Auch wenn es solche Fehler sicher gibt, soll durch solche Rufe vertuscht werden, dass die katastrophale Steuer-, Umwelt-, Sozial-, Wirtschaftspolitik der letzten Jahre die weitaus größte Schuld hat. Und die ist ganz dominant von Gewerkschaft und Arbeiterkammer beeinflusst worden.
Wenn sich kritische Entwicklungen so häufen wie derzeit, wenn sämtliche volkswirtschaftlichen Globalzahlen so negativ sind (Arbeitslosigkeit, Wachstum, Verschuldung usw.), dann können nicht Managementfehler die Ursache sein. Es sei denn, unter sämtlichen Vorständen und Geschäftsführern hätte sich eine schlimme geistige Pandemie breitgemacht, ein kollektives Think-Out.
Die Krise trifft jetzt schon so gut wie alle Flaggschiffe der Republik:
Die OMV stößt Teile ihres Familiensilbers, das Leitungsnetz, ab und steigt gleichzeitig in riskante Russland-Geschäfte ein. Die Voest investiert aus reinem Selbsterhaltungstrieb fast nur noch im Ausland. Die Telekom Austria braucht dringend neues Geld – oder geht noch mehr in mexikanische Hände. Die Casinos, einst die scheinbar mit Ewigkeitsgarantie versehene Lizenz zum Gelddrucken, könnten in absehbarer Zeit tschechisch kontrolliert sein. Die italienisch gewordene Bank Austria droht das Osteuropa- und das gesamte österreichische Privatkundengeschäft zu verlieren. Die lange von Sozialpartnern und Politik demolierte AUA wurde kleingeschrumpft (aber kann sich unter deutscher Führung jetzt endlich erholen). Bei der „Erste Bank“ schrumpft der Anteil der einst dominierenden Stiftung von Jahr zu Jahr. Raiffeisen ist zwar durch seine Genossenschaftskonstruktion noch österreichisch, aber angeschlagen. Und auch die schon früher eingetretenen Katastrophen bei Bawag und Hypo gehören in diese Liste.
Natürlich gibt es immer Managementfehler, die aber normalerweise durch Managementerfolge anderswo immer mehr als austariert werden. Die heute so dichte Fülle von ernüchternden Entwicklungen hat zwei tiefere Ursachen.
Vollständiger Beitrag erschienen auf: andreas-unterberger.at
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