Liebe ist ungerecht … und das Gegenteil von Feminismus heißt Familie. Ein Buch – zwei Premieren

Vorbereitend auf das morgen und übermorgen stattfindende »Premierenfestival« zum Erscheinen von Bernhard Lassahns Buch Frau ohne Welt trafen wir – Arnulf Baring, Bernhard Lassahn, Till Schneider und ich – uns gestern zum Gespräch.

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Die treibende Kraft des Abends war insofern Baring, als er uns beharrlich eine Erläuterung des Titels Frau ohne Welt abverlangte, den er rundheraus für unverständlich erklärte. Sekundiert wurde Baring von Till Schneider, der den Titel »schwierig« nannte. Lassahn und ich hatten es nicht leicht. Mit Hinweisen auf Günther Anders oder auf die Gnosis war Baring nicht zu beeindrucken. Wir mussten uns der Lösung tastend annähern, und was schließlich dabei herauskam, war verblüffend einfach.

 

 

Lassahns Kritik am Feminismus zielt darauf ab, dass er die Frau aus der Familie herausbricht wie eine tragende Säule aus einem Tempel. Der Applaus, mit dem diese Dekonstruktion einhergeht, gilt der Angleichung der Lebensverhältnisse von Mann und Frau. Denn die Familie ist bekanntlich der Hort der Ungleichheit, in dem nicht jedem dasselbe zusteht, sondern nur das, was er braucht. In dem nicht jeder dasselbe tut, sondern das, was er am besten kann. Die Frau, die so lebt wie der berufstätige Mann, mag alles bekommen, was auch er bekommt: Geld, Erfolg und Anerkennung. Die Familie, die er davon ernährt, bleibt ihr versagt, jedenfalls ist die Gefahr ziemlich groß. Wenn sie es aber schafft, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen, schlägt die errungene Gleichheit unter Umständen als Benachteiligung ihres Nachwuchses zu Buche.  Nämlich dann, wenn sie sich insbesondere in den ersten drei Lebensjahren nicht ausschließlich den der grenzenlosen Mutterliebe bedürftigen kleinen Wesen zuwendet. Dann drohen später Lernschwierigkeiten und andere geistige Benachteiligungen bis hin zu einer erhöhten Gefahr, süchtig oder kriminell zu werden. All das ist ausreichend belegt und nicht nur von Christa Meves erschöpfend beschrieben worden. Gleichwohl böten diese Zusammenhänge Herrn Sigmar Gabriel ein schier unendliches Betätigungsfeld. Das wahre Potential seiner Aversion gegen kluge  Eltern, die ihre Kinder – womöglich mit Erfolg – bei den Hausaufgaben unterstützen und ihnen dadurch einen ungerechten Vorteil verschaffen, hat er noch gar nicht ausgeschöpft! Der ungerechte Vorteil beginnt bereits mit der intensiven Mutterliebe und mit der vielen Zeit, die nicht berufstätige Mütter ihren Kindern schenken, was sich bei diesen in einem lebenslangen Sicherheitsgefühl und Selbstvertrauen niederschlägt. Wie ungerecht gegenüber Familien, in denen beide Elternteile arbeitenmüssen! Staatlich organisierter Liebesentzug schafft Abhilfe. Gabriels  Anbiederung zwecks Einführung der Ganztagsschule, die angebliche Abschaffung der Hausaufgaben, müsste nicht einmal der letzte Auswuchs etatistischen Größenwahns bleiben.

Das Gegenteil von Feminismus ist nicht etwa privilegierte Männlichkeit, sondern die Integration der Einzelinteressen, Einzelbedürfnisse und Einzelfähigkeiten in das multigenerationelle Dauerprojekt Familie. Wer den Geschlechterkampf als Gleichheitsprojekt versteht, ist ihm schon auf den Leim gegangen. Die konsequent feministische Frau, die Bernhard Lassahn »Frau ohne Welt« nennt, ebenfalls. Die Frau ohne Welt ist die junge Frau in Oslo, die, ohne liebenden Mann, ohne wachenden Vater und auch sonst ohne männlichen Schutz, seit einiger Zeit vermehrt südländischen Vergewaltigern zum Opfer fällt, von denen sie ob ihres freizügigen Lebensstils vor allem verachtet wird, von Männern, die sich mit ihren Verbrechen nicht nur gegen die moderne westliche Frau wenden,sondern die auf diese Weise auch den modernen westlichen Mann demütigen, der die Frauen nicht mehr schützen soll, will, muss oder kann. Die »Frau ohne Welt«, nun haben wir’s und verraten‘s vorab, ist die Frau ohne Familie:

Zweitägiges Premierenfestival Frau ohne Welt

am 21. & 22. September 2013 um 19.30 Uhr

im Zebrano-Theater (Berlin-Friedrichshain, Sonntagstraße 8)

Nach einer Änderung gilt diese neue Programmfolge:

Am 21. September um 19.30 Uhr

Bernhard Lassahn liest aus Frau ohne Welt, dem ersten Teil seiner

»Trilogie zur Rettung der Liebe«. Danach Gespräch mit Arnulf Baring

(Historiker) und Monika Ebeling (bis 2011 Gleichstellungsbeauftragte in

Goslar). Das Gespräch leitet Martin Betz, der es mit eigenen Gedichten zum

Thema Liebe anreichert. Till Schneider spielt Werke von Domenico Scarlatti.

 Eintritt: 7 Euro.

 Am 22. September um 19.30 Uhr

(ggf. mit Wahlmeldungen zwischendurch):

Bernhard Lassahn liest aus Frau ohne Welt, dem ersten Teil seiner »Trilogie

zur Rettung der Liebe«. Sebastian Krämer ergänzt die Vorstellung mit

eigenen, neuen Liedern. Till Schneider liest Capriccios über Liebe,

Frauen, Feminismus und Humor.

Eintritt: 7 Euro.

Kartenreservationen

Tel. (AB): (030) 29 04 94 11 oder

karten(at)zebrano-theater.de

Näheres über Frau ohne Welt. Die Trilogie zur Rettung der Liebe finden Sie hier

 

    Beitrag erschien zuerst auf: die-entdeckung-des-eigenen.de                        

 

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Geier

Welche krankhaften Formen der Feminismus in Deutschland mittlerweile angenommen hat, kann anschaulich auf der Facebook-Seite eines großen deutschen Bekleidungsherstellers entnommen werden. Der Hersteller hat es doch tatsächlich gewagt in seinem Online-Shop mit einem jungen Mann in der Mitte zu werben, der seine Hände auf die jeweiligen Hintern der beiden links und rechts von ihm stehenden jungen Frauen legt.

Bild: https://fbcdn-sphotos-a-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn2/q71/s720x720/954895_10201948945547907_101088400_n.jpg

Eine Antwort von Feministen ließ nicht lange auf sich warten und der Hersteller regierte prompt und nahm das Foto von der Webseite.

„Hallo liebe Damen und Herren von xxx! Ich bin empört, auf Ihrer webpage untenstehende Werbung (8:25, 22.9.2013) zu finden. Ich finde sie unmöglich! Was soll das, ne Einladung sein, dass jeder nen Frauenhintern angrabschen kann, wenn sie eine Ihrer Jeans trägt? Ich finde sie extrem sexistisch. Mit sexueller Belästigung sollte man keine Werbung machen! Diese Werbung ist der blanke Hohn für alle Menschen, die sexuell belästigt wurden. Ich werde nicht mehr bei Ihrer Marke kaufen. Mit freundlichen Grüßen,
eine ehemalige Kundin“

https://www.facebook.com/s.OliverFashion

Hätte Deutschland die Burkapflicht für alle Frauen, gäbe es diese Debatte nicht.

Gravatar: Kiwi

Es ist schon interessant zu sehen, wie sich diverse Leute abmühen, der Menschheit zu erklären, dass Frauen schuld an allen negativen Veränderungen dieser Welt sind und dass sie gefälligst am Herd zu sitzen haben, denn dann wird alles gut. Dass Mütter kaum Chancen in den beruflichen Wiedereinstieg haben, wenn sie jahrelang zu Hause bleiben (bei mehreren Kindern können das mal ganz schnell 5 - 10 Jahre sein, wenn sie jedes Mal drei Jahre zu Hause bleiben soll) interessiert bei obiger Argumentation scheinbar nicht. Dass die Mütter (vorallem die Alleinerziehenden) bis ins Rentenalter deshalb finanziell schlechter gestellt und deshalb auch diversen Gefahren (Armut, Krankheiten seelischer und körperlicher Art) ausgesetzt sind und damit auch die Kinder benachteiligt sind, wird zur Seite geschoben. Der Feminismus muss beängstigend sein, dass so viele Leute meinen, sie müssten ihre schrägen Gedankenwelten und Schuldzuweisungen unbedingt veröffentlichen. Mitunter wärs ganz vernünftig, bei sich selbst anzufangen, statt den Zeigefinger auszustrecken. Ehe gescheitert? Frau ist schuld. Kinder schwierig? Frau ist schuld. Gangs in der Stadt? Die Frauen sind schuld. Was Frauen ihr Leben lang alles leisten, jede auf ihre Art unterstützend und meist unentgeltlich oder was sie insgesamt gut machen in ihrem Leben - uninteressant. Nicht die grauen Betonklötze sind schuld. Nicht die fehlenden Spielplätze, die fehlende Kinderakzeptanz, die zunehmende Gefühlskälte allgemein. nicht die Frauenverachtung. Die Lösung liegt in ganz anderen Ansätzen, aber die werden grundsätzlich übersehen. Kinder stehen immer unter Druck wie auch die Mütter und der kommt zwangsläufig von aussen. Menschen sind nicht perfekt und alle, die nicht zumindest so erscheinen, fallen durchs Netz. Wir sind aber keine Maschinen, sondern Menschen, die Fehler machen dürfen, die auch mal aussetzen können müssen, ohne dass sie gleich den Anschluss verpasst haben. Unsere Welt ist nicht mehr menschlich und das, liebe Leute, ist von Anbeginn an eher keine Frauenpolitik gewesen, sondern es ist der Druck vieler Männer, die an den Machthebeln sassen und zu größten Teilen immer noch sitzen. Schneller, höher, weiter. Noch mehr Geld, noch mehr Macht. Der Mensch zählt nur dann, wenn er reich und mächtig ist und genau das wird den Kindern von Anbeginn an vermittelt. Die Frauen können sich entscheiden zwischen Armut oder Karriere, ja. Ob die Kinder hinterher glücklicher sind bei der einen wie der anderen Entscheidung, wage ich zu bezweifeln. Den Frauen die Schuld für alles zu geben und dabei sie wie auch Kinder durchs Netz fallen zu lassen, halte ich für absolute Verdrängung. Teile und herrsche scheint das Dauerprinzip auf allen Ebenen zu sein und definiert sich hier übers "richtige" Geschlecht. Das Korsett, das sich früher die Frauen anziehen mussten, um sie nach allen Regeln der Kunst zu formen, ist noch immer vorhanden.

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