Lehren aus dem Bayer-Ergebnis: Bayern ist Teil von Deutschland

Die Bayernwahl vom Sonntag ist im Signal weniger spektakulär als die Wahl in Hessen, aber auch eindeutig.

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A

Markus Söder ist mit seinem Kurs für eine bürgerliche Koalition, nämlich der Weiterführung der bestehenden CSU-Freie-Wähler-Koalition bestätigt worden. Das letztlich aber fast unspektakuläre Ergebnis sagt auch: Bayern ist Teil von Deutschland.

B

Die Freien Wähler Bayern und die AfD  können sich auch als Sieger fühlen. Jede für ihren in sich klaren Kurs. Was die Grünen betrifft, zeigt das Ergebnis, dass sie mit nicht mal 15% Wahlanteil ihr Potential ausgereizt haben – es gibt keinen Grund sich von dieser kleinen gesellschaftlichen Gruppierung weiter gängeln zu lassen, weder in Bayern noch in Deutschland. War der bayerische Klientelismus bei der CSU außerhalb Bayerns schon schwer erträglich, so ist die grün-bayerische Variante vollends toxisch.

Schwarz-Grün als „Projekt“ für Deutschland ist gescheitert.

C

Das Bayernergebnis macht den Weg sowohl für Markus Söder als auch für Hubert Aiwanger frei für die Bundesebene: Söder hat in der Flugblattkrise gerade noch die Kurve gekriegt. Sein Festhalten an der Koalition mit den Freien Wählern hat ihn vor dem Absturz bewahrt. Sein Ergebnis bindet ihn weder an Bayern noch befeuert es seine immer wieder durchbrechende Großmannssucht, die ihn 2021 selbst blockiert hat.

Die Union sollte, das ist das Signal aus Bayern, mit der Maßgabe der Etablierung einer bürgerlichen Koalition (Kein Grün! Kein Rot!) in den Wahlkampf 2025 ziehen.

Auch Hubert Aiwanger hat den Flugblatt-Stresstest überstanden – aber mit einem blauen Auge. Zwar haben die Freien Wähler den symbolischen Platz 2 und auch sein persönliches Ergebnis (Direktmandat in Landshut) ist beachtlich, aber es ist ein Bayerneffekt. Trotzdem kann Hubert Aiwanger bundespolitisch jetzt agieren, aber nur aus einer starken Position in Bayern heraus – außerhalb von Bayern wird er ohne Partner scheitern. Als Bundestagsspitzenkandidat in Bayern könnte er aber für eine dritte bürgerliche Kraft ein starkes Ergebnis einfahren und vielleicht sogar auch das Bundestagsdirektmandat erobern.

D

Wer war noch mal Friedrich Merz?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Schwarz-Grün als „Projekt“ für Deutschland ist gescheitert“ ...

Merkelwürdigerweise ´nicht` aber für dieses Söder M. ... und Bayern?
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wie-sich-csu-und-gruene-doch-noch-fanden-auf-geht-s-in-bayern-kolumne-a-afdef47f-6d94-42d1-84a5-e53212f783a9

Woraus sich sicherlich ´nicht nur für mich` die politisch-genetische Verwandtschaft mit seinem Ziehvater – dem Drehhofer – sehr genau erkennen lässt!!!
https://www.rnd.de/politik/bayern-wahl-markus-soeder-schliesst-koalition-mit-gruenen-aus-TTUZSSWZ4KFW6E4OZL3MXPRMVI.html

Gravatar: siggi

Markus könnte es auch mit Grünen machen; seit Merkel zählt Wahlwille nichts mehr. Merz würde es gerne sehen, wenn nicht AfD wäre. 5 Jahre übersteht Bayern diese Episode des Wahlbetrug, dann aber AfD - Ende mit traditioneller CSU-Mehrheit im Land der Bayern (Thüringen). AfD rettet somit Bayern vor grünen Ökosozialismus. .

Gravatar: Hajo

Die bayrischen Grandler haben historisch betrachtet noch nie eine Nähe zum Norddeutschen Bund gehabt und Bismarck konnte sie mit viel Geld ködern um diesem beizutreten und seither gehören sie zum deutschen Reich, wobei ihre Nähe zu Habsburg geschichtlich betrachtet weit größer ist und das macht sich auch bemerkbar im Begriff Freihstaat, wo man noch den letzten Rest von Eigenständigkeit nach außen trägt.

Ihre ganze Politik ist und war schon immer eigenwillig und so wie ein Bayer keine Chance hat, Kanzler der Bundesrepublik zu werden, so ist es auch umgedreht in der Empfingund und ab dem Weißwurstäquator fängt doch bereits das Auslang an, was sich in allen Facetten niederschlägt und wenig gemein hat mit den Sitten und Gebräuchen darüber hinaus, als sichtbares Zeichen einer anderen Welt, für den Urlaub gut, aber sionst wenig ergiebig, weil sie für den Rest Deutschlands noch nie viel übrig hatten und der Blick nur um sich selbst kreist, allenfalls noch Richtung Osten und Süden, wo man vertraute Anverwandte hat.

Hinzu kommt noch die religiöse Trennung zwischen Katholizismus und Protestantismus und das hat man ja auch im dreißigjährigen Krieg deutlich gesehen, wie groß die Gegensätze waren und von dort ausgehend Habsburg federführend war mit seinen Kriegsherren Wallenstein und Tilly, während sich die norddeutschen Protestanten des schwedischen Königshauses bedient haben und das alles hallt bis heute noch nach und man muß sich nur umsehen, wie sich alles verändert hat um zu begreifen wie fern sie in Wirkllichkeit sind.

Gravatar: Fritz der Witz

Die Bayernwahl ist ein Signal für das WEITER SO. Nichts anderes.

Die absolute Mehrheit hat die Kartellparteien gewählt. So schaut`s aus.

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