Mensch und Logos im Dialog

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Im Anfang  war das Wort

und das Wort  war bei Gott

denn Gott  war das Wort.

 

Im Ur-Sein kam das Wort zu Menschen

Sie formten und lehrten das Wort 

Sie setzten es ein und nutzten es aus

liebten, vermehrten, bekämpften und töteten es

Das Wort wurde zum Beherrscher der Menschen

Wortlos steht der Mensch vor der Menschen Wort

 

Alles ist durch das Wort in Gott  geworden

und ohne ihn ist nichts geworden, was geworden ist.

 

Worte wurden zu Brücken des Entgegenkommens

Worte wuchsen zu Mauern die schützten oder trennten

Worte schufen Wachstum und Größe

Worte machten klein und erdrückten

Worte verwirrten und klärten

Worte führten zu Krieg und Frieden 

Worte streichelten, griffen an und verziehen

 

Im Wort Gottes  war das Leben,

und es  wurde zum Licht der Menschen.

 

Stumm möchte ich gegen Worte der Entzweiung schreien

Regungslos gegen die Ohnmacht ankämpfen

Worte voller Hoffung will ich stammeln

Mit Kraft dem Wort die Zuversicht zurückgeben

Wortungetümen wieder den Atem des Lebens einhauchen

 

Und das Licht scheint in der Finsternis,

doch die Finsternis hat’s nicht erfasst.

 

Ja, aufgreifen will ich die Botschaft des Wortes

Worthülsen von der Fülle des Wortes abgrenzen

Die Ur-Geburt des Wortes täglich neu feiern

Den Sinngehalt des Wortes in Gott aufsaugen

Mich von Gott durch sein Wort tragen lassen

Denn im Anfang waren das Wort und Gott eins.

Albert Wunsch im Advent  des Jahres 2009

Copyright:   Dr. Albert Wunsch, Im Hawisch 17, 41470 Neuss   Kontakt: www.albert-wunsch. de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Rießler

Die Originalfassung aus dem Johannesevangelium gefällt mir, mit Verlaub, besser. Dort wird auch ein Bezug zu Jesus Christus als dem Wort Gottes hergestellt.

Gravatar: Freigeist

Vor dem Wort war die Vorstellung, denn ohne Vorstellung kein einziges Wort. Schimpansen kennen auch Wörter wie z.B.: Schlange, Raubkatze, Mensch, ja neuerdings sogar ein Wort für Forscher.

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