unser Land, damit der Bürger nicht nach Südamerika flüchten kann...

Schöne neue Welt...

Ich hoffe, dass dieser Irrsinn niemals Realität wird; sicher bin ich mir allerdings nicht...

Gravatar: Klimax

"Abgesehen von der Überwachung spricht allerdings nichts gegen ein Bargeldverbot. " Das behauptet jemand hier ernsthaft, der/die sich liberal nennt? Unglaublich. Ohne Bargeld gibt es kein Eigentum an Geldvermögen: Fortan kann der Staat nach belieben in unsere Finanzen eingreifen. Ein Bargeldverbot ist das Ende von Freiheit und Recht ("Bargeld ist gedruckte Freiheit" F. Schäffler) und muß aufs allerstärkste bekämpft werden.

http://ef-magazin.de/2014/11/21/5978-verlust-der-freiheit-verteidigt-das-bargeld

Auch ist Geld nicht dazu da "der Allgemeinheit zu dienen", das ist etatischtisch-kollektivistisches Geschwätz. Geld dient den Individuen, nicht irgendeiner abstrakten Allgemeinheit, und was mit "meinem" Geld geschieht, liegt ganz allein in MEINEM Ermessen, wenn Sie dem kollektiven Raub nicht das Wort reden wollen. Ich weiß besser, wann und wozu ich mein Geld nutzen will als eine Staatliche Planungsbehörde wie z.B. die EZB. Und das gilt auch dann, wenn ich mein Geld dazu nutzen will, Wert aufzubewahren, also zu sparen, und keine Lust auf Konsumrausch habe. Allerdings werde ich dann fortan wohl eher zu Edelmetallen greifen, da das Staatsgeld ohnehin durch nichts gedeckt ist und Leute wie Sie es auch noch mit Strafzins belegen wollen, damit es "der Allgemeinheit" vulgo: dem seine Bürger plündernden Staat dienen kann. Das ist allerdings nicht "pinksliberal" sondern pinkssozialistisch.

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