Milton Friedman - Wir brauchen kein Antidiskriminierungsgesetz

Der Ökonom Horst Siebert nennt das Buch einen „Klassiker“. Es handelt sich um „Kapitalismus und Freiheit“, das Werk des verstorbenen Wirtschaftsnobellpreisträgers Milton Friedman.

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Ich verschenke das Buch gerne, weil es vielleicht nicht das tiefgründigste Werk eines liberalen Denkers ist, aber mit Sicherheit eines der Bücher, das für jedermann lesbar und verstehbar ist.

Auf nicht einmal neun Seiten belegt Friedman, dass Diskriminiserung in einer marktwirtschaftlichen Ordnung kein Problem darstellen kann. Im Gegenteil: Wenn es eine Ordnung gibt, die geeignet ist, bestehende gesellschaftliche Diskriminierung zu beseitigen, dann ist es die Marktwirtschaft.

Gleich zu Beginn der Abhandlung über die Diskriminierung stellt Friedman fest: „Es ist eine auffallende historische Tatsache, dass die Entwicklung es Kapitalismus begleitet war von einer beträchtlichen Abnahme des Ausmaßes, in dem bestimmte religiöse, rassische oder soziale Gruppen unter besonderen Behinderungen in Bezug auf ihre wirtschaftliche Entfaltung leben mussten, mit anderen Worten: diskriminiert wurden.

Friedman findet dafür eine Erklärung: Den Wettbewerb. Es sind gerade die monopolistisch organisierten Bereiche der Gesellschaft, in denen Diskrimierungen besonders drückend sind. Unternehmer können es sich in einem Wettbewerbssystem schlicht und einfach nicht leisten, andere als wirtschaftliche Kriterien für die Einstellung und Beschäftigung von Mitarbeitern anzuwenden.

Friedman beschreibt das so: „Ein Geschäftsmann oder Unternehmer, der bei seinen Unternehmungen Präferenzen zum Ausdruck bringt, die mit Wirtschaftlichkeit nichts zu tun haben, ist im Vergleich zu anderen, die dies nicht tun, benachteiligt. Jemand, der dies tut, legt sich in Wirklichkeit größere Schwierigkeiten auf als andere, die keine derartigen Präferenzen kennen. Daher wird in einem freien Markt eine Tendenz bestehen, ihn auszuschalten.“

Die beste Maßnahme gegen Diskriminierung ist der Abbau von Regulierungen und die Durchsetzung der Vertragsfreiheit. Ein Antidiskriminierungsgesetz, wie es als Allgemeines Gleichstellungsgesetz von der Großen Koalition eingeführt wurde, ist so nötig wie ein Kropf.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: aquarius2

Zur Beurteilung der "Leistung" des Milton Friedman empfehle ich die Lektüre "Die Schock-Strategie: Der Aufstieg des Katastrophen-Kapitalismus" von naomi Klein.

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