Maischberger: Worüber nicht gesprochen wurde

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Das Tamtam im Vorfeld der gestrigen Maischberger-Sendung (Menschen bei Maischberger, 11.02.2014 ab 23:10 Uhr) ließ einiges an Schlammschlacht erwarten, die Gästeliste war – wie schon berichtet – nicht wirklich ausgeglichen, die Moderation beeilte sich klarzustellen, dass sie auf Seiten derjenigen stehen würde, die den Titel der Sendung bereits als „homophob“ begreifen … und trotzdem war es im Prinzip ein guter, langer Fernsehabend.

Verantwortlich dafür, dass ich nicht nach zehn Minuten abschalten musste waren die Journalistin und Buchautorin Birgit Kelle und der CDU-Bundestagsabgeorndete Jens Spahn. Bei den beiden hatte man noch am ehesten das Gefühl, sie verstünden zumindest, worüber der andere gerade redet. Die Lebenswirklichkeiten (wenn ich diesen blumigen Begriff mal verwenden darf) eines Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, und einer Olivia Jones, homosexuelle Travestiekünstlerin, lagen für einen wertvollen Austausch dagegen wohl zu weit auseinander (warum Hera Lind dabei war, hat sich mir bis zum Schluss nicht entschlossen, wenn auch ihr naiv wirkender Optimismus und Äußerungen wie „unsere schwulen Au-pairs waren die reizendsten Menschen“ bisweilen erfrischend wirkten).

Und in der Tat hatten Kelle und Spahn die besten Argumente der Teilnehmer. Birgit Kelles Plaidoyer ging dabei im Wesentlichen in zwei Richtungen. Einerseits, dass sich der Staat mit der Vermittlung anderer sexueller Vorlieben als „Querschnittsthema“ in Schulen in den Erziehungsauftrag der Eltern einmischt. Gerade dieser Aspekt ist es auch wohl, der der Petition gegen den Baden-Württembergischen Bildungsplan zu einem so großen Erfolg verholfen hat. Wie Kelle klarstellte, sei man als Eltern in diesem Fall auf das vorhandene Lehrpersonal an den Schulen abhängig, und man müsse damit rechnen, dass Kinder auch Antworten auf Fragen bekämen, die sie gar nicht gestellt hätten. Der Staat, und mit ihm die staatlich kontrollierten Schulen, haben in diesem Umfeld nichts zu suchen, wie Kelle richtig feststellte.

Andererseits legte Birgit Kelle auch hohen Wert darauf, dass man die Begriffe Toleranz und Akzeptanz auseinanderhalten müsse. Während man andere Lebensstile durchaus aushalten müsse, könne aber niemand verlangen, diese auch gutzuheißen. Niemand wolle das Thema Homosexualität aus den Schulen verbannen, stellte sie im Hinblick auf die gegen sie im Vorfeld der Sendung vorgebrachten Angriffe klar, ob jemand heterosexuelle Beziehungen aber anders bewerte als andere, sei deren persönliche Angelegenheit.

So sprang sie auch Hartmut Steeb bei, der immer wieder auf seine Äußerung in einer SWR-Talkshow angesprochen wurde, er sei froh, dass keines seiner Kinder homosexuell sei. Leider wurde die Diskussion nicht zu Ende geführt und durch die Personalisierung durch die Moderation, ob denn die homosexuelle Lebensform einer Olivia Jones weniger wert sei als eine heterosexuelle Beziehung, zeugte von wenig Neigung, diesen Knackpunkt wirklich konstruktiv diskutieren zu lassen.

Erfreulich war in dieser Hinsicht der Einsatz von Jens Spahn, der sich immer wieder bemühte, die Spitzen aus der Diskussion herauszunehmen um zu einem Dialog zu kommen. Die Forderungen der Homosexuellen-Lobby nach einem LSBTTI-Querschnittsthema sei genau so überdreht wie der Vorwurf, man wolle Kinder in den Schulen zur Homosexualität erziehen. Die Dramaturgie einer Talkshow ließ aber diesem Gedanken für meinen Geschmack zu wenig Raum, wenngleich im Austausch direkt deutlich wurde, dass eine Reduzierung der Teilnehmer auf Herrn Spahn und Frau Kelle, ein wirklich interessantes Gespräch zum Ergebnis hätte haben können.

Sei’s drum, der Abend war nicht schlecht, es gab schon Talkshows, die ich im Hinblick auf meinen Blutdruck wesentlich schlechter ausgehalten habe – es fehlte aber aus katholischer Sicht ein Aspekt, der nur bei der Frage der Akzeptanz von Homosexualität durchschimmerte. Vermutlich haben die Kritiker des BW-Bildungsplans auch gut daran getan, das Thema nicht anzubringen, um sich nicht dem Vorwurf des Fundamentalismus auszusetzen und die Diskussion damit eskalieren zu lassen, aber wenn es um die Bewertung anderer Lebensstile geht, die jedem zustehen sollte, dann muss man auch sagen, an welchen Wertemaßstäben man diese denn fest machen will.

Und natürlich hätte man dann zumindest auf Seiten von Hartmut Steeb auf die christliche Bewertung der Homosexualität zu sprechen kommen müssen, die relativ klar ist: Gelebte Homosexualität ist aus christlicher Sicht eine Sünde, und selbst wenn wir als Christen gleichzeitig aufgefordert sind, über die Betroffenen kein Urteil zu fällen, so kann Homosexualität aus dieser Sicht nicht als gleichwertig zur Heterosexualität angesehen werden. Die Frage, die sich daran direkt anschließt ist, ob es eine Gesellschaft, oder große Teile davon, die für nicht-heterosexuelle Beziehungen nicht nur Toleranz sondern Akzeptanz fordert, aushält, Eltern die diese Position nicht vertreten, den Erziehungsauftrag für die Kinder zuzuschreiben?

Diese Frage, die wesentlich ist auch für unser Staatsverständnis und für die Beziehung zwischen Staat und Religion, wesentlich für Fragen der Religionsfreiheit, wurde aber leider nicht diskutiert. Ich kann es keinem Teilnehmer der Talkshow vorwerfen, dieses heiße Eisen nicht angefasst zu haben, wer weiß, wie die Diskussion verlaufen wäre. Die festgestellte Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Diskussion, die nicht durch einen Bildungsplan für beendet erklärt werden kann, darf diesen Punkt aber nicht ausklammern. Wenn der Staat erst mal festlegt, was Erziehungsziele der Eltern zu sein haben (und diese in der Schule notfalls gegen die Eltern durchzusetzen versucht), kann man den verfassungsgemäßen Erziehungsauftrag der Eltern auch ganz einstampfen.

Die Hand des Staates greift in diesem Thema (und nicht nur hier) an die Wiege – die Konsequenzen könnten noch deutlich größer sein, als die Frage, ob Kenntnis, Toleranz oder Akzeptanz sexueller Minderheiten Querschnittsthema in Schulen sein soll.

Beitrag erschien auch auf: papsttreuer.blog.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: DerLektor

Irgendein Problem scheinen Sie ja zu haben, sonst würden Sie hier nicht immer so einen Stuss zusammenschreiben.

Gravatar: Crono

Fehler:
..und über Ihre Opfer?..
~
Es sollte sein: ..und über ihre Opfer. (damit evtl. keine Mißverständnisse aufkommen)

Gravatar: Crono

@DerLektor sagt:
Und wenn Sie auftauchen, lässt das Niveau rapide nach.
~~~
Gratuliere zu Ihrer intellektuellen Großleistung. Mehr erwartete ich von Ihnen auch nicht.
Noch was außer Homo-Themen? Nein??

Dann vielleicht über Pädophilie - oder laute Proteste diesbezüglich gegen eigene gleichorientierten Genossen - unter Homosexuellen und über Ihre Opfer? Na, dann nur zu, bin schon neugierig!!

Gravatar: DerLektor

Und wenn Sie auftauchen, lässt das Niveau rapide nach.

Gravatar: DerLektor

Sie sagen es!!

Gravatar: DerLektor

Das ist doch sowieso ersichtlich das einzige an dem ganzen Thema, was Ihnen durch den Kopf zu gehen scheint. Das hat vermutlich eben solche psychologischen Ursachen.

Gravatar: MicroHirn

@Kosakenzipel,

bitte informieren Sie sich richtig:

http://de.wikibooks.org/wiki/Sexualit%C3%A4t/_Sexstellungen

Es gibt tatsächlich einige anatomisch-physiologische Problematiken!

Dies sind eindeutige Hinweise, dass hier kein bestimmungsgemäßer Gebrauch stattfindet.
Das dies aus Lustempfinden trotzdem geschieht hat psychologische Ursachen, bedeutet aber nicht, dass bei dieser Praktik keine Konsequenzen zu fürchten sind. Über Moral braucht man sowieso nicht mehr zu reden, dass wird keiner mehr verstehen.

Gravatar: Crono

@Olli Schaefer
.... da dies Fragen sind, denen Homosexuelle sich häufig ausgesetzt sehen ...
~~~
und warum zum Teufel MUSS ich mich für diese Fragen - die an Homosexuelle scheinbar gestellt sein sollten - interessieren?
Mich interessiert und sorgt, warum die Deutschen so geringen, eigenen Nachwuchs haben und warum die Familien (Mann und Frau) immer öfters zerbrechen! Beschäftigen Sie sich intensiver damit, als Ihres Homolobbyproblem hochzustilisieren, das kein ist!!!!
Sie tauchen immer hier in Blog nur groß auf, wenn es um die Homos geht; haben Sie sonst keine Interessen und bewegen Sie keine andere reale Probleme dieser Welt???

Gravatar: Bert E. Wilhelm

Na, Sie haben ja schöne Freunde! Pfui, pfui, pfui!

Gravatar: Olli Schaefer

Frau Fischer will damit sagen, dass sie nur Seite 20, nicht aber Seite 13 mit der Erklärung des Fragebogens gelesen hat.
Ausserdem will sie sagen, dass Sie den Sinn des Fragebogens nicht verstanden hat, da dies Fragen sind, denen Homosexuelle sich häufig ausgesetzt sehen und die hier einfach mal auf Heterosexuelle umgekehrt wurden. Also einfach mal die Begriffe tauschen.
Aber es ist ja auch einfacher, immer nur die halbe Wahrheit zu posten in der (hier durchaus berechtigten) Hoffnung, dass dann gleich wieder die allgemeine Entrüstung um sich greift, nicht wahr?

Gravatar: Olli Schaefer

" Ich habe mir sagen lassen, dass viele der Betroffenen zur Vermeidung des “Eindringschmerzes” gar Tabletten nehmen und das im Alter dies auch zur Inkontinenz führen kann...."
Na, Frau Weber, da haben Sie ja wieder einen Beweis Ihrer allgemeinen Geschmacklosigkeit abgeliefert. Dumm nur, dass Analverkehr sich in der heterosexuellen Bevölkerung durchaus einiger Beliebtheit erfreut und es im Gegenzug durchaus genügend Schwule gibt, die dieser Praxis nicht viel abgewinnen können.
Ach ja, was hat das jetzt gerade mit dem Thema zu tun? Mal wieder nichts.
Also alles wie gewohnt.

Gravatar: Crono

Der Inhalt spricht für sich. Man braucht dem nichts zuzufügen.

Gravatar: MicroHirn

Vielen Dank für diesen wertvollen Tipp!

Gravatar: MicroHirn

Was soll daran beschämend sein? Weil eine ernüchternde Realität nicht zu einer Normalitäts-Stilisierung passt? Ich bitte Sie!!

Gravatar: Klaus Wohlfahrt

Hallo Frau Fischer,
Sie posten hier unkommentiert etwas. Was wollen Sie damit sagen?

Gravatar: DerLektor

Beschämend. Mehr fällt mir zu Ihren Äußerungen nicht mehr ein.

Gravatar: Klaus Kolbe

Sehr richtig, Frau v. Beverfoerde!
Und deshalb: keinen Fußbreit denen, die daran rütteln!

Gravatar: Carolus

https://www.gew-bw.de/Binaries/Binary20121/L-S-Lebenswesen.pdf:

p14 Unterrichtsmaterial für den fächerübergreifenden Unterrichtsentwurf ab Klasse 7:
p20 9. Laut Statistik kommen Geschlechtskrankheiten bei Lesben am wenigsten vor. Ist es daher für Frauen wirklich sinnvoll, eine heterosexuelle Lebensweise zu führen und so das Risiko von Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft einzugehen?

Gravatar: Bärbel Fischer

Ja, Ulrike!

Du findest den Link bei www.forum-familiengerechtigkeit.de unter dem Titel: "Elektroschock gefällig?"
Dass so ein ausgekochter Quatsch überhaupt salonfähig ist, das kann ich nicht fassen. Ich würde meine Kinder heute nicht mehr in eine öffentliche Schule schicken, und wenn mein Vermögen dafür drauf ginge. Ich würde , wenn ich die Mittel hätte, eine LSBTTI-freie Schule gründen, die sich auf wissenschaftliche Bildung konzentriert. Das ist nämlich die Aufgabe der Schule. Wir brauchen keine "offene Schule", wie sie GRÜNROT will, sondern eine "freie Schule".

Ich frage mich nur: Wo bleiben die Psychologen, die Pädagogen, die Elternvertreter?
Schweigen im Walde!

Gravatar: Rosenblüte

In diesem Video erfährt man mehr über die Frühsexualisierung der Kinder,
die schon Kindergartenalter! beginnt. Man raubt den Kindern auf brutalste
Weise die seelische Unschuld, jegliches Schamgefühl und will sie zur Gewissen-
losigkeit erziehen, hinein in eine Welt, in der alles erlaubt ist.....

http://nuoviso.tv/compact-im-februar-seehofers-einwanderungsgesetz/


Bitte nicht von der "Headline" abringen lassen das Video anzusehen, da ziemlich
am Anfang über FRÜHSEXUALISIERUNG gesprochen wird.

Gravatar: Bärbel Fischer

Konzept der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW für den LSBTTI-Lehrplan  
Auszug Seite 20:
Lesbische und schwule Lebensweisen - ein Thema für die Schule
Herausgeber: GEW Baden-Württemberg, AK Lesbenpolitik des Vorstandbereichs Frauen
Redaktion: Renate Kupke Gestaltung: Tomasz Mikusz, SPV Druck: SPV Stand: Februar 2013
6. überarbeitete Auflage: 1.800

Phase 4: Vertiefung

M7a Der heterosexuelle Fragebogen
1 Woher glaubst du, kommt deine Heterosexualität?

2 Wann und warum hast du dich entschlossen, heterosexuell zu sein?

3 Ist es möglich, dass deine Heterosexualität nur eine Phase ist und dass du diese Phase überwinden wirst?

4 Ist es möglich, dass deine Heterosexualität von einer neurotischen Angst vor Menschen des gleichen Geschlechtes kommt?

5 Wissen deine Eltern, dass du heterosexuell bist? Wissen es Deine Freundinnen und Freunde? Wie haben sie reagiert?

6 Eine ungleich starke Mehrheit der Kinderbelästiger ist heterosexuell. Kannst Du es verantworten, deine Kinder heterosexuellen Lehrer/innen auszusetzen?

7 Was machen Männer und Frauen denn eigentlich im Bett zusammen? Wie können sie wirklich wissen, wie sie sich gegenseitig befriedigen können, wo sie doch anatomisch so unterschiedlich sind?

8 Obwohl die Gesellschaft die Ehe so stark unterstützt, steigt die Scheidungsraten immer mehr. Warum gibt es so wenige langjährige, stabile Beziehungen unter Heterosexuellen?

9 Laut Statistik kommen Geschlechtskrankheiten bei Lesben am wenigsten vor. Ist es daher für Frauen wirklich sinnvoll, eine heterosexuelle Lebensweise zu führen und so das Risiko von Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft einzugehen?

10 In Anbetracht der Übervölkerung stellt sich folgende Frage: Wie könnte die Menschheit überleben, wenn alle heterosexuell wären?

11 Es scheint sehr wenige glückliche Heterosexuelle zu geben; aber es wurden Verfahren entwickelt, die es dir möglich machen könnten, dich zu ändern, falls du es wirklich willst. Hast du schon einmal in Betracht gezogen, eine Elektroschocktherapie zu machen?

12 Möchtest du, dass dein Kind heterosexuell ist, obwohl du die Probleme kennst, mit denen es konfrontiert würde?

(Gekürzt nach: P. Baker, ”The Language of Sex: The Heterosexual Questionaire”)

Gravatar: DerLektor

Es ist einfach nur noch beschämend, was Sie und Ihr Alter Ego hier von sich geben.

Gravatar: Crono

Frau Weber,
Sie wolle doch mir nicht sagen, daß das männliche Glied in den Anus hineingesteckt wird? Wie abartig!!!! Pfuj!!!
Jetzt verstehe ich, wen einige mit dem Begriff "Dickdarmfreund" beschreiben wollen. Mein lieber Johnny, ich bin sprachlos .....

Gravatar: Kosakenzipfel

@Karin Weber: " Ich habe mir sagen lassen, dass viele der Betroffenen zur Vermeidung des “Eindringschmerzes” gar Tabletten nehmen und das im Alter dies auch zur Inkontinenz führen kann, weil die Muskulatur des Schließmuskels erschlafft ist."

Lassen Sie mich raten, wo Sie so wichtige Informationen herhaben: kreuz.net? DIJG? Christliche Mitte?

Ihnen sei ins Poesiealbum geschrieben, dass gewisse Praktiken mit Vorliebe auch von Heteros praktiziert werden. Von Muskelerschlaffungen habe ich in diesem Milieu noch nichts vernommen - was wahrscheinlich daran liegt, dass es blanker Unfug ist.

Gravatar: Papsttreuer

Den Hinweis auf das "zugeschriebene" Erziehungsrecht hatte ich auch schon an anderer Stelle erhalten, und er ist natürlich völlig richtig.

Das Erziehungsrecht liegt naturgegeben bei den Eltern, was im Grundgesetz zum Ausdruck kommt. Genau dieses natürliche Recht wird aber - so erfahre ich das auch in persönlichen Diskussionen - immer wieder in Frage gestellt und damit dann über kurz oder lang auch die grundgesetzliche Regelung.

Ich werde selbst in Zukunft bei der Formulierung sensibler vorgehen, danke daher für den Hinweis!

Gravatar: Ulli

Sehr richtig!

Gravatar: Hebel

Vom Europäischen Parlament angenommener LUNACEK- Bericht: Es sollen im Zusammenhang mit der „sexuellen Orientierung“ Maßnahmen zur „Einschränkung der Meinungsfreiheit“ ergriffen werden
Damit dürfte es künftig gefährlich sein z. B. auf die Probleme der Kinder bei gleichgeschlechtlicher Adoption hinzuweisen.
Denn im Gegensatz zu einem Kind in einer Vater-Mutter-Gruppierung, erleidet das in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung heranwachsende Kind eine gewisse Deprivationssituation, da ihm der enge Kontakt mit der Gegengeschlechtlichkeit verwehrt bleibt und somit eine Art Freiheitsentzug vorliegt.
Hirnphysiologische Gegebenheiten weisen auf die Bedeutung gegengeschlechtlicher Erziehung und damit auf die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit gegengeschlechtlicher Spiegelung für spätere Stressverarbeitung, Bindungsfähigkeit und emotionale Zwischenmenschlichkeit hin.

Eine wesentliche neurophysiologische Basis für dieses wichtige Verhalten stellen die so genannten Spiegelneuronen dar, welche zur Grundausstattung des Gehirns gehören. Sie geben bereits dem Säugling die Fähigkeit mit einem Gegenüber Spiegelungen vorzunehmen und entsprechen so dem emotionalen Grundbedürfnis des Neugeborenen. Man geht davon aus, dass diese Spiegelneurone zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr voll entwickelt sind. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Fähigkeit zu spiegeln optimal und intensiv im familiären Bezugskreis (Mutter oder Vater) genutzt wird. Wie bei allen Nervenzellen im Entwicklungsstadium gegeben, gehen auch die Spiegelneuronen bei mangelnder Anregung zu Grunde ("Use it or lose it").
[siehe Kapitel „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ im Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014]

Gravatar: MicroHirn

Bitte keine ekligen Details . Ein anatomischer Ausgang sollte nicht mit einem Eingang verwechselt werden.

Gravatar: Karin Weber

@ Marcel

Ich weiß nicht, wie weit man in der Schule bei der Erläuterung der Homosexualtität geht. Ich habe mir sagen lassen, dass viele der Betroffenen zur Vermeidung des "Eindringschmerzes" gar Tabletten nehmen und das im Alter dies auch zur Inkontinenz führen kann, weil die Muskulatur des Schließmuskels erschlafft ist. Vielleicht könnte @aLuckyGuy, @DerLektor oder @Berta von Frosch uns das hier mal näher erklären.

Klar klingt das jetzt nichts so toll, aber es ist die Lebenswirklichkeit, der die Regenbogenleute sich freiwillig aussetzen. Unsere Kinder haben da keine Wahl und besorgte Eltern, die die Seelen ihrer Kinder schützen wollen, werden in Beugehaft genommen.

Gravatar: Hedwig Beverfoerde

Gute Analyse von Felix Honekamp, leider mit einem gravierenden Fehler: Der Erziehungsauftrag für ihre Kinder wird Eltern nicht ZUGESCHRIEBEN! Sondern Eltern haben VON NATUR aus das RECHT ihre Kinder zu erziehen und ebenso die Pflicht. Und zwar VOR jeglicher anderen Institution (Staat). Eben dieses jedem Staat vorgeordnete Recht garantiert Art. 6 unseres Grundgesetzes wortwörtlich. Wer von Zuschreibungen redet, hat schon verloren und besorgt fatalerweise - wenn auch unbeabsichtigt - das Geschäft der Eltern-Entmündiger.

Gravatar: Klaus Kolbe

Die hochgradig dekadenten westlichen Gesellschaften sind schon mitten im Untergang begriffen.
Der Zerfallsprozeß läuft bereits seit längerem.

Gravatar: Karin Weber

@DerLektor

Ich habe Ihnen doch klare Fragen gestellt und wir können hier auch offen diskutieren. Ausdrücklich hatte ich um Sachlichkeit gebeten. Warum beantworten Sie meine ganz konkreten Fragen an Sie nicht? So kann man keinen öffentlichen Diskurs führen und Sie sind ein gutes Beispiel für die politische Klasse, die zwar über ihre Meinung informiert, aber auf die Meinung der Bevölkerung überhaupt nicht eingeht, diese offensichtlich gar nicht zur Kenntnis nimmt. Man kann in einem solchen Fall nicht mehr von einem Dialog sprechen, es ist schlichtweg ein Monolog. Warum sollten wir Ihnen dann hier überhaupt noch Aufmerksamkeit schenken und uns durch ihre teils hanebüchenden Argumentationen mühen? Denken Sie bitte erst einmal darüber nach, ehe Sie wieder in die Tasten hauen.

Gravatar: DerLektor

Frau Weber, das war mal wieder brillant! (Muss auch mal gesagt werden.)

Gravatar: DerLektor

"Kein Palaver oder Geschwafel bitte!" - Dass Sie, Frau Weber, sich jetzt schon selber maßregeln, ist doch schon mal ein erster Schritt zur Besserung. Das freut mich!

P.S. Und da sagen immer alle, das "C" in CDU sei nur noch Makulatur. Aber, sicherlich, wenn Sie Recht haben, dann sind schwankend von Wahl zu Wahl, mal 32-44 Prozent der deutschen Wahlbürger tief christlich-religiös! Gut erkannt!

Gravatar: DerLektor

Ach, machen Sie nur weiter mit Ihrer Rabulistik. Mich stört das nicht. Es könnte auf Dauer nur lächerlich wirken. Kleiner Tipp.

Gravatar: Karin Weber

Können Sie das belegen, dass die Gesellschaft von der christlichen Kultur verabschiedet hat? Wie erklären Sie sich, dass so viele Menschen die CDU/CSU gewählt haben? Die Ergebnisse der SPD (26%) und der GRÜNEN (8%) als Vertreter der Regenbogeninteressenten, die kennen Sie hoffentlich? Wie interpretieren Sie das?

Finden Sie es richtig, wenn Ihrer Meinung nach die Menschen mutmaßlich sich von der christlichen Kultur abgewendet haben, dass dann eine neue Rassentheorie (Gender-Mainstreaming) mit brachialer Gewalt in die Gesellschaft (ohne deren Zustimmung) gepresst wird?

Halten Sie die Inder, die bei sich ein hier als homophob geltendes Gesetze wiedereingeführt haben, unter dem Gesichtspunkt dass Herr Gauck dieser zur Zuwanderung nach Deutschland ermuntert, überhaupt noch als zuwanderungsfähig? Oder wie legen Sie die Argumentation von Herrn Gauck als Bundespräsident aus?

Kein Palaver oder Geschwafel bitte!

Gravatar: Karin Weber

@ HerrLektor

Wann begreifen Sie das endlich? Es ist den Menschen da draußen vollkommen egal, wie oft, mit wem und wann einer/eine etwas macht. Den Menschen geht es einfach auf die Nerven, wenn ihnen diese Lebensform aufdiktiert wird und pausenlos irgendjemand der Allgemeinheit mitteilt, was überhaupt niemand wissen will. Erst recht nicht schutzbefohlene Kinder!

Wenn Sie also gerne mit einem Glas saure Gurken schlafen oder auf der Toilette essen oder irgendwann einmal Stimmen gehört haben, dann ist das IHR Problem und WIR WOLLEN ES GARNICHT WISSEN!

Darum und nur darum geht es!

Gravatar: Anne

Die Pläne von Grün-Rot würden die Kluft zwischen Zuwanderern und Deutschen vergrößern, das sagte Engül Köhler, Mutter zweier Kinder und Tochter einer türkischen Zuwandererfamilie.
Was meinen Sie, Herr Lektor, ist Frau Köhler nun homophob? Wohl eher nicht, oder doch?
Wenn ja, dann wären Sie ja islamophob....

Gravatar: DerLektor

Das nennt man, glaube ich, auch argumentum ad absurdum.

Gravatar: MicroHirn

Stellen Sie sich mal vor, die Muslime, die ihre Kinder schon nicht zum Schwimmunterricht schicken möchten, sollen nun eine Frühsexualisierung ihrer Kinder hinnehmen.
Das ist doch noch mal eine Verschärfung der ganzen Angelegenheit.

Gravatar: Marcel

Ich muss sagen,am schlimmsten finde ich wie Kinder über Sexualität augeklärt werden sollen,
im einem so jungen alter und in Büchern wie gestern bei Maischberger gesehen steht bei Lesben : Die lecken sich....
Wo sind wir nur hingekommen, unglaublich ,mir fallen keine Worte mehr ein.
Was geht da in einem so jungen Gehirn einen Kindes vor,wie soll ein Kind so was verstehen mit
einem reiferen Alter hab ich da nichts dagegen aber nicht im ersten Schuljahr!
Ich bin gespannt wo das alles noch hinführt....

Gravatar: Tilda

Die Homos und die Heteros können von mir aus machen was sie wollen- was aber geplant wird ist eine Vergewaltigung von Kinderseelen. ich habe es an meinen Enkelkindern erlebt, die unter dem Aufklärungsunterricht gelitten haben. Sie kommen aus einem offenen
Elternhaus in dem alle Dinge offen angesprochen werden und waren doch total überfordert mit dem Schulunterricht. 4.Klass NRW.
Lasst doch Kinder Kinder sein. Was sind wir doch glücklich groß geworden- uns hat man mit
dem Sch... in Ruhe gelassen.
Das Bilderbuch mit dem erigierten Penis ist für mich Porno, Maischberger tut sich auch noch dicke damit. Alle können sich von mir aus in der Suhle wälzen aber lasst die Kinder in Ruhe.
Manchmal denke ich, die pädophilen wollen Nachwuchs heranziehen.

Gravatar: Ulrike

Frau Kelle hat mir in der Diskussion besonders gut gefallen. Sie argumentierte höflich und einleuchtend.
Schade, dass sie dauernd unterbrochen wurde, nicht zuletzt von Frau Maischberger. Leider auch an der Stelle, als sie die Vorschläge der unseligen "Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft" (GEW) zur Unterrichtsgestaltung des Regenbogenthemas anschnitt. Darüber hätte ich gern mehr erfahren.
Kennt jemand einen Link zu den fragwürdigen Vorstellungen der GEW?

Gravatar: Crono

@DerLektor
... Sie gehen m.E. von der falschen Prämisse aus. ..
~~~~
Wie könnte es anders sein?!? Sie wissen "immer" am besten, was falsch oder richtig ist!
Alles klar.

Gravatar: MicroHirn

Ich denke, Anne, Sie haben da völlig recht. Eine laute und fordernde Lobby verlangt nach Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit. Und dies in einem Maße welches als unangenehm und unangemessen empfunden wird. Nun auch noch Kinder durch die Schule mit 'sexueller Vielfalt' zu traktieren geht zu weit und muß unterbunden werden. Aufklärung und Erziehung gehören in Elternhand und nicht Interessengruppen, die Kinder beeinflußen möchten.
Das dies auch Homosexuellen, die ganz normal in der Gesellschaft leben und sich dort aufgehoben fühlen, gegen den Strich geht, darf durchaus vermutet werden. Natürlich gibt es den Druck auch von Homosexuellen auf Homosexuelle sich gesellschaftsumwandelnden Forderungen anzuschließen und sei es nur, sich pressemäßig und schrill zu outen.
Mir fällt dabei gerade Altmaier ein, der für seine Weigerung, sein Outing medienwirksam zu inszenieren als Klemmschwester titutliert wurde. Ich denke einfach, auch hier gibt es Personen, die einfach nur normal und unauffällig in der Gesellschaft und mit der Gesellschaft leben möchten und keinen revolutionären Gesellschaftsexperimenten anhängen.

Gravatar: DerLektor

@Anne
Sie gehen m.E. von der falschen Prämisse aus. Homosexuellen Menschen ist nicht ein "Hype" um das Thema Homosexualität unangenehm. Unangenehm ist ihnen, dass versteckte oder offene Vorbehalte, die sich auf keinen sachlich oder moralisch rechtfertigenden Grund stützen können, gegen homosexuelle Menschen bzw. Homosexualität bestehen

Gravatar: DerLektor

Die Diskussion litt in meinen Augen unter der - wiederholt - mäßig gelungenen Gesprächsführung der erneut überforderten Moderatorin. In der Tat: Zwei Gäste zu diesem Thema hätten der Sache gut getan!

Die Kategorie der christlichen Sünde in diesem Zusammenhang ist sehr interessant, taucht sie ja auch immer wieder gerade beim Thema Homosexualität auf. Die Frage, die sich mir in diesem Zusammenhang stellt: Sind die Aversionen, Vorbehalte, das schlichte Unbehagen oder das bloß ablehnende Votum gegen eine Gleichwertigkeit/Gleichwürdigkeit von Hetero-/Homosexualität tatsächlich zurückzuführen auf eine tradierte christliche, auf die Bibel zurückzuführende Wertvorstellung? Ich wage diesen Zusammenhang zu bezweifeln. Man muss nicht das unlängst gesprochene Wort des amtierenden Papstes (sinngemäß: "Wer bin ich, über Homosexuelle zu urteilen…") zu Rate ziehen, das möglicherweise ebenfalls interpretationsfähig ist.

Nein, die Kategorie der christlichen Sünde hat sich unserer modernen Gesellschaft, das kann man bedauern oder nicht, im Grunde gewissermaßen überlebt. Sicherlich, ebenso wie Ehebruch oder die Tötung eines Menschen mag man auch Homosexualität in Vorzeiten allgemein als "Sünde" angesehen haben. Es mag auch heute noch aktive, bewusste Christen geben (auch ich möchte das Wort von den Fundamentalisten vermeiden), die Homosexualität als zu verurteilende gelebte Sünde ansehen. Doch, Hand aufs Herz, wie groß ist die Gruppe derer, die hier eine biblische Sünde annehmen? Möglicherweise kleiner als die Gruppe der homosexuellen Menschen. Ich weiß es nicht.

Ist es nicht vielmehr so, dass die christliche, biblische Kategorisierung in der Gesellschaft nur noch eine sehr kleine untergeordnete Rolle spielt? Ehebruch wird von der Gesellschaft nicht mehr als Sünde angesehen. Die Tötung eines Menschen wird als Delikt strafrechtlich geahndet. Die Bezeichnung "Sünde" mag in diesem Zusammenhang allenfalls noch aus einer mündlichen Überlieferung heraus stattfinden, ohne dass jedoch dabei tatsächlich an das biblische Gebot gedacht wird. Ich behaupte, dass bei Menschentötungen die Gesellschaft mittlerweile an das Strafgesetzbuch denkt und nicht Neues oder Altes Testament vor Augen hat. So hat sich ja auch § 175 StGB entwickelt, der bei Einführung des Strafgesetzbuches ein gesellschaftlich nicht toleriertes und erst recht nicht akzeptiertes Verhalten unter Strafe stellte.

Die gesellschaftliche Inakzeptanz darf man unter anderem auch auf eine vor 150 bis 50 Jahren noch viel stärker ausgeprägte Religiosität der Menschen mit den entsprechend anerkannten Kategorien von Sünde zurückführen. Nun taucht eine Frage auf: Darf uns Religion und/oder Kirchenlehre - im Übrigen ist es ja sogar unter Religionswissenschaftlern und Kirchenleuten durchaus umstritten, ob von einem "sündhaften" Verhalten von homosexuellen Menschen gesprochen werden kann - dahin führen, dass wir als Gesellschaft offen die oben genannten Aversionen, Vorbehalten, das Unbehagen oder die Ablehnung haben? Wirkt hier in solchen Menschen noch eine über Jahrhunderte gepflegte tiefe Religiosität nach? Und muss diese unterstellte Sündhaftigkeit, wenn noch nicht von allen geschehen, vielleicht im Jahre 2014 hinterfragt werden? Schriebe man nicht, sollte man die Sündenkategorie tatsächlich berücksichtigen, etwas, das allgemein als falsch erkannt ist, auch für alle Zukunft fest?

Anders gewendet: Darf sich der Staat unterstellte biblische Anschauungen zu Eigen machen, wenn sich die Gesellschaft hiervon längst abgewendet hat? Wenn also zum Beispiel im Gesellschaftskunde-Unterricht das Institut der bürgerlich-rechtlichen Scheidung behandelt wird, bleibt es den Eltern der Schülerinnen und Schüler immerhin unbenommen, ihre Kinder die Sündhaftigkeit des Ehebruchs zu lehren. Ich bin indes eigentlich froh, dass im schulischen Physikunterricht nicht mehr gelehrt wird, dass die Erde eine Scheibe ist.

Gravatar: Anne

Ich glaube, daß dieser ganze Hype den Homosexuellen, die die Öffentlichkeit nicht suchen, eher unangenehm sein dürfte. Insofern verstehe ich auch die Aussage, es sei "schwerer geworden."
Dafür verantwortlich sind aber nicht die Heteros, denen der Maulkorb Homophobie verpaßt werden soll, sondern all diejenigen, denen Toleranz schon lange nicht mehr genügt.
Im übrigen würde mich nicht wundern, wenn Homosexuelle zunehmend Abneigung erfahren, was natürlich die unterstellte Homophobie bestätigen würde. Nur wären sie selber auch hierfür die Verursacher.

Gravatar: Dieter Drechsler

Das Problem an Frau Kelles Argumentation ist meines Erachtens aber, dass die Erziehungsfreiheit der Eltern im genau gleichem Ausmass auch für Eltern mit islamischen Glaubensbekenntnis gelten müsste. Das heisst man könnte dann auch nichts dagegen haben, wenn diese aus "religiösen Gründen" ihre Töchter vom Schwimmunterricht abmelden. Schon allein deshalb lohnt es sich festzuhalten, dass diese Erziehungsfreiheit nicht uneingeschränkt gilt und dass der Staat sehr wohl das Recht hat, Lehrplaninhalte auch ohne Zustimmung der Eltern ja sogar gegen deren ausdrücklichen Willen vorzuschreiben.

Gravatar: Andreas Schneider

Vorweg: ich habe die Sendung nicht gesehen. Als dreifacher Vater und nunmehr (bei über 50 Lebensjahren mit einiger Erfahrung gesegnet) erlaube ich mir trotzdem eine Beurteilung der Sache.

Keiner meiner Söhne wurde in Schule oder Elternhaus gezielt auf Homosexualität hin belehrt. Alle Drei haben jedoch private und berufliche Kontakte zu Homosexuellen - und keine Probleme jedweder Art.

Hingegen hat sich vor einigen Wochen eine "Neuigkeit" für meine Lebensgefährtin ergeben, "neu" insoweit, als die Anzeichen ihrer Meinung nach ohnehin schon lange im Vorfeld allzu offenkundig gewesen sein sollen: ihr Chef hat sich ihr gegenüber "geoutet".

Bei der Adventsfeier des Unternehmens war ich als Lebenspartner ebenfalls mit von der Partie; da ich zudem über einige Fachkenntnisse verfüge, dauerte der Abend über Fachsimpeleien und daraus folgende private Gespräche so lange, bis nur noch wir Drei zugegen waren. Dabei sprach der Chef auch mich auf seine Veranlagung an. Überraschend für meine Lebensgefährtin und mich: wir waren der Meinung, angesichts einer im Grundsatz viel weiter reichenden Akzeptanz sollte das Leben für einen Homosexuellen zwar immer noch mit einigen Steinen gepflastert, insgesamt aber doch etwas einfacher geworden sein. Dagegen sagte der Chef, es sei "schwerer geworden", ohne dies jedoch im Einzelnen zu beleuchten.

Wir haben den Mann als kompetente Fachkraft und sympathischen Zeitgenossen kennen gelernt, das Miteinander ist offen und unverkrampft. Die Veranlagung ist kein Thema. Wieso auch? Somit zeigt es sich kaum anders als das, was mir hin und wieder meine Söhne erzählen. Was mir eine Beurteilung der Aussage, es sei schwerer geworden, als recht diffus erscheinen lässt.

Ganz hypothetisch: wenn wir Homosexuelle als "Menschen wie Dich und mich" betrachten und unsere unterschiedlichen Veranlagungen schlicht ignorieren - tun wir diesen Mitmenschen damit nicht vielleicht sogar einen größeren Gefallen, als wenn wir sie in noch so gut gemeintem "Entgegenkommen" regelrecht ins Tageslicht zerren, wo sie sich gar nicht unbedingt wohl fühlen müssen? Nicht jeder Homosexuelle nimmt schrill aufgemacht an den Umzügen des CSD teil. Ich muss dabei unwillkürlich an die Karikatur denken, die einen jungen Pfadfinder zeigt, der einer alten Dame über eine viel befahrene Straße hilft - wobei sich aber letztlich zeigt, dass die Lady diese gar nicht überqueren wollte und ihr nun auf der soeben verlassenen Straßenseite der letzte Bus zu ihrer Wohnung weg fährt.

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