und dessen „gerade für einen Justizminister fragwürdig enge Auffassung von Meinungsfreiheit und politischer Diskurskultur“ selbst dem linken „Freitag“ bedenklich stimmt, hat am 1. Mai in Zwickau sein persönliches Waterloo erlebt.
Mass vertrat auf einer Maikundgebung der Gewerkschaft den erkrankten SPD- Chef Siegmar Gabriel und musste erleben, dass seine Popularität in Sachsen sich in engen Grenzen hält. Kurz nachdem der Minister die Bühne auf dem Hauptmarkt betreten hatte, setzte eine ohrenbetäubendes Pfeifkonzert ein. Natürlich waren es „mutmaßliche Rechte“, die den Minister nicht hören wollten, sogar wagten, in Sprechchören ihre Meinung kundzutun.
Zu mehr kam es nicht. Trotzdem sprach der Maas abends im Fernsehen von „Terror“, den man nicht dulden dürfe.
Terror? Es gab keinerlei Versuche, gewalttätig zu werden. Trotzdem musste ein martialisches Polizeiaufgebot vor der Bühne aufmarschieren. Unter diesem ebenso massiven wie unnötigen Schutz brachte Mass, der laut MoPo „sichtbar mit der Fassung zu kämpfen“ hatte seine Rede mit Müh und Not zu Ende. Er bezeichnete die Demonstranten noch als „lächerlich“, weil sie Meinungsfreiheit forderten, aber andere Meinungen niederbrüllten, begab sich dann „im Laufschritt“ (MoPo) zu seiner Dienstlimousine und flüchtete. Auf dem Video sieht es so aus, als ließe sich unser Justizminister wie einst Gaddafi von einer blonden Frau beschützen. Eine solche hielt ihm die rettende Autotür auf.
Was der Maas erlebte, war ein laues Lüftchen im Vergleich dazu, was Antifa- „Aktivisten“ mit Andersdenkenden anstellen. Deren Gewaltexzesse haben noch nie ein kritisches Wort unseres Justizministers erfahren.
Maas könnte seinen Kabinettskollegen de Maizière fragen, der schon von der Antifa gehindert wurde, in der Humboldt- Universität einen Vortrag zu halten. Da gab es nicht nur Pfiffe, Sprechchöre und Plakate, sondern die Saaltür wurde blockiert und der Eintritt seines Ministerkollegen mit Gewalt verhindert.
Maas könnte auch die Filmaufnahmen studieren, die zeigen, wie der Alt- Bundeskanzler Kohl von linken Demonstranten nicht nur niedergebrüllt und ausgepfiffen, sondern in Halle sogar mit Eiern beworfen wurde, als er ohne einen Ring von Polizisten um ihn herum auf die Demonstranten zuging. Kohl flüchtete nach der Attacke nicht, sondern rannte auf den Eierwerfer zu und packte ihn am Schlafittchen. Unser Justizminister hat sich dagegen wie ein Feigling verhalten.
Ein Feigling mit zweierlei Maß: Den Blick stramm nach rechts gerichtet, will er die Gewalt der Linksradikalen nicht sehen. Mit diesem wahrhaft fragwürdigen Demokratieverständnis ist er in seinem Amt die schlimmste Fehlbesetzung seit Bestehen der Bundesrepublik.
Beitrag zuerst erschienen auf vera-lengsfeld.de
Kommentare zum Artikel
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Zitat: "dass er Kritik an der Bundesregierung für „besorgniserregend“ hält"
Ja, tue ich auch, aber aus einem anderen Grund als Herr Maas. Die derzeitige Kritik an der Bundesregierung zeigt eindeutig, dass wir derzeit eine Regierung haben, die den Kontakt zum Wähler und damit zum Souverän des Staates verloren hat. Und das ist wirklich besorgniserregend, weil Vorstufe zu einer möglichen Katastrophe, an denen die deutsche Geschichte leider so reich ist.
Zitat: "Trotzdem sprach der Maas abends im Fernsehen von „Terror“, den man nicht dulden dürfe. "
Hmm, als Justizminister müsste er doch wissen, was die vom Verfassungsgericht geforderten Eigenschaften für Terror sind: Terror müsse dazu geeignet sein, Staat und Gesellschaft in ihren Grundfesten zu erschüttern. Der Vorfall mag Herrn Maas erschüttert haben, Staat und Gesellschaft tangiert der allenfalls nur periphär. Wenn überhaupt. Also, entweder eine falsche, eine unqualifizierte oder eine egozentrische Aussage von Herrn Maas. Alles drei eines Justizministers nicht würdig.
Zitat: "Unser Justizminister hat sich dagegen wie ein Feigling verhalten."
Also, Frau Lengsfeld, ich bitte Sie. Das ist "der neue Mann", der immer propagiert wird. Also, bitte nicht wundern.
Wundersame Grüße,
Dirk S
Ich befasse mich häufig mit Gustav Radbruch, einem der bedeutendsten Rechtsphilosophen, der jemals in Deutschland gelehrt hat. Er war ebenso wie Maas Sozialdemokrat und in vier Kabinetten der Reichskanzler Wirth und Stresemann Justizminister während der Weimarer Republik Vergleiche ich ihn mit seinem Parteigenossen und Amtsnachfolger Maas, erkenne ich, dass die heutige Politik nur von Karrieristen durchsetzt ist. Sie haben nicht das Gemeinwohl im Sinn, sondern nur ihren persönlichen gesellschaftlichen Aufstieg.
Maas ist ein Gockel der sich aufplustert und nicht bemerkt, dass er gar keine Federn hat. Dieser Mann ist eine katastrophale Fehlbesetzung. Er hält nicht nur nichts von Meinungsfreiheit wie Erdo, sondern er will die Strafe von bestimmten Morden von 15 auf 5 Jahre bergrenzen. Ein solches Merkmal wären demnach auch religiös begründete Ehrenmorde. Wenn er dieses Gesetz still und heimlich durchbringt, dann gute Nacht Deutschland.
Heiko Maas,im Saarland hat er schon nix auf die Reihe gekriegt.Zum Dank wird man dann halt Minister.
Überhaupt:unser derzeitiges politisches "Spitzenpersonal"ist zum Gruseln.Solch eine Gurkentruppe ,die sich Regierung nennt,hatte diese Republik noch nie.
Vom Maasmännchen ist hirnorganisch derzeit wohl eher weniger zu erwarten, denn dieser schlechtest ausgefüllte Maßanzug der BRD braucht - wie bei frisch Verliebten allgemein üblich - sein Blut aktuell ja wohl in einem anderen Organ.
Da kann es dann schnell mal zu Unterdruck bzw. Vakuum im Oberstübchen kommen. Ich denke, wir müssen ihm seine mentalen Totalausfälle darum vergeben, denn Liebe macht bekanntlich nicht nur blind, sondern oft auch blöd.
Aber keine Sorge, seine neue Triathletenfreundin mit Schauspielqualitäten gibt zum Ausgleich dafür bereits ihrerseits politische Statements ab. Wer weiß, was die ihm so alles einflüstert, wenn er obenrum anämisch zuhört?
Maas mit zweierlei Maß - ein gleichermaßen schönes wie zutreffendes Wortspiel.
"Aber ich liebe Euch doch alle ..." (E. Mielke)