Nachhaltigkeit zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Für Jagdish Bhagwati, Professor für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften an der Columbia University in New York, ist vieles was auf der Rio-20-Konferenz von diversen Umwelt- und Sozialrechtslobbyisten gefordert wurde nicht-nachhaltiger Nonsens.

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Da soll Unternehmen genau und in standardisierter Form vorgeschrieben werden so zu handeln wie es die sich am lautesten artikulierenden Aktivisten so vorstellen, ohne die wirtschaftlichen Realitäten in den jeweiligen Regionen der Welt nur im Ansatz zu erfassen. Willkürlich werden verbindliche bürgerliche Menschenrechte und wünschenswerte wirtschaftliche Chancen zusammengeworfen, wenn etwa ein Menschenrecht auf Trinkwasserversorgung reklamiert wird. Fällt wirklich nur Bhagwati auf, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob man ohne Aufwand realisierbare Menschenrechte fordert oder Anspruchsrechte an knappe Güter, für deren Bereitstellung erst einmal die Mittel und ökonomischen Rahmenbedingungen verfügbar sein müssen? Man mag mit dem Ökonomen nicht  unbedingt einer Meinung sein, wenn es um die Dringlichkeit des Klimathemas geht, aber seiner Auffassung, dass Politiker und Lobbyisten, die sich inmitten eines prunkvollen Tagungsrummels daran machen die Entwicklungsmöglichkeiten von Milliarden Menschen zur Disposition zu stellen, sich in Rio nachhaltig unglaubwürdig machen, ist ohne Einschränkung zuzustimmen.

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