Mißbrauch von Schutzbefohlenen

Eine staatliche Anleitung zum „geistigen Mißbrauch von Schutzbefohlenen” erkennt der Erziehungswissenschaftler Albert Wunsch im “Bildungsplan 2015″ (Baden-Württemberg). Von Ministerpräsident Kretschmann fordert Wunsch einen “neuen Denkansatz”.

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Quelle: MEDRUM) Wer lehrt schon mathematische Kurvendiskussionen in der zweiten Klasse? So lautet eine Frage, die der Erziehungwissenschaftler Albert Wunsch in einem Offenen Brief an Baden-Württembergs Ministerpräsidenten, Winfried Kretschmann, zum Entwurf des umstrittenen grün-roten “Bildungsplanes 2015″ stellt. Der bundesweit bekannte Buchautor Wunsch hält Kretschmanns Ansatz zur schulischen Vermittlung der Lehre von der sexuellen Vielfalt für kontraproduktiv und destruktiv. In 17 Punkten legt der Bildungs- und Erziehungsexperte dar, weshalb das gegenwärtige Konzept, die Akzeptanz sexueller Vielfalt in das Bildungsgeschehen der Schulen in Baden-Württemberg einzubringen, verfehlt sei und einer staatlichen Anleitung zum “geistigen Mißbrauch” von Schutzbefohlenen” gleiche.

Ich bin für einen völlig neuen Bildungsplan, weil …das vorliegende Papier … definitiv kein Bildungsplan, sondern eine Anleitung zur Indoktrination durch das System Schule … ist. (Albert Wunsch, Erziehungswissenschaftler)

Der Nachrichtendienst MEDRUM dokumentiert umfassend, was Albert Wunsch in seinem Offenen Brief an Ministerpräsident Kretschmann zu bedenken gibt. weiterlesen! …

Hier ein Auszug aus dem Offenen Brief von Albert Wunsch:

     

  1. Bildung ist nicht das automatische Ergebnis einer Vermittlung von Fakten. Wenn dem so wäre, hätten wir auf Grund unseres großen Wissenstandes ja eine super Bildungssituation.
  2. Schule präsentiert sich seit Jahren immer stärker als Institution der Wissensvermittlung. Im Sinne der Ausführungen Adornos zum Phänomen der Halbbildung ist hier zu fragen, ob dieses überhaupt zu Bildung führt.
  3. Soll im Rahmen organisierter Lernstoff-Vermittlungs-Prozesse in Schulen trotzdem Bildung ermöglicht werden, ist ein guter pädagogischer Bezug zwischen Lernenden und Lehrenden unabdingbare Voraussetzung. Dieser kann in der Schule nicht automatisch vorausgesetzt werden.
  4. Ergänzend benötigen Informationsvorgänge jeder Art zur angemessenen Aufnahme neben einem guten Bezug zum Informierenden auch eine passgenaue Anknüpfung an das Denken, Empfinden und die Nachvollziehbarkeit des Gegenübers. Dies ist besonders bei Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen.
  5. Je substantieller und wertorientierter Bildungsimpulse zu vermitteln sind, je ungeeigneter ist das System Schule, weil eine Vermittlung von Fakten selten Haltungen grundlegen.
  6.  

Beitrag erschien auch auf: derblauebrief.net

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