Moderne Christenverfolgung

Der Islam erhebt Anspruch auf die Weltherrschaft. Opfer dieses Anspruches sind oft Christen, die verfolgt, diskriminiert, ihrer Rechte beraubt oder sogar getötet werden.

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Der Islam erhebt Anspruch auf die Weltherrschaft. Opfer dieses Anspruches sind oft Christen, die verfolgt, diskriminiert, ihrer Rechte beraubt oder sogar getötet werden. Die westliche Welt will davon wenig Kenntnis nehmen. Lieber suhlt sie sich im Schuldkult und beklagt, was das Christentum angeblich alles auf dem Kerbholz habe. Es ist das Verdienst von Joachim Feyerabend, einen Blick auf die häufig verzweifelte Lage der Christen zu werfen. In Ländern wie Nordkorea und China wird das Kreuz von Hammer und Sichel bekämpft. Doch in den meisten Ländern dieser Erde geht die Gewalt von Islamisten aus, die nicht nur im Iran, Afghanistan oder Saudi-Arabien ihr Unwesen treiben. Feyerabend beleuchtet in kurzen Kapiteln die Praxis der Christenverfolgung in über 50 Ländern.

 

Auch wenn irrlichternde CDU-Politiker wie Ruprecht Polenz dies anders sehen und einen EU-Beitritt der Türkei herbeisehnen: Die Türkei gehört eindeutig in die Reihe der Länder, in denen Christen als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. „Der Wunsch nach Aufnahme in die Europäische Union gleicht unter solchen Vorzeichen einem trojanischen Pferd für wahabitisches oder anderes fundamentalistisches Gedankengut“, schreibt Feyerabend. Nicht nur für Staatspräsident Erdogan ist die Demokratie lediglich der Zug, „auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten“.

 

Am Ende seines Buches verweist der Autor auf Hochrechnungen, nach denen die Muslime in Deutschland ab dem Jahr 2046 die Bevölkerungsmehrheit stellen könnten und damit in der Lage wären, im Bundestag auf legalem Wege islamkonforme Gesetze zu verabschieden. Diese Zahl mag man für übertrieben halten. Nicht übertrieben hingegen ist die Bemerkung des Autors, dass in Deutschland noch immer das Erbe Hitlers fortwirkt und damit der Kult der vorauseilenden Dauerentschuldigung durch unsere Politiker, Medien etc. durchexerziert wird. Feyerabend zitiert hierzu eine Schweizerin, die im Sekretariat des nationalkonservativen Politikers Christoph Blocher beschäftigt war: „Ich verstehe die Deutschen nicht, sie lassen sich schließlich von den Zentralräten der Juden und der Muslime vorschreiben, was sie zu denken und zu sagen haben“.

 

Und so ziehen unsere braven Landsleute für das Leid der Tibeter auf die Straße. Das Schicksal der Christen im Südsudan und anderswo ist ihnen jedoch keinen Fackelzug wert. Während die Diskussionen an den sprichwörtlichen Stammtischen –die in der Regel ansonsten zur „schweigenden Mehrheit“ gehören und nicht auf Demos gehen - mittlerweile völlig anders aussehen, beugen sich laut Feyerabend Politik und Kulturbeflissene vorauseilend dem Druck und Terror militanter Muslime von Teheran bis Nordafrika und wagen kaum noch, etwas Kritisches zu äußern. „Der Vatikan als Gralshüter katholischer Lehre bemüht sich um gut Wetter, während in einigen islamischen Ländern der Papst selbst gnadenlos beschimpft, karikiert und jedes seiner Worte auf die Goldwaage gelegt wird. In unseren Breiten werden Hetzkampagnen gegen Christen ohne politische Folgen und öffentlichen Aufstand, ohne Demonstrationen, Flaggen- und Strohpuppen-Verbrennungen, Molotowcocktails auf fremde Botschaften oder gar Geiselnahmen zur Kenntnis genommen und ohne Protest geschluckt“, schreibt der Autor. Wie lange kann dieser Zustand noch hingenommen werden?

 

Joachim Feyerabend: Wenn es lebensgefährlich ist, Christ zu sein. Kampf der Religionen und Kulturen, Broschur, 304 Seiten, 24,90 Euro. Olzog-Verlag: München 2010. ISBN 978-3-7892-8355-0.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Adorján F. Kovács

Zu Freigeist:
Sie denken nicht darwinistisch, sondern sozialdarwinistisch. Zudem scheinen Sie von Überzeugung, Bekenntnis und Standhaftigkeit wenig zu halten. Der Islam scheint mit der Taqiya die einzige "Religion" zu sein, die die Lüge moralisch sanktioniert. Könnte das in Ihr Weltbild passen?

Gravatar: Freigeist

Wenn es gefährlich ist, Christ zu sein, ist man eben keiner mehr. Alles andere wäre ziemlich dumm.
Darwinisch gedacht sollte Religion einen evolutionären Vorteil haben, wenn man jedoch ermordet wird hatte die Religion einen evolutionären Nachteil. So einfach ist das.
Muslime kennen die Kunst der Verstellung, bis die Zeiten wieder besser werden. So dumm können Christen doch nicht sein, solch einfache Verstellung nicht kopieren zu können. Außerdem: Bis 2046 ändert sich noch viel im Westen, besonders die zunehmende Allergie gegen Religionen jedweder Art.

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