Nachspiel einer Klarstellung

Und noch mal Fronleichnam für Insider: Im letzten Blog hatte ich - ungekennzeichnet - aus meinem Leserbrief an unsere Tageszeitung zitiert. Es ging um das Eingemachte des katholischen Glaubens: die Eucharistie.

Veröffentlicht:
von

Klarzustellen war, daß wir Katholiken nicht „gesegnetes Brot“ feierlich durch die Straßen tragen, sondern das „Allerheiligste“, die Eucharistie, welche unter den Gestalten von Brot und Wein nicht ein Symbol für Christus darstellt, sondern der auferstandene Christus selbst ist, in seinem Fleisch und seinem Blut. ("Fronleichnam - eine Klarstellung")

Normalerweise ist das Verschicken eines Leserbriefs eine einseitige Sache. Man wartet und hofft gespannt auf Veröffentlichung irgendwann. Diesmal war es anders. Mein Leserbrief wurde bereits am nächsten Tag, dem Fronleichnamstag, ungekürzt gedruckt - und - ich bekam einen freundlichen Dank aus der Redaktion zugemailt mit einem bemerkenswerten Anhang zu meiner Kenntnis, welcher der Zeitung zuvor zugegangen war: die Presseinformation des Bistums Magdeburg zum Hochfest Fronleichnam. Darin heißt es u.a.:

„In Magdeburg versammeln sich mehrere hundert Katholiken der Stadt gegen 18.30 Uhr zu einem Gottesdienst mit Bischof Gerhard Feige im evangelischen Dom – ein besonderes Zeichen der Ökumene in Magdeburg. Am Ende der Feier ziehen die Gottesdienstteilnehmer in einer festlichen Prozession zur Kathedrale St. Sebastian. Die Feier steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Jesus Christus – provozierend nah“.

Stichwort „Fronleichnam“: An Fronleichnam feiern die Katholiken in besonderer Weise die Gegenwart des Gottessohnes Jesus Christus in den Zeichen des Abendmahls, im gesegneten Kelch und Brot. Als Ausdruck dieses Glaubens wird dabei seit dem 13. Jahrhundert ein solches gesegnetes Brot - eine Oblate - in einem wertvollen Behältnis allen sichtbar durch die Straßen getragen."

 

Quo vadis, Magdeburg?

 

Anmerkung: Der Patron des Bistums Magdeburg ist der Hl. Norbert von Xanten (1082 - 1134); einstiger Bischof von Magdeburg, welcher zu den sogenannten „eucharistischen“ Heiligen zählt: "Weil der heilige Norbert den Glauben an die wirkliche Gegenwart Jesu in der hochheiligen Eucharistie so glänzend verteidigte, wird er abgebildet mit der heiligen Hostie in der Monstranz in der Hand."

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Frank

Danke, Frau v. Beverfoerde für Ihren unermüdlichen Einsatz für die Wahrheit. Auch im Bistum Aachen herrscht diesbezüglich eine wenn nicht gewollte, doch zumindest bewusst in Kauf genommene Vermischung der Begriffe. Häufig wird dabei nicht mehr von der Transsubstantation, sondern eher von einer Transsignifikation ausgegangen (welche von Rom klar abgelehnt wird). Es kann aber nur eine Wahrheit geben - aber das ist den Relativisten egal.

Gravatar: Susanne

Tja, ja, die Pressestellen. Hauptsache keine Ahnung, davon aber sehr viel.

Gravatar: Nachdenklich

So ist der Lauf der Dinge. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden um diese Frage Religionskriege geführt, heute verstehen die meisten Menschen die Fragestellung nicht einmal mehr.

Gravatar: Martin Haller

Auf die Verwischung der Klarheit der Begriffe, folgt die Unklarheit des Denkens und auf diese, die Verwirrung im Handeln. - Wer Ökumene mit Ungenauigkeit verwechselt, leistet gerade jener einen Bärendienst.

Gravatar: SF

Peinlich, peinlich! Aber das ZdK wird sicherlich stolz auf das Bistum Magdeburg sein...

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang