Manchester und die Deutschen

Die Deutschen gewöhnen sich an den Terror in Europa, der sie nicht selber berührt. Das letzte größere Attentat in Manchester ist halbwegs verdaut, nun wird das nächste erwartet, welches hoffentlich nicht wieder in Berlin stattfinden wird.

Veröffentlicht:
von

In unregelmäßigen Abständen bringen ein oder mehrere kräftige junge Männer gewöhnlich muslimischen Glaubens zufällig anwesende unbewaffnete Passanten, zuweilen auch Polizisten um. Dass unter den Ermordeten und Verletzten Muslime vorkommen, stört die gottlosen Attentäter nicht. Die muslimischen Mörder sind gewöhnlich Anhänger der Ideale des Islamischen Staates, Nachkommen von Migranten aus der arabisch-islamischen Welt oder selbst als Flüchtlinge nach Europa gelangt.

Es geht hier nicht um die unlösbare Frage, ob und wie man den Nachschub neuer Terroristen erfolgreich unterbinden kann, denn zwischenzeitlich haben genügend potentielle Mörder in Europa Fuß gefasst, die für ausreichend viele Attentate bis in die nächsten Jahrzehnte hinein sorgen können und werden. Es ist vollkommen sinnlos, auf Grund dieser Überlegungen die Anzahl der Einwanderer muslimischen Glaubens nach Europa einzuschränken, da die Wahrscheinlichkeit dadurch auch nur einen einzigen Terroranschlag zu verhindern sich unterhalb der Nachweisbarkeitsschwelle bewegt. Die Hatz auf Muslime ist reiner Populismus, der so gut wie immer die Falschen trifft. Die Muslime, die es sich zu verfolgen lohnt, werden verehrt, weil der Staat sie benötigt.

Was können wir tun? Wozu sind wir bereit?

Wir können zwar die Vergangenheit politisch oder dogmatisch schönreden, jedoch niemals ändern. Hätten wir vor Jahrzehnten die Zuwanderung von Muslimen gestoppt, dann gäbe es heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Toten und Verletzten durch Attentate von kräftigen jungen Männern muslimischen Glaubens. Wir würden stattdessen unter Attentaten anderer Provenienz leiden. Doch dies kann kein überzeugender Trost sein, da niemand fähig ist, ein aktuell vorhandenes mit einem potentiellen Leid zu vergleichen. Wir müssen folglich zu unserem importierten und zugelassenen Terror stehen.

Nostra culpa! Nostra maxima culpa!

Manch einem Leser wird die Schlussfolgerung verwundern. Haben wir gar keine Möglichkeit der Gefahrenabwehr? Nimmt nicht Dank Forschung und gesellschaftlicher Vorsorge beispielsweise die Zahl tödlicher Verkehrsunfälle kontinuierlich ab? Wenn wir nur wollen, dann können wir die Attentate auf uns verhindern, zumindest deutlich reduzieren!

Wir können die Sicherheit im öffentlichen Raum durch bewaffnete Einheiten der Polizei und der Armee erhöhen! Wir können die Überwachung des öffentlichen Raumes perfektionieren. Wir können Informanten anheuern, um fähige, weitsichtig handelnde Behörden vor einem Anschlag zu informieren. Und wir können – falls wir die Attentäter lebend erwischen – verschärfte Strafen anwenden, damit potentielle Attentäter abgeschreckt werden. Die Reihe der Erfolg versprechenden Vorschläge lässt sich lange fortsetzen, darunter die Aufforderung, öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen zu verbieten.

Es ist uns klar, dass solche Maßnahmen viel Geld, ja sehr viel Geld kosten. Wer Menschenleben retten will, darf nicht knausrig sein! Wie viele Millionen geben wir täglich aus, um Flüchtlinge zu retten? Hat unsere Sicherheit keine Priorität, ist die Sicherheit der Steuerzahler und Stützer der Gesellschaft weniger wert?

Im von Bürokratie beseelten Deutschland würde eine 100%-ige Überwachung in kürzester Zeit das öffentliche Leben lahmlegen. Die Kosten würden ins Unermessliche steigen, bedeutend höher liegen als die jetzigen Ausgaben für Flüchtlinge. Das Hauptproblem liegt jedoch am Personal, welches nicht vorhanden ist. Wir müssten geschultes Personal importieren, ohne zu wissen, auf welcher Seite die Experten im Ereignisfall stehen. Der Hauptzugang zur Konzerthalle in Manchester soll schlecht oder nicht gesichert gewesen sein. Wurde der Eingang der Manchester-Konzerthalle von einem Kumpel des Attentäters beaufsichtigt? Der Attentäter libyschen Ursprungs war britischer Staatsangehöriger, dem ein ähnlicher Sicherheitsposten lediglich auf Grund seines Glaubens nicht verwehrt worden wäre.

Wir können unsere Sicherheit nicht stärken, ohne den Großteil unserer Werte über Bord zu werfen. Dazu gehören unangemeldete Kontrollen auf beliebigen Straßen und eine penible Grenzüberwachung. Jede Geldüberweisung müsste genauestens überprüft, Bargeld abgeschafft werden. Langwierige Kontrollen vor Kaufhäusern, Schulen, Kinos, Ämter und Diskos wären die Regel. Eine Reise ins Ausland wäre noch das einfachste, da die digitale Überwachung zügig abläuft.

Das Schwierigste wäre jedoch die veränderte Einstellung zum Recht und zur Gewalt. Wir müssten das allgemeine gültige Recht annehmen und gleichzeitig akzeptieren, dass es ausnahmslos für jeden gilt! Jeder, der sich nicht ausweisen kann, wird bis zur Klärung seiner Identität festgesetzt. Derjenige ohne Papiere muss den Behörden seine Identität nachweisen und nicht wie momentan üblich umgekehrt.

Unsere Einstellung zur Gewalt können wir pazifizierten Bürger niemals ablegen. Denn der Einzelne sollte nicht die Opfer bis zum nächsten Attentat beweinen, sondern stattdessen aktiv, also mit (Waffen)Gewalt gegen die Täter vorgehen. Doch obwohl den meisten von uns der Glaube wenig bedeutet, sind wir auf Grund unserer Geschichte, an der wir unschuldig sein und keine Verantwortung tragen wollen, und der gegenwärtigen deutschen Politikleitung von den theoretischen Werten des Neuen Testaments (Mt 5,39) durchdrungen:

Wenn dich einer auf die linke Backe schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!

Die kräftigen junge männlichen Attentäter muslimischen Glaubens kennen und verstehen diesen Mt-5,39-Spruch nicht. Sie schlagen zu, noch bevor der Werte schleppende Europäer reagiert, der somit immer der Verlierer ist. Doch hier blinkt uns ein winziger Lichtblick entgegen, welcher unser Problem lösen und unser Überleben sichern wird:

Alle Christen und Atheisten treten geschlossen zum Islam über!

Nachtrag:

Vertraut man den Eintragungen in den sozialen Netzen, so dreht das einfache Volk wegen des grausamen, menschenverachtenden Attentats in Manchester durch, da es Kindern und Jugendlichen gegolten hat. Ab sofort wird der IS die Nagelbomben nach palästinensischem Rezeptur und Vorbild (kopflose Nägel dringen tiefer ins Gewebe ein und sind somit tödlicher) einsetzen. Ich befürchte deshalb, dass bald die in den sozialen Netzen geforderten Forderung nach Folter offiziell unterstützt und in Deutschland eingeführt wird.

Dabei scheint das Lutherjahr bedeutende deutsche Politiker zu veranlassen, die Gräber palästinensischer Kindermörder aufzusuchen und mit Kränzen zu huldigen, die jüdische Kinder und Babys ermordet haben und ermorden ließen. Da Trump den bösen Unfug nicht wiederholt hat, fühlen sich die deutschen Politiker im Recht. Vor allem deutsche Kirchenmänner und politisch motivierte Deutsche, die dem Antisemitismus schon aus Familientradition verpflichtet sind, übersehen gerne Terrorakte, wenn sie gegen Juden in Israel gerichtet sind. Die Terroristen machen jedoch keinen Unterschied zwischen Nicht-Muslimen, ob Juden, Christen oder Atheisten. Wenn also palästinensische Nagelbomben gegen Juden in Israel moralisch zulässig sind, dann sind auch libysche Nagelbomben gegen Engländer in Großbritannien moralisch vertretbar.

Erschienen unter

www.tabularasamagazin.de/31235-2/

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: R. Avis

Herr Warszawski meint wohl, man könne eine westliche Variante des Islam schaffen, so eine "Islam light" Version mit Frauenrechten und so. Schwerer Fehler. Der Islam ist so konzipiert, daß er nicht reformierbar ist. Diese Ideologie ist doppelt genäht und wasserdicht, ihr Ziel ist Weltherrschaft. Die einzigen bisherigen Veränderungen waren weitere Restriktionen, wie der Kopftuchzwang, von dem nichts im Koran steht.
Falls Sie naiverweise tatsächlich glauben, man könne den Islam im Dienste einer guten Sache instrumentalisieren: es gibt einen Grund, warum Mohammed den Genuß von Alkohol verboten hat, aber nicht den von Haschisch und anderen Drogen: Man kann nicht kämpfen, wenn man besoffen ist. Pauschal würde ich sagen, daß alle diese Terroristen und Selbstmordattentäter im Drogenwahn sind. Drogen machten schon in den Weltkriegen aus ganz normalen Menschen Helden, deshalb nannte man die verwendete Substanz auch "Heroin".

Gravatar: Frederik Friedrich

Übrigens, Herr Warszawski, Sie sollten sich besser so klar, verständlich und eindeutig ausdrücken, dass Sie jeder durchschnittlich (und auch der sog. "besser") gebildete Mensch verstehen kann. Oder ist das hier ein Literatenverein???

Gravatar: Angie

Böser, destruktiver Beitrag von Herrn Warszawski. Erschienen kurz vor dem Terroralarm bei Rock am Ring und dem neuerlichen Massaker von London.

Alle sollen wir zum Islam übertreten? Warum? Um ihn von innen heraus zu verdünnen und zu zersetzen? Riskant. Was steht dann auf den öffentlichen Biß eines Neu-Moslems in eine Schweinsbratwurst?

Während des Ramadans der Tod, zu Normalzeiten kommt man mit 50 Peitschenhieben davon?

Nicht hilfreich.

https://terminegegenmerkel.wordpress.com/2017/06/04/london-abstecher-merkels-rache/

Gravatar: Florian K.

Und wieder hat die Religion des Friedens und der Liebe zugestochen....

Gravatar: Hans Meier

Es gibt ein jüdisches Land am Mittelmeer, „umringt von gläubigen Todfeinden“, was seine innere Sicherheit nie aufgegeben hat.

Diese Tatsache zeigt alle wesentlichen Elemente, wie man die Attentäter wirksam ausschaltet.
Erstens muss man ihre Indoktrinations-Zentren überwachen, wo ihnen die Scharia eingetrichtert wird, und zum „Teufel-Spielen“ aufgerufen wird, um die „angeblich minderwertigen Juden, Christen oder Atheisten umzubringen“.
Manchester, Berlin, Nizza, Paris usw. zeigen ganz klar, die politische Klasse „thront abgehoben und bestens geschützt“ über dem gemeinen Volk, was von Terroristen bedroht wird, die einigen Politikern offensichtlich ein „Instrument“ zu sein scheinen.
Andernfalls würden sie die islamischen Fundamentalisten nicht unkontrolliert einreisen lassen und hofieren. Sie suchen förmlich das Chaos, um als Personenkultfigur von einem Event zum nächsten zu flattern, ohne je etwas Vernünftiges im Sinn zu haben.

Es wäre notwendig, strenge Kontrollen in der Öffentlichkeit vorzunehmen, wobei jede Person, die per Zauselbart oder Schleier die innere Gesinnung erkennen lässt, und böse guckt, ambulant erkennungsdienstlich ununterbrochen kontrolliert wird, so oft und so lange bis sich solche Leute wieder in den muslimischen Orient zurückziehen, weil sie sich in Europa total am falschen Ort befinden und das begriffen haben.

Sie haben ja die Chance zu konvertieren und dem Töten abzuschwören, dem Vorbeter zu kündigen und die Moscheen zu meiden.

Diese Freiheit haben sie und wird haben die Freiheit unsere Kultur vor realen Teufeln zu schützen, die einen Irrsinn verehren.

Frohe Pfingsten

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „denn zwischenzeitlich haben genügend potentielle Mörder in Europa Fuß gefasst, die für ausreichend viele Attentate bis in die nächsten Jahrzehnte hinein sorgen können und werden.“ …

Natürlich verbündeten sich die westl. Regierungen bewusst mit al-Qaida und anderen islamistischen Terroristen, um die demokratisch gewählte Regierung Syriens zu stürzen!!! https://www.pravda-tv.com/2015/05/geheimes-pentagon-papier-westliche-regierungen-arbeiten-mit-terroristen-zusammen/

Um danach so weitermachen zu können?

Zwei der offensichtlichen Erfolge der akribischen Arbeit der EUSA - Terroristen: https://deutsch.rt.com/meinung/51695-libyen-zerfallt-komplett-zu-gescheitertem-staat/ und http://www.neopresse.com/politik/krieg-gegen-den-terrorvier-millionen-tote-moslems-seit-1990/

So richtig los mit dem Terror aber ging es erst von dem Zeitpunkt an, als anno 2001 bin Laden die Zerstörung des World Trade Centers in die Schuhe geschoben wurde!

„Doch „welchen Nutzen hatte er davon? Und welchen Nutzen hatten andere, z. B. Bush, davon? Auch Terror hat immer einen realen Hintergrund und ein Mann wie bin Laden ist intelligent genug, zu wissen, dass er seinen Landsleuten mit seinen Aktionen schadet und den bekämpften Nationen (dem Westen) hilft, weil sich diese fester zusammen schließen und Gegenmaßnahmen ergreifen. So konnte der Westen (USA und EU) mit seinen Terrorgesetzen die Rechte der Bürger erheblich einschränken, ein Vorteil für die Regierungen, ist Demokratie doch schön in salbungsvollen Reden, aber lästig im praktischen Gebrauch. … http://www.flegel-g.de/terror-cia.html

Wenn ich dann noch die Mysterien hinter dem Attentat in Manchester etwas näher betrachte https://deutsch.rt.com/meinung/51696-terroristen-als-britische-hilfstruppen-mysterien/, stellt ich mir die Frage:

Wollen auch die Mächtigen des UK nach dem vollzogenen Brexit am spätestens seit Merkel von der EU eingeleiteten Demokratieabbau ebenfalls festhalten?

Bleiben sie etwa in der Nato, weil auch "der" Verein die Al-Quaida-Banden beschützt? https://www.linksfraktion.de/presse/pressemitteilungen/detail/nato-schutz-fuer-al-qaida-banden-in-syrien-beenden/

Sind Bush, Obama, Killlary Clinton, die Merkel etc. etwa Zauberlehrlinge, denen ihr Hexenmeister - in der Person von US-Präsident Trump - nun seine Hilfe versagt???

Gravatar: Duffy

Geschlossen zum Islam übertreten? Geht's noch? Und zu welchem? Ist eigentlich egal, Hauptsache vereint gegen Israel, oder? Und wenn wir alle zu Terroristen geworden sind, ist die Welt auch wieder in Ordnung; Mädchen müßten nicht mehr zu Schule gehen, Hundehaltung wird verboten, Schweinebraten, Wurst und Bier sowieso; einmal im Jahr steht die Wirtschaft für einen Monat still, weil wir Ramadan feiern müssen. Also ab heute wieder tagsüber dösen, dabei werden essen noch trinken. Nachts wird sich dann vollgestopft, damit wir den nächsten Tag damit verbringen können, verdauend vor uns hinzuglotzen und arabische Verse zu murmeln.
Nein danke!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang