Macht stinkt nicht

Da wollte sich der Vorzeigelinke aus dem Westen die Macht in Thüringen mit einer Klorochade sichern. Die alten Römer haben auf öffentliche Latrinen eine Gebühr erhoben, Vespasian soll damals den Ausruf getätigt haben "pecunia non olet" - Geld stinkt nicht. Daran scheint sich Ramelow erinnert zu haben, sein Plan ging schief.

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Die Intrigen, die Ramelow so gesponnen hat und die seine Genossen noch immer zu spinnen versuchen, sind einer Demokratie unwürdig, liegen aber mutmaßlich in der DNA seiner Partei. Denn wie immer sich jener Politverein auch nennen mag, da wo einmal SED drin war wird immer SED drin bleiben. Ein Ast, der aus einem faulenden Baum ragt, kann zwar neue Triebe ausbringen, bleibt aber dennoch immer mit dem vor sich hin faulenden Baum verbunden. So ist es offensichtlich auch bei Ramelow und Genossen. Sie mögen sich den Anschein der Läuterung geben, doch so lange sie sich nicht vom Unrechtsregime der SED eindeutig und klar distanzieren, bleiben sie in ihrer Natur undemokratisch.

Das zeigen sie auch jetzt bei den Vorgängen rund um die Wahl des Ministerpräsidenten in Thüringen. Ramelow hat diese Wahl angestrebt, obwohl er in aller Ruhe hätte abwarten können. Doch er hatte hinter den Kulissen schon gekungelt, seinen Klo-Plan ausgearbeitet und vorbereitet und dann im Gefühl des sicheren Sieges die Wahl anberaumen lassen. Das ist auch typisch für die Kommunisten. Nur eine Wahl, von der man im Vorfeld bereits weiß, dass man sie gewinnen wird, ist eine gute Wahl.

Die Realität aber war eine andere. Plötzlich fiel den fünf FDP-Abgeordneten im Landtag Thüringen ein, dass sie einen demokratischen Auftrag von ihren Wählern erhalten hatten. Rasch wurde für den dritten Wahlgang ein eigener Kandidat nominiert, dessen einziger Auftrag es war, dem AfD-Kandidaten Stimmen zu nehmen. Die CDU-Abgeordneten sahen einen Ausweg, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen und votierten bis auf einen Abweichler alle für den FDP-Mann. Ihre Hoffnung: Ramelow wird trotzdem gewählt und sie könnten hinterher behaupten, sie hätten gegen ihn gestimmt. Die Unvereinbarkeitserklärung im Hinblick auf eine Zusammenarbeit mit den Kommunisten wäre berücksichtigt worden, das gewünschte Ergebnis mit Ramelow an der Macht ist trotzdem zustande gekommen.

Sie alle haben aber in ihrem ausgeklüngelten Machtgeschachere nicht mit der AfD gerechnet. Die nämlich hatte diese Spielereien von Anfang an durchschaut und nur darauf gewartet, dass im dritten Wahlgang ein weiterer Kandidat nominiert würde. Ihr Mann hat im ersten Wahlgang ein Respektergebnis erreicht, als er drei Stimmen mehr bekam als die AfD Sitze im Landesparlament hat. Mehr war nicht zu erwarten. Also machte sie von ihrem demokratischen Recht Gebrauch und entschieden sich um und stimmte geschlossen für Kemmerich.

Ramelows Plan wurde im Klo weggespült, den Kommunisten stand das Entsetzen nach der Verkündung der Stimmenauszählung ins Gesicht geschrieben. Sie, die ihre undemokratischen Winkelzüge im Vorfeld jener Wahl heimlich vorbereitet hatten, sind gescheitert. Anstatt nun aber das Wahlergebnis anzuerkennen und kleine Brötchen zu backen, echauffieren sie sich über angebliches undemokratisches Gebahren. Wer solche abgefeimten Intrigen spinnt wie Ramelow sollte sich besser sehr bedeckt halten. Auch dazu gibt es ein passendes Sprichwort: wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Silvia

Henning-Welsow erinnerte mich dabei ein bisschen an Rumpelstilzchen.
"Ich reiß mir ein Beinchen aus" vs. "Ich schmeiß Dir die Blumen vor die Füße".
Stufe -8 auf der nach unten offenen Dummheitsskala.

Gravatar: merxdunix

@Nathalie
Wäre da nicht der Reiz des Verbotenen, mit dem Sie der Linken eine Bedeutung geben würden, die sie nicht hat.
Die Hinterlassenschaften der SED beseitigt man am effektivsten durch Verallgemeinerung. Solange diese Ihr Unwesen über all dort treiben dürfen, wo es keinen Schaden anrichtet, in Zeitungen, politischen Debatten oder Universitäten beispielsweise, stehen sie den Leistungsträgern nicht im Weg.

Gravatar: germanix

Da muss ich ein wenig korrigieren - der Haupt-Korruptions-Partner saß in Afrika und die Klo-Korruptionslakaien in der CDU in Thüringen. Wer glaubt, dieses Klo-Geschacher ohne Geldschiebereien zu organisieren, der glaubt auch, dass Greta die Nachfolgerin von Jesus ist.

Gravatar: Nathalie Chambart

Diese SED Überreste, die immer wieder versuchen Fuß zu fassen, sind eine Schande für Deutschland. Sie gehören definitiv weit unter die 5% Hürde gedrückt oder einfach nur verboten. Wenn unsere Gesetzgebung es offenbar erlaubt, eine demokratische Wahl per Kommando wieder rückgängig zu machen, sollte es auch möglich sein, eine Verräter- und Mörderpartei kurzer Hand zu verbieten.

Gravatar: karlheinz gampe

Laut Seneca haben sich im alten Rom schon Römer gewundert, dass einer Gewählt wurde, den sie selbst gewählt haben ! Im alten ROM war also mehr Demokratie als in der BRD, dem Stasi Staat, denn da wurde die Wahl nicht rückgängig gemacht !

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