Missvergnügen mit der Windkraft

Wenn der Wind nicht mitspielt wie im ersten Halbjahr 2021 – Und: der Sonnenschein-Strom mag keine Wolken und Regen

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Fakten sind überaus lästig.  Wenn sie gar Wunschvorstellungen stören, ganz besonders. Eine politische Wunschvorstellung ist die fatale fixe Idee von der Klimaschutzpolitik. Damit besonders  hervor tut sich Deutschland mit seiner Energiewende-Politik, als solle die Welt daran genesen. Deren Hauptbestandteil ist die Stromerzeugung durch Windkraft. Dumm nur, wenn der Wind nicht so recht mitspielt. Wehen nämlich muss er schon, damit die Drehflügel-Anlagen die Windenergie in elektrische Energie umwandeln können. Da sie häufig stillstehen oder sich nur träge bewegen, wird es damit nix. Das gleiche gilt für den Sonnenschein-Strom. Der nämlich mag keine Wolken und Regen. Man kann sich das Missvergnügen der Befürworter vorstellen, wenn sie jüngst lesen mussten „Die Erzeu­gung erneu­er­ba­rer Ener­gi­en hält in diesem Jahr nicht, was sie im vergan­ge­nen zu verspre­chen schien.“ Ja, so ist das mit diesem Alternativ-Strom, und so wird es immer sein – unabhängig davon, ob die deutsche Landschaft mit immer mehr solcher Anlagen zugebaut und ruiniert wird.  Bitte hier weiterlesen

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Egon Dirks

Werter Walter (14.07.2021 – 16:29),...

...ich freue mich wieder Mal einen Elektriker hier zu haben, wunderbarer Kommentar, ABER ehrlich gesagt, NEU sind da nur die Hochspannungsleitungen zwischen den Ländern Europas und NEU ist die richtig elektrische Darstellung von Problemen, im ganzen aber das allgemeine Bla-bla. Warum, z.B., nicht einfach sagen, Gaskraftwerke sind ZURZEIT die einzige Alternative sichere Stromversorgung herzustellen und deshalb CO2-Neutralität ist nicht Wunschdenken, sondern Schwachsinn, warum wollen wir immer von den Grünen, wie die Hunde auf der Leine geführt werden?! Ich bin sicher, wenn ich Sie und Dr. Krause fragen würde, wie sie elektrisch diese 50% Ökostrom im Netz verstehen, da zögern sie keine Minute und... das hat doch ein Institut oder Studie festgestellt, ohne irgendein Zweifel zu bekommen, was das ist und ob es sein kann... Ich war auch mein Berufsleben lang mit der Stromversorgung verbunden und weiß, was das für eine komplizierte Sache ist, eine Hochspannungselektroanlage ins Netz zu bringen, besonders was Windanlagen 3 MW und höher Angeht, hab teilweise geschrieben, welch Kriterien gehalten werden müssen um NUR ein Windrad ins Netz zu bringen, von Windparks schon keine Rede, bemerkenswert aber ist, dass ein Windpark besteht aus einzelnen Windräder, ABER, ein Windpark ist leichter ins Netz zu integrieren, als eine Windmühle, die nicht aus Stromdefizit, sondern aus Flächennutzungsplan irgendwo in einem Dorf reingesteckt wird und da stellt sich doch sofort die Frage, ob so eine Flächennutzung geplante Windmühle überhaupt ans Netz angeschaltet werden soll...

Werter Walter, ich schlage vor, kommt diskutieren wir Mal hier, was muss getan werden, um eine, noch besser 2-3 5 MW Windmühlen reinzustecken, Ausgangsdaten: Das Dorf liegt 30 km vom Umspannwerk, Strombedarf 1000 kW, Stromversorgung – Agrarnetz 20 kV... Ich habe nichts dagegen, wenn auch unsere grünen EE Depplomaten in der Diskussion teilnehmen, aber wenn es um Auslands Stromhandels-Rekorde und Wasserstoffzeitalter gegangen wäre, dann vielleicht, aber so rein elektrisch - nein...

Beste Grüße.

Gravatar: Hans Diehl

Walter sagt:
@ Hans Diehl ...Die von Ihnen genannten Backup - Kapazitäten zeigen doch selbst auf, dass mit ihnen das Ziel der CO2 - Neutralität nicht zu erreichen ist. Sie können zwar die Stromversorgung durch die erneuerbare Energien stabilisieren, aber leider nur mit den herkömmlichen konventionellen Stromerzeugern wie z.B. Gaskraftwerken.

@ Walter
Sie haben natürlich Recht was die ..„angestrebte“.. CO2 Neutralität betrifft.
Die Betonung liegt auf angestrebt, der Autor geht aber – wie leider alle Kritiker – bei seiner Betrachtung vom gegenwärtigen Stand der Dinge aus.


Zitat:...Wenn der Wind nicht mitspielt wie im ersten Halbjahr 2021 – Und: der Sonnenschein-Strom mag keine Wolken und Regen Zitat Ende.

Er beurteilt die CO2 Lernkurve auf halbem Wege schon als abgeschlossen. Und genau dieser Situation soll mein Kommentar entgegnen.

Gravatar: Tom aus Sachsen

Ich verweise mal auf : https://www.welt.de/wirtschaft/article232421983/Zwangsladepausen-bei-E-Autos-Gruene-kritisieren-Wirtschaftsminister-Altmaier.html

Den zusammengesponnenen Lebenslauf der Baerbock kann man allgemein mit der grünen Ideologie gleichsetzen, nur Spinnereien und unausgegorene Märchen ohne jeglichen Ansatz von Sachverstand und wenn sie beim Lügen erwischt werden dann ist allgemeine Empörung angesagt und dann fühlen die sich persönlich angegriffen.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Hans Runck 12.07.2021 - 11:00

Zitat: "Der Strom kommt aus Frankreich (Atomkraft)".

Ein immer wieder gern angeführtes "Argument" der Energiewendegegner.

Richtig ist daran zunächst, das mit den 9 Ländern Europas mit denen wir (DE) physikalisch Stromhandel betreiben, Frankreich im Saldo zu den Stromimportländern gehört, physikalisch (TWh) und auch wertmäßig (€), wir zahlen also an FR für Strombezug.

Aber wie sieht es mit all den anderen Ländern aus?

Im Saldo hat DE noch immer (!) am Stromexport (!) jährlich (!) kräftig (!) verdient (!).
Der insgesamte Stromexport in unsere europäischen Nachbarländer übersteigt den Stromimport aus Frankreich regelmäßig bei weitem, wertmäßig im Schnitt um den Faktor 10. Quelle. energy-charts.

"Der Strom" kommt somit nicht aus Frankreich, er kommt aus Deutschland und wird gewinnbringend nach Europa exportiert.

So soll es doch sein.

MfG, HPK

Gravatar: Hans Diehl

H.P. Klein sagt:_
Hallo Herr Diehl,
freut mich mal wieder von Ihnen mehr zu hören, habe Sie schon vermisst.

@ Hallo Herr Klein.
Bin aber immer amüsiert dabei, wenn Sie hier die Kritiker, mit Daten und Fakten belegt, in Erklärungsnot bringen.

Gravatar: Hans Diehl

Hans Runck sagt: am 12.07.2021 - 11:00
Der Strom kommt aus Frankreich (Atomkraft)

@ Hans Runck
Nicht immer, schauen Sie mal hier:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/atomenergie-engpass-deutscher-strom-hilft-franzosen-ueber-den-winter/14884602.html?ticket=ST-6778297-WqXzaHJecQA6PNyO0f9f-ap1

Zitat: In Frankreich droht ein extremer Stromengpass. Wegen Sicherheitsbedenken sind ein Dutzend Reaktoren vom Netz – fast ein Drittel muss überprüft werden. Importe – auch aus Deutschland – sollen Blackouts verhindern.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Hans Diehl 13.07.2021 - 10:31

Hallo Herr Diehl,
freut mich mal wieder von Ihnen mehr zu hören, habe Sie schon vermisst.

Hier in unserem einsamen Kampf mittels Zahlen, Fakten und logischen Schlussfolgerungen im Lager der hartgesottenen Enegiewendegegner, in der Hoffnung doch noch den ein oder anderen zum etwas tieferen eindringen in das Gedankengebäude der Energiewende zu bewegen.

Mit der Atomkraft ist es ähnlich wie beim Impfen, es gibt die unbedingten Befürworter, die differenziert Reservierten deren Entscheidungen unter Vorbehalt und zeitlich befristet ausfallen und natürlich die totalen Gegner.

Mich konnte bisher (d.h. in den letzten 40 Jahren) noch keiner von der Notwendigkeit der Kernenergie überzeugen,
von der zeitlich befristeten Notwendigkeit und temporären Abhängigkeit von den fossilen Brennstoffen aber wohl,

bei gleichzeitiger Befürwortung aller Bemühungen, sich von diesen Abhängigkeiten und Sachzwängen frei zu machen.

Der Lösungsansatz für den kommenden Übergangszeitraum bis 2050 lautet Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, intelligente Netzsteuerung und neue Speichertechnologien. Die langfristige Vision die ich gerne noch erlebern würde, lautet Wasserstoffzeitalter und Kernfusion (Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium).

In allen Fällen ist es die Sonne, als Antriebsmotor und geistige Inspirationsquelle.

Hier haben wir beide uns das genau richtige Forum ausgesucht um unsere Argumente zu schärfen, genau das was den hiesigen Energiewendegegnern so fehlt: Das überzeugende Argument, dafür jede Menge Stammtisch Palaver und Angriffe gegen die jeweilige Person.

MfG und alles Gute
HPK

Gravatar: Hans Diehl

Walter sagt:
Wenn man dann noch die Kohle - und Gaskraftwerke abschalten möchte, sollte man sich doch vorher Gedanken machen, wo dann der Strom in Flautenzeiten herkommen soll.

@ Walter
Diese Gedanken macht man sich schon immer. Haben Sie schon mal was von der „Backup Kapazität“ gehört ???

Siehe hier:
https://www.euwid-energie.de/studie-2040-benoetigte-backup-kapazitaet-liegt-in-deutschland-auf-heutigem-niveau/

Da wird nicht ein einziges konventionelles Kraftwerk verschrottet, das da noch benötigt werden könnte.

Gravatar: Hans Meier

@Walter,
Sie sehen die von der Politik für Lobbyisten organisierten Probleme realistisch. Denn in einem Wechselstromnetz müssen zeitgleich immer 3 Grundfunktionen sicher existieren, das ist die Balance zwischen dem Verbrauch an elektrischer Leistung zu der Eingabe an elektrischer Leistung und das bei exakt 50 Hertz, wie hier zu sehen https://www.netzfrequenzmessung.de/

Darum haben Schiffe Maschinen an Bord, um ihre Stromversorgung sicher zu gewährleisten. An Land, bzw. in Merkels Experiment der sogenannten Energiewende, handelt es sich um eine „Zerstörungs-Strategie“ gegen jede intelligente, aufgeklärte Sichtweise, zum finalen Schaden der Bevölkerungsmehrheit.
Diese selbstherrliche Macht-Pyramide, in der Berufsfunktionäre Opportunisten mästen und Kritiker bestrafen symbolisieren Windräder und ihre koksenden Befürworter.

Gravatar: Egon Dirks

...und wieder dieselbe Eier und in derselben Verpackung von 2010! Hab geschrieben, im Jahr 2010 haben wir 17% Ökostrom im Netz gehabt, jetzt – 50% - DREI Mal mehr, ABER, wenn wir ein Drittel mehr Ökostrom im Netz haben, dass heißt doch, dass wir nach 10 Jahren ein Drittel weniger fossilen Strom im Netz haben und das ohne was von fossilen Energieerzeuger abgeschaltet und stillgelegt zu haben und, mehr gesagt, das alles ohne Klagen der Elektrostromkonzerne auf finanzielle Schwierigkeiten, ihnen wird die Stromproduktion halbiert und sie klagen nicht einmal, interessant, nicht wahr?, ABER interessanter ist dass keine EE Sau versucht das erklären, ja, weil alle genau wissen, dass die Stromkonzerne genauso arbeiten, wie auch vor 10 Jahren sie gearbeitet haben, NUR die Bezahlung für den Strom sieht jetzt der „Energiewende“ zuliebe so aus, dass die Herde ganz ist und die Wölfe satt sind... Diese 50% Ökostrom im Netz, dieser Schwachsinn kommt doch nach den Wahlen schon in diesem Winter mit der Stilllegung von AKWs und Kohlekraftwerken mit Knall und Blitz auf den Tisch... Für die EE Depperei: - Rette dich – wer kann!!!

Beste Grüße.

Gravatar: Hans Diehl

Werner Hill sagt:

Das Hauptproblem ist ja nicht die Minderproduktion sondern die Überproduktion wenn Sonne und Wind optimal sind und der Strom gerade nicht gebraucht wird.

@ Werner Hill.
Dieses Märchen können Sie vergessen, Strom wird immer gebraucht, notfalls zur Gewinnoptimierung.

Schauen Sie mal hier, so ab Seite 3.

https://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/news_import/Studie_Ertragsoptimierung_von_Kraftwerken_durch_EEG-Regelungen.pdf

Oder hier:
Zitat: Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. ..Zitat Ende.

Wenn Strom im Überfluss anfällt und nichts kostet, wird gedrosselt und die relativ teuren Langzeitverträge mit diesem Überschuss zum bedient. Die Bildzeitung schreibt dann Strom ins Ausland verschenkt. Was tatsächlich geschieht, kann man beim Statistischen Bundesamt erfahren.

Siehe hier: https://www.iwr.de/news/stromexport-deutschland-erzielt-rekordeinnahmen-news26696
Münster - Die deutsche Stromwirtschaft hat im Jahr 2013 mit dem Export von Strom so viel verdient wie noch nie.

Gravatar: Hans Runck

Der Strom kommt aus Frankreich (Atomkraft)

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Es wird immer das Wetter sein, wenn es mit Wind und Sonne nicht so recht klappt.“

Ja Himmel, Arsch, Kreuz, Kruzifix und Wolkenbruch:

Trägt die Schuld dafür etwa nicht allein unsere(?) Heißgeliebte(?), Göttin(?) und Allmächtige(?), die ihr Unwesen bereits als Bundesumweltministerin trieb und ihrem Alten (Gott) das Zepter scheinbar längst auch deshalb entriss, weil bis zu diesem Augenblick allein „er“ es ´war`, der das Wetter bestimmte???
http://www.gottesbotschaft.de/?pg=2418

Gravatar: Hans Diehl

Aus den 50% Wind und Sonnenstrom vom Rekordjahr 2020 sind im ersten halben Jahr 2021 43% geworden. Was ist daran so tragisch.??? Mal davon abgesehen, dass nicht alle Jahr ein Rekordjahr sein kann, sind aber die Rohstoffpreise konstant auf „Null“ geblieben.

Gravatar: Werner Hill

Das Hauptproblem ist ja nicht die Minderproduktion sondern die Überproduktion wenn Sonne und Wind optimal sind und der Strom gerade nicht gebraucht wird.

Die Produzenten verdienen dann prächtig und wir (letzlich die Verbraucher) müssen draufzahlen, damit uns das Ausland den Strom abnimmt weil sonst die Leitungskapazitäten überfordert wären.

Es war doch von Anfang an klar, daß ohne kosteneffiziente Speicherkapazitäten der EE-Ausbau samt dem ungerechten Einspeicherprivileg nur der EE-Industrie nützt und die Strompreise in die Höhe treibt.

Gleichzeitig noch Atomkraft und KKW ade und bis 9000 Euro Förderung für E-Autos.

Wenn es doch nur Dummheit wäre ..

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