Mein Lieblingslied im alten Gotteslob

Es ist ein Lied, das erstaunlicherweise immer dann meinen Weg kreuzt, wenn es mir besonders gut oder besonders schlecht geht.

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Andrea hat ein Stöckchen geworfen. Ich habe es gefangen.

And the winner is …

GL 594

www.youtube.com/watch

Und damit müßte ich dann wohl den ersten Preis für den besten Bloggerkitsch bekommen.

Der Hintergrund, der mir dieses Lied so ans Herz gelegt hat, ist aber sehr wenig kitschiger Natur. In den ersten Jahren meiner “katholischen Karriere” haben wir uns in Osnabrück regelmäßig einmal im Monat zu einem Gebetsabend getroffen. Das Ruller Abendgebet, eine Veranstaltung des Päpstlichen Werk Berufe der Kirche, war für mich sehr bald ein fester Bestandteil meines Glaubenslebens. Fast kommt es mir vor als sei es eine Vorbereitung auf Nightfever gewesen, was wir damals taten resp. an uns geschehen ließen. Es war gar nicht so sehr nach außen gerichtet sondern eher nach innen für den beschränkten Kreis von Teilnehmern gedacht. Vesper, Schriftgespräch, Eucharistische Anbetung, Komplet und Saakramentaler Segen. Der letzte Gruß der Kirche geht an Maria. Und so war das auch beim Ruller Abendgebet. Nach dem Segen zogen wir in Prozession in die Gnadenkapelle und sangen ein Marienlied (meistens das Salve regina). An meinem ersten Abend beim Ruller Abendgebet war es GL 594 – Maria dich lieben. Es hat sich ein Bild in meinen Kopf eingebrannt, das fest mit meinem Glauben verbunden ist. Eine Prozession junger Männer und Frauen, die ein Marienlied singend von der Kirche in die angebaute Gnadenkapelle ziehen. Das wandernde Volk Gottes. Und das sind wir. Von denen, die damals dabei waren, (28 Jahre ist es nun her) sind heute einige Priester, andere im Orden, wieder Religionslehrer oder Gemeindereferenten. Viele sind Eltern und haben ganz gewöhnliche Berufe. Andere haben ganz verrückte Lebensläufe hingelegt.

Aber immer sind wir unterwegs im Glauben, immer pilgernd mit Maria, der Mutter des Herrn, die auch irgendwie immer auf dem Weg war und deren Leben dieses Lied so schlaglichtartig abbildet.

Es ist ein Lied, das erstaunlicherweise immer dann meinen Weg kreuzt, wenn es mir besonders gut oder besonders schlecht geht. (Und ich habe gar keinen Einfluß auf unseren Organisten!!!)

Es ist ein Lied, dessen Text vielleicht gar nicht so tief geht, doch einen Hinweis auf ein tiefes Geheimnis gibt. Du Frau aus dem Volke … es sind die ganz gewöhnlichen Menschen, mit denen Gott etwas vor hat.

Es wird auch im neuen Gotteslob stehen, so bleibt es mir erhalten.

Und das Stöckchen werfe ich mal weiter … to whom it may concern.

Beitrag erschien auch auf  blog.peter-winnemoeller.de

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