Mobbing in der Schule

Was kann man gegen Mobbing in der Schule tun, vor allem, was kann man als Schüler oder Schülerin gegen mobbende Mitschüler unternehmen?

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Es geht mir nicht um theoretische Ratschläge und Erwägungen, wer an allem Schuld hat, sondern um praktische und konkrete Tipps. Das Thema hat zwar nur indirekt was mit Philosophie zu tun, aber ich möchte damit einfach die vielen Fragen von (jungen) Zuschauern beantworten, die ich zu dem Thema erhalte, besonders wegen meines früheren Videos "Tipps und Tricks gegen Mobbing". Mobbing hat mit Philosophie in dem Sinne zu tun, dass es eine ethische Frage ist und Ethik ist ein Teil der Philosophie. Also passt es eigentlich doch wieder gut in meinen Kanal.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Crono

Sehr sachlich geantwortet Herr Johannes Klinkmüller. Was den Mobbing betrifft, bin im Grunde Ihrer Meinung.

Aber viele Lehrer wissen alles es am besten!!!

Ich schaue mir das Video des Herrn Weilmeier an, es war für mich ein Zeitverlust. Dieser Herr lebt weit weg von der täglichen Realität.
Gruß.

Gravatar: MicroHirn

Die richtige Schreibweise Ihres Namens, Herr Weilmeier, tut da nichts zur Sache.
Werter Herr, mal ehrlich, was könnte ich in Ihnen schon bekämpfen? Etwas in sich zu bekämpfen, ist ureigenste Selbstangelegenheit. Allerdings kann und darf ich Sie kritisieren und zwar auf Grundlage dessen, was bei mir angekommen ist. Sollte ich etwas falsch verstanden haben, dürfen Sie mich gerne berichtigen.

Gravatar: Johannes Klinkmüller

Sie schreiben:
„Wenn Ihnen das, was ich sage inhaltlich nicht passt, dann geben sie das zu und ziehen nicht meine Person in Zweifel.“
Komisch, Ihre Aussage.
Genau das habe ich doch getan, nämlich sehr deutlich gesagt, dass ich Ihre inhaltliche Darstellung ganz und gar unangemessen finde.
Warum soll ich das dann zugeben?

Und wenn Sie selbst meine inhaltliche Kritik mit Ihrer Person verknüpft sehen wollen, ist das Ihr Problem, nicht meines.

Natürlich kenne ich Sie nicht. Woher auch? - Eigentlich ist das klar.
Auf dem Hintergrund der Informationen, die Sie zu Ihrer Biografie nachliefern, bin ich umso erstaunter, was Sie inhaltlich zum Thema Mobbing zum „Besten“ geben.
Ihre Antwort macht Ihren Film nicht besser.

Und übrigens: Ich wüsste nicht, wo ich mich aufgeregt habe. Ich habe einfach mittels Ihrer eigenen Worte aus dem Film belegt, dass Ihr Beitrag an der Realität vorbeigeht.
Für mich jedenfalls. Und Urs hat zugestimmt.
Das ist alles.

Von mir aus können Sie gern ihre ´bösen´ Videos weiterdrehen :-)
Von mir aus können Sie auch Kritik an Ihren Inhalten als Mobbing unter Lehrern darstellen.
Das wird möglicherweise leerreich.

Gravatar: Dr. Christian Weilmeier

Sie können sich das gerne erlauben, trotzdem liegen Sie falsch. Meine Erfahrungen habe ich als Ethik-Lehrer an einer Berliner Schule gesammelt, zudem war ich als dicker Schüler selber über Jahre Mobbing-Opfer. Wenn Ihnen das, was ich sage inhaltlich nicht passt, dann geben sie das zu und ziehen nicht meine Person in Zweifel. Sie kennen mich gar nicht, also halten Sie sich zurück. An der Schule wurden übrigens auch Lehrer von Schülern gemobbt und tätlich angegriffen. Praxiserfahrung habe ich genug. Ich sage ja schon am Anfang des Videos, dass es mir nicht um moralische Urteile geht, sondern um Praxis. Mir geht es um Mobbing-Prävention. Natürlich ist es umstritten, dass das Opfer einen Beitrag leistet, sonst würden Sie sich ja nicht so aufregen. Der Mainstream sagt, dass bei uns Opfer keine Mitschuld tragen, weder Mobbing-Opfer, noch ausgebootete Karriere-Frauen. Meine These und Erfahrung ist eine andere, wie im Video beschrieben. Anders kommt das Opfer nicht aus dem Teufelskreis heraus und rennt von Therapeut zu Therapeut. Wie heißt es so schön, Setting-Ansatz in der Prävention. Das gilt auch hier. Ich beschreibe je gerade nicht nur die Änderung der Person, sondern auch des Umfelds. Isolierung entsteht, Isolierung kann auch durchbrochen werden. Aber keine Sorge, ich werde weiterhin "böse" Videos drehen. Wie wäre es das nächste Mal mit Mobbing unter Lehrern?

Gravatar: Dr. Christian Weilmeier

Ich kann davon ausgehen, dass Sie sich mit dem, was ich sagte nicht wirklich auseinandergesetzt haben. Sie haben ja nicht einmal meinen Namen richtig gelesen. Der Pawlow'sche Reflex hat bei Ihnen wohl zu schnell eingesetzt. Sie bekämpfen in mir nur die von Ihnen wahrgenommene Opferverhaltensmodifikationsideologie.

Gravatar: MicroHirn

Irgendwie lustig, der Herr Weilmeyer. :-)
Seine Aussagen sind natürlich grmmpfff. Also wenn das Mobbingopfer zum Mobbing beiträgt, nach den Überlegungen Weilmeyers, dann trägt er auch Mitschuld, was in seiner Logik wohl nicht durchdacht wurde.
Ja, die Welt kann so einfach sein, einfach Verhaltensmodifikationen vom Opfer verlangen und gut ist! Klingt nach derselben Logik wie das Hungerproblem in der Welt zu lösen: Einfach mehr essen!

Gravatar: Urs

Es ist, wie Sie sagen. Kann ich aus meinem Schulalltag bestätigen.

Gravatar: Johannes Klinkmüller

Sorry, Herr Weilmeier, aber von Mobbing in der Schule haben Sie keine Ahnung, das erlaube ich mir zu sagen.

Sie sprechen davon, dass das Opfer das gegen es/ihn gerichtete Mobbing so früh wie möglich stoppen muss, indem es ein klarer Widerwort einlegt, indem es zu seinen Kumpels sagt: Leute, tretet für mich ein!
Indem es sich Verbündete sucht in der Klasse . . . je mehr für das Opfer eintreten, desto besser, sagen Sie.

Schon mal gehört, dass das Problem von Mobbing-Opfern genau das ist, dass sie keine Verbündeten haben, dass niemand für sie eintritt, oft nicht einmal die, die einmal ihre Freunde waren, dass in der Regel niemand mit ihnen zu tun haben will?! Oft setzen sich Leute weg, will niemand neben ihnen sitzen, in der Pause stehen sie sehr oft allein.
Meist tun sie so, als ob Ihnen alles nichts ausmacht ... bis zum Zusammenbruch.

Für 99 Prozent aller Mobbing-Opfer klingt das wie Hohn, wenn Sie sagen:
Je mehr für mich eintreten, desto besser.
Relativ häufig ist es so, dass Opfer nicht einmal zu Hause etwas sagen, oft erst dann, wenn es gar nicht mehr zu verbergen ist ...

Und ein klares Widerwort sprechen?!
Wenn Mobbingopfer das könnten, wären sie nicht in der Situation, in der sie sind.

Es sei sehr umstritten aber Ihre These, sagen Sie, dass das Mobbing-Opfer durch sein Wesen einen gewissen Beitrag leiste.

Was soll daran umstritten sein?
Das gehört ja nun wirklich zum Grundlagenwissen dieses Phänomens.

Ich habe es erlebt, dass ich mit einer Klasse im Kreis saß und ein Mobbing-Problem ansprach; das Opfer sagte, es habe aber kein Problem.
Ich sagte dann, M. könne nicht für sich sprechen, wer denn den Mut habe, für ihn zu sprechen.
Dann meldeten sich zwei, drei; es waren übrigens in diesem Fall anfänglich nur Mädchen, die den Mut hatten, für diesen Jungen zu sprechen.
Irgendwann flossen die Tränen, waren einige sehr betreten ...

So sieht die Realität aus: Ein Mobbing-Opfer kann in aller Regel nicht reden, traut sich nicht (mehr) zu reden ...

Wobei es sogar froh ist, wenn aus der Klasse heraus auch sein Beitrag zu seiner Situation offen angesprochen wird. Dann kann sich wirklich vieles klären ...

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