Lehrstücke aus dem Familienurlaub (3)

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Wenn ich andere Menschen nach ihrem Urlaubsideal frage, folgt oft zuerst eine Beschreibung des Paradieses. Kulinarische Höhenflüge, eine perfekte Umgebung, nichts tun, bedient werden. Doch die Realität sieht ganz anders aus. Wer zu viel isst, fühlt sich schnell unwohl. Die überflüssigen Pfunde müssen wegen schlechtem Gewissen sportlich abgearbeitet werden. Das Herumliegen sorgt für Spannungen und ansonsten unbekannte Gelüste und Versuchungen. Wenn ein Paar oder eine Familie für längere Zeit zusammen ist, entstehen neue Reibungsflächen, die der Alltag nicht bietet.

Von einer Grossfamilie haben wir folgendes Prinzip übernommen: Körper und Geist wollen beide beschäftigt sein. So lange die Kinder selbst für den Ausgleich sorgen, lassen wir ihnen den Freiraum. Sobald wir merken, dass sich ein Ungleichgewicht einschleicht, bleiben uns mindestens zwei Optionen: Entweder wir lassen die Langeweile zu, oder wir sorgen für eine angemessene Beschäftigung durch Bewegung und geistiges Futter. Stets in der Hinterhand halten wir Bücher, Material zum Zeichnen, Spiele, Knobelaufgaben und ein Urlaubsheft bereit. Nach einer kurzen Impulszeit geht das unbegleitete Spiel oft weiter.

Erschien zuerst unter www.hanniel.ch.

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