Lange Leitungen gefährden die Stromversorgung

Die Energiewende-Ideologen missachten eine nach wie vor sinnvolle Faustregel – Die Leitungsverluste beim Stromtransport – Die Aufwendungen für die Kompensation des Blindstroms – Großabnehmer von Strom müssen jetzt höhere Netzgebühren zahlen – Der Stromtransport über lange Strecken bedroht auch die Sicherheit der Stromversorgung – Ohne Dampfkraftwerke ist eine kritische Unterversorgung in Süddeutschland programmiert

Veröffentlicht:
von

Wenn jemand eine lange Leitung hat, braucht er lange bis zur richtigen Erkenntnis. Das gilt wohl auch für die vielen deutschen Politiker, die lange Stromleitungen von Nord- nach Süddeutschland fordern, um den Windstrom von der Küste zu den Verbrauchern in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg zu leiten. Denn dort sollen bald alle Kern- und Kohlekraftwerke abgeschaltet und durch Wind- und Solarstrom ersetzt werden. Die Schwächen und die Gefahr eines Blackouts durch lange Stromleitungen haben sie wohl nicht begriffen.   Bitte hier weiterlesen 

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: adrian

Falsch , je länger die Stromleitung desto mehr Platz zum Stromspeichern .

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Werner 12.04.2021 - 14:29

Sind Sie eigentlich der aus Kiel, mit dem "Hau wech ...", und plop, auf das gute alte Flens ?

Anderes Thema :

Sie schreiben:
"Nur hatten wir praktisch keine Nennwerten Grünstrommengen über 100%, ... Wir haben gerade so mal die 80% erreicht über den Tag."

Selbst das ist mittlerweile "veraltet".

Hier der Allerneueste Tagesrekord:

Am 05.04.2021 lag zwischen morgens 03:45 bis spätnachmittags 17.30 lückenlos durchgehend (!) der Anteil aller EE an der bundesweiten Nettostromerzeugung über der jeweiligen Momentanlast (Verbrauch), d.h., alle EE erzeugten > 100 % des Verbrauchds über einen Zeitraum von 13:45 Stunden.

Der Maximalwert wurde um 15:30 erreicht:
- Summe aller EE: 55,17 GW
- Momentane Last : 49,17 GW
- konventionelle Residuallast: - 4,91 GW

Bezogen auf die Gesamtstromerzeugung inkl. der Konventionellen, erreichten die EE 81,5 %.

Bezogen auf die Momentane Last erreichten die EE stolze 112,2 % an Nettostromerzeugung.

Das ist ein neuer (!) phänomenaler (!) Tagesrekord, noch NIE vorher dagewesen.

Also, geht doch.

Hau wech, plop, auf das gute alte Flens.
Sagt nicht nur Werner.

MfG, HPK

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Ernst-Friedrich Behr 10.04.2021 - 22:14

Diese Antwort habe ich erwartet.

MfG, HPK

Gravatar: Hans Diehl

E. F. Behr sagt
Kohlestrom wird ins Ausland exportiert? Seit wann das denn? Es wird kein Kohlestrom ins Ausland exportiert. Es wird überschüssiger Wind- und Sonnenstrom, der über den Bedarf hinaus erzeugt wird, aber laut Gesetz (Grünstromprivileg) trotzdem von den Netzbetreibern abgenommen werden muss, ins Ausland geliefert. Andernfalls würden die Netze wegen zu hoher Frequenz zusammenbrechen.


@ E.F. Behr.
Na ja, als Veteran der konventionellen Stromwirtschaft müssen Sie ja den Etikettenschwindel vertreten.

Die Realität sieht anders aus.


Schauen Sie mal hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung

Wie soll denn Wind und Sonnenstrom Überschüssig sein Oder haben wir schon 100% davon????

Und weil das mit dezentral erzeugtem Ökostrom physikalisch ohnehin nicht möglich ist, hat man 2010 beschlossen, dass Ökostrom an der Börse nur noch „Kaufmännisch“ gehandelt wird.

Was tatsächlich ins Ausland geht, können Sie im Folgenden sehen.

https://www.topagrar.com/energie/news/warum-deutschland-kohlestrom-ins-ausland-verkauft-9479653.html

Zitat:….Das zeigt, dass Deutschland Strom im Überfluss hat – trotz der Stilllegung der Atomkraftwerke. Die Kehrseite ist aber, dass der von den Erneuerbaren Energien im Inland überflüssig gemachte Kohlestrom jetzt ins Ausland drängt. Die Klimabilanz des deutschen Stromsystems hat sich deshalb im vergangenen Jahr kaum verbessert, die Gesamt-Treibhausgasemissionen Deutschlands sind sogar leicht angestiegen“, sagt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Hajo 10.04.2021 - 16:20

Vielen Dank, ich stimme Ihnen zu 90 % zu.

Es ist das Prinzip Hoffnung welches mich geistig führt, auch ich bin oft ratlos, ohnmächtig beim Blick in die Glaskugel.

An einem zweifle ich jedoch so gut wie nie:

Komme was da wolle, die Sonne wird scheinen, Wind und Regen ergießen sich über Deutschlands Felder und Wiesen, meine rheinlandpfälzische Heimat die ich liebe.
Die Pflanzen wachsen auch beim nahenden Börsen Crash, bei Corona-Pandemie und drohender Inflation, unsere Wälder und Weinberge spenden uns Brennmaterial und allerbesten Wein aus der Steillage.
Das analoge Leben geht somit weiter.

Die Lage ist also ernst aber nicht hoffnungslos.
Dranbleiben, aushalten, weiter machen und vor allem:
Hier bleiben, nicht fliehen.

MfG, HPK

Gravatar: Egon Dirks

Werter Dr. Klaus Peter Krause,...

„Lange Leitungen gefährden die Stromversorgung“...

Eine Dorfleitung 0,4 kV 1,5-2,0 km lang ist zu lang, weil die Phasen Spannung bei der TS (Trafostation) 230 V ist, am „Schwanz“ aber – nur 170-180 V, was nicht den Normen entspricht (+/- 5 %) und da müssen einige Maßnahmen durchgeführt werden, oder man teilt die Leitung und überträgt die Teile auf andere TS, oder die Teilen werden zu einer zusätzlich eingeschleifter TS angeschlossen... So alle Leitungen in allen Spannungsstandards haben ihre zulässige Leitungslängen und wenn die Russen von Wasserkraftwerken in Ost-Sibirien über tausende km durch 3-4 Zeitzonen per Freileitungen 500 kV (Wechselstrom) nach Ural und Center transportieren, ja, klar mit entsprechenden Maßnahmen, dann ABER heißt das nicht, dass lange Leitungen gefährden die Stromversorgung, so, elektrisch gesehen, einfach ist das...

Habe viel über Netzausbau und Stromtransport geschrieben (Elektroenergetik), hier ein Auszug aus dem Artikel „Der Stromtransport“ vom März 2014, glaube selbst kaum, wie dass alles auch HEUTE aktuell ist...

„Was steckt hinter all diesem Elektrostromtransport, hinter diesem Netz-Um- und Ausbau? Hollande debattiert mit Gabriel um Ausbau der Stromnetze zwischen Frankreich und DE, Oettinger spinnt schon jahrelang mit den grenzüberschreitenden Euro-Stromnetzausbau, jetzt bei uns diese Gleichstromübertragungsepidemie, Polen kommt mit Atomambitionen, Russen mit Atomblocken in Königsberg, bin sicher, die (Russen) werden den Strom nicht Richtung Moskau leiten… Da muss man doch die dümmste Ziege der Welt sein, um nicht draufzukommen, was hinter diesem Theater steckt! Die ganze Atomare Europa bietet der deutschen „Energiewende“ ihre Dienste an… Die Zukunft der deutschen „Energiewende“ heißt – Nachbars Atomstrom in jede deutsche Steckdose… Eine andere Rettung dieser dubiosen deutschen „Energiewende“ gibt’s nicht und Gottseidank, dass die EE-Spinner das verstanden haben… Die im April kommende „Reform“ des EEG, das ist nur zur Volksdesorientierung, aber schauen wir mal, ob es genauso „lustig“ wird…“, (Google, Elektroenergetik, Artikel „Der Stromtransport,)...

Beste Grüße.

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Klein, Sie schreiben:

"Hallo Herr E.-F. Behr, wie wär's, wenn Sie anstatt dem üblichen reaktiven Konter, mal sowas wie eine eigene inhaltliche Position zu den angesprochenen Themen abgeben, unabhängig der meinigen. Wir sind gespannt."

Ein Kommentar von mir erübrigt sich, denn alles, was Herr Prof. Appel hier geschrieben hat, ist richtig. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Der Unfug, den Sie hier wieder zusammengeschrieben haben, lohnt eine Stellungnahme nicht.

Gravatar: Ernst-Friedrich Behr

Herr Diehl, Sie schreiben:

"Der... „Überdimensionale“.. Ausbau der Netze ist der Tatsache geschuldet, dass die „Altgedienten“ Platz brauchen, um weiterhin uneingeschränkt Kohlestrom ins Ausland zu exportieren. Was mit dem Kohleausstieg glücklicherweise weniger wird."

Kohlestrom wird ins Ausland exportiert? Seit wann das denn? Es wird kein Kohlestrom ins Ausland exportiert. Es wird überschüssiger Wind- und Sonnenstrom, der über den Bedarf hinaus erzeugt wird, aber laut Gesetz (Grünstromprivileg) trotzdem von den Netzbetreibern abgenommen werden muss, ins Ausland geliefert. Andernfalls würden die Netze wegen zu hoher Frequenz zusammenbrechen.

Damit das Ausland dazu bereit ist, diesen von niemandem gebrauchten Strom zu beziehen und dafür eigene Kraftwerke kostenträchtig herunterzufahren, muss der Strom aus Wind und Sonne zu Preisen ins Ausland geliefert werden, die erheblich unter den Erzeugungskosten liegen. Manchmal führt das sogar am Kassamarkt der Strombörse zu negativen Preisen, d.h. es muss noch zubezahlt werden, damit die Netzbetreiber im Ausland den Strom abnehmen. Mit den niedrigen oder teils sogar negativen Preisen werden die zusätzlichen Kosten erstattet, die im Ausland durch das Herunterfahren der Kraftwerke im Ausland entstehen. Die Differenz zwischen den hohen Erzeugungskosten für Wind und Sonnenstrom und den im Ausland beim Export erlösten niedrigen Preisen wird aus der EEG-Umlage bezahlt. Die zusätzlich anfallenden Netzkosten für die Übertragung selbstredend auch.

Gravatar: Reiner Schmult

Elektrotechnik ist ein schwieriges Studienfach und ist für Grüne unzugänglich.
Mit "grünem Strom" kann man ein Industrieland nicht versorgen, weil
- in Deutschland nicht ständig Wind weht
- weil nachts keine Sonne scheint
- weil im Winter die Sonnenlichtausbeute miserabel ist
- weil man zur Überbrückung Strom nicht speichern kann

Ich verweise für Interessierte auf Youtube: Dr, Armin Huke - Dual Flüssigkeitsreaktor. Huke ist Physiker und arbeitet jetzt in Kanada, weil ihm hier nicht zugehört wurde.

Unser Stromnetz dient der Nachbarschaftshilfe zwischen Kraftwerken, die über ganz Deutschland verteilt sind.
Für den Strom über große Entfernungen muss man Gleichstrom verwenden, weil nur so Spannungen von über 1.000.000 Volt möglich sind. Wie solche Leitungen aussehen, siehe wieder Youtube: The Chinese Build the Highest Power Lines in the World. Die gezeigten Maste sind so hoch, weil der Yangtse überquert werden muss. Diese Leitungen führen ständig Strom, während der Grünstrom in D'land nur etwa ein Fünftel der Zeit fliesst (Lückenstrom), somit sind diese Leitungen, wie auch die Windmühlen völlig unwirtschaftlich.

Gravatar: Hajo

@ Hans Peter Klein

Mag ja alles richtig sein was Sie sagen, aber die zwei wesentlichen Antworten werden trotz fachlichen Bemerkungen nicht beantwortet.

Was muß ich morgen für die Kilowattstunde zahlen im Vergleich zu vorgestern, ist die Lieferkapazität für mich und mein Umfeld gesichert und steht die Gesundheit nicht auf dem Spiel wenn diese Energie falsch eingesetzt wird.

Alles andere wäre tatsächlich das Problem der Fachleute in diesem Medier und die Politik sollte sich da in Einzelfragen raushalten, sie können die Rahmenbedingungen vorgeben und das wars dann auch, aber sie waren gestern Umweltschützer, heute Virologen und Seuchenbekämpfer, Frauen sind die Verteidiger des Landes und zum Schluß haben sie dann ehedem alles versemmelt, was wollen wir mehr, bei dieser Art von Politik, wo es auch auf dem Energiesektor nicht mehr auf Einzelheiten ankommt, weil diese Land sichtbar am Ende ist.

Darauf wird seit 2015 hingearbeitet und nötige Innovationen sind ehedem nur noch Schall und Rauch, die Preise gallopieren jetzt schon davon, die Firmen machen massenhaft dicht, die Leute sind arbeitslos und von was soll denn dann der arme Mensch noch leben, der hart an der Kante genäht ist und das ist doch die wesentliche Frage.

Bei diesem Zustand ist die erste Bürgerpflicht, diese Regierung aus ihrem Amt zu entfernen und danach könnte man sich über Einzelheiten unterhalten und vorher bringt das nichts, weil es einem Eimer ohne Boden gleicht und da nützt alles auffüllen nichts, dann kann ich auch mit dem Netz Milch einkaufen, was dann monetarisch auch noch in Bälde sichtbar wird, wenn das Geld dafür nichts mehr wert ist und die Milch sofort entrinnt und dann die Menschheit dann zum Wahnsinn treibt.

Gravatar: Egon Dirks

Werter Dr. Klaus Peter Krause,...

...leider kann ich nur bestätigen, dass Prof. Appel besitzt, wie auch HPK, NUR kurze Elektro-Kenntnisse zu langen Leitungen und das Übelste ist: - „Die Leitungsverluste beim Stromtransport“, - das ist wie auch „überschüssiger“ und „überflüssiger“ Ökostrom aus „Energiewende“-Terminologie, elektrisch heißt es: - Stromverluste in Leitungen, Trafos usw., aber mit dämlichen EE Kommentaren von HPK passt das ganz gut zusammen und ist für diese EE Demagogie doch auch vorgesehen... Nur ein Beispiel -

„Hier z.B., das mit den „Langen Leitungen“ : Es war das alte, zentralistische Stromsystem, welches die „langen Leitungen“ überhaupt erfunden und eingeführt hat. Die Energiewende steht hingegen für Dezentralität, d.h. u.a. das der Verbrauch und die Erzeugungsort zunächst als in regionaler Nähe angestrebt werden.“

Einige EE Deppen wollten die Windparks Portugals mit Windparks Sibirien verbinden – irgendwo weht der Wind bestimmt, andere EE Deppen wollen deutschen Windstrom in Norwegen speichern und den Strom Sahara in ganz Europa haben und alles dezentral ohne lange Leitungen! Hab HPK schon gefragt, kommt fragen wir nochmal: In einem Dorf mit Strombedarf 500 kW haben EE Deppen gemäß Flächennutzungsplan DREI Windmühlen je 3 MW reingesteckt, ist das ZENTRAL oder DEZENTRAL?!, und so auch der ganze EE Blödsinn, den er weiter treibt...

Beste Grüße.

Gravatar: karlheinz gampe

@ Hans Peter Klein

Es schneit im April wie ist das möglich ? Im Winter hat es auch schon geschneit. Doch keine Klimaerwärmung.

@ Hans Diehl

Für die Selbstversorgung mit Strom bin ich auch aber nicht für die Ausnutzung des Steuerzahlers(Stromkunden) damit sich Konzerne und korrupte Politiker eine goldene Nase zu Lasten anderer verdienen.

Gravatar: Hans Diehl

Hallo H.P. Klein.

Ich kenne einige in meinem Freundes und Bekanntenkreis, die hier lesen und – um es vorsichtig zu formulieren –. nicht alles falsch finden was die AfD so von sich gibt. Wenn da nicht deren Ansichten zur künftigen Energiepolitik wären. Solche von Ihnen ruhig und sachlich, argumentativ vorgetragenen Gegendarstellungen kommen da gut an. Ich denke nicht nur bei denen die ich kenne, sondern auch bei vielen Anderen, die hier ideologiefrei mitlesen, sind Ihre Argumente nicht zu widerlegen. Wir freuen uns jetzt schon auf die Reaktion Ihres speziellen Freundes E.F. Behr, dem „Alten Sack“ in der E- Branche, wie er sich selbst nennt.

Gravatar: Hans Meier

@ Herr Hill
Sie erwähnen die Korruption der Energiewende-Anhänger, die einzig durch die politischen Verordnungen entstanden sind, um Abhängigkeiten einzufädeln.
Denn es wurden ja mit Absicht Kartell-Privilegien für die Finanz-Investoren politisch organisiert, um die Bevölkerung auszubeuten, und diesen Vorgang als „wichtige Schutzpolitik“ zu maskieren, siehe auch https://www.handelszeitung.ch/invest/wem-das-gruene-lobbying-am-meisten-nuetzt

Wir erleben wie unter den dreisten Behauptungen der Staatspropaganda die Bevölkerung von Opportunisten in einer elitären politischen Machtpyramide, mit der Kultfigur Merkel an der Spitze, professionell ausgebeutet und betrogen wird.
Die Boshaftigkeit und die finanziellen Gewinn-Ziele derer, die auf der Siegerseite stehen wollen, spalten die Bevölkerung in nützliche Idioten und in energisch „zu bekämpfende“ souveräne Realisten, denen man mit Gewalt droht, wenn sie die Boshaften demaskieren.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Lange Artikel erschweren ein knappe aber ausreichend präzise Antwort.

Der ganze Artikel ist ein Paradebeispiel für die Sichtweise und Argumentationsmuster der sogenannten "Leugner"-Szene, also die, welche den menschenverursachten Klimawandel auf diesem Planeten, hauptsächlich verursacht durch die Verbrennung fossiler Ressourcen, ablehnen, bestreiten, leugnen.

Prof. Appel, seines Zeichens emeritierter Professor für Materialkunde an der FH-Wilhelmshaven, argumentiert sehr typisch für die "Leugner"-Szene:

- Selektive Wahrnehmung / verquere Logik:
Details werden heraus gegriffen und mit verquerer Logik wird auf das Große Ganze geschlossen.
Hier z.B., das mit den „Langen Leitungen“ : Es war das alte, zentralistische Stromsystem, welches die „langen Leitungen“ überhaupt erfunden und eingeführt hat. Die Energiewende steht hingegen für Dezentralität, d.h. u.a. das der Verbrauch und die Erzeugungsort zunächst als in regionaler Nähe angestrebt werden.

- Strohmannargumente: „Blackout-Gefahr und Netzkosten“

Beim neuen „smart grid“, als wesentlicher Bestandteil der Energiewende, stand und steht von Anfang an die Netzstablität und die Versorgungssicherheit an vorderster Stelle, wer das abstreitet bedient sich eines beliebten Strohmannarguments. Prof. Appels Ansicht ist dessen Privat-Meinung, die Fachwelt diskutiert seit Anfang an die Steuerung und Regelung unter den Bedingungen volatiler Erzeugung und Verbrauchs. Die Technik war auch hier, wie immer, den Unkenrufen des hiesigen „Leugner“-Feuilletons weit voraus und überlegen, das belegen die wissenschaftlichen Beitrage in den Fachforen seit Beginn der Energiewende.
Streit gibt es wenn, dann wegen der Kosten, deren Berechnung ist aber Ansichtssache, denn zu gerne werden die „externalisierten Kosten“ der Konventionellen verschwiegen, kein Wort zum sauren Regen, Schwermetalle im Rauchgas, Kosten des Atommülls in den Zwischenlagern und darüber hinaus, Aufheizung der Flüsse und der Athmosphäre, all diese Kosten tauchen beim „billigen Atomstrom“ erst gar nicht auf.
Auch die Sowieso-Kosten neuer und alter Netze, für Wartung, Pflege , Reparatur, werden entweder gar nicht erwähnt oder flugs zu 100% der Energiewende an- und aufgelastet.

- Nicht Up to Date / Schnee von gestern: „Leitungsverluste, Blindleistungskompensation“.

Er schreibt:
„Der Transport von Strom über lange Strecken ist nicht nur teuer und technisch aufwendig. Er bedroht auch die Sicherheit der Stromversorgung.“
Was ist denn daran Energiewende-spezifisch? Das hat es doch schon immer gegeben.

Ganz vergessen hat der Herr Prof. die Verluste durch den Ohmschen Widerstand, Verluste durch wetterabhängige sog. Koronaentladungen und natürlich die Verluste bei der Leistungstransformation zwischen den verschiedenen Spannungsebenen.
Also wenn schon, denn schon.

- Falschaussagen, aber mit Pathos vorgetragen:
Er schreibt:
„Für die Wende-Ideologen und die Profiteure ist der Stromtransport offensichtlich kostenlos und ohne Verluste.“
Das ist FALSCH und eine glatte Unterstellung, der Fachwelt gegenüber. Es ist unredlich Politiker-Sprech und die Terminologie im öffentliches Feuilleton der Fachwelt über zu stülpen. Die eigentlichen Macher sitzen in der Fachwelt.

Er schreibt:
„Ohne Dampfkraftwerke drohen Stromabschaltungen und Stromausfälle wie einst in der DDR“.
Auch das ist eine FALSCHE Suggestion. AKWs und Kohlekraftwerke werden im Übergangszeitraum nämlich durch schnell regelbare Gaskraftwerke ersetzt, die u.a. über Nordstream-2 mit russischem Erdgas beliefert werden (da macht sich sogar die AfD gerade für stark, wow).

Er schreibt:
„wie man durch gezielte Abschaltungen von Industriebetrieben und Versorgungsbereichen bei Dunkelflauten den Zusammenbruch des Netzes verhindern kann .“
Ja, das ist aber VORHER ausgehandelt und vertraglich geregelt.
So was nennt man Marktwirtschaft in Verbindung mit Transparenz und Flexibilität,

also all das, was es beim alten zentralistischen Stromsystem in dieser Art NICHT gegeben hat,
weil man es gar nicht wollte.

Er schreibt:
„Der Transport von Strom über lange Strecken … bedroht auch die Sicherheit der Stromversorgung“.
Selbst als Allgemeinplatz ist dieser Satz in seiner platten Formulierung FALSCH.

Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, man weiß gar nicht wo man sonst noch anfangen soll bei der "Leugner"-Szene.

Deswegen hören wir hier für heute einfach auf.

MfG, HPK
P.S.: Hallo Herr E.-F. Behr, wie wär's, wenn Sie anstatt dem üblichen reaktiven Konter, mal sowas wie eine eigene inhaltliche Position zu den angesprochenen Themen abgeben, unabhängig der meinigen. Wir sind gespannt.

Gravatar: egon samu

Man sollte die absolut fachfremden und ungebildeten Politdarsteller nicht mit Physik und Naturwissenschaften belästigen.
Die zukünftige Bundeskanlerin, Annalena wird das mit ihren grünen Netzkobolden schon richten.
Also Deutschland "zugrunde" richten....

Gravatar: Hajo

Stromgewinnung um das Räderwerk am Laufen zu halten ist eine rein technische und zugleich ethische Angelegenheit und es gab ja auch mal Zeiten, wo die Erzeugung so eingesetzt wurde, daß es eine sinnvolle Sache gewesen wäre, bis die Raffgier der Großen die Politik davon überzeugt hat, daß alles nur noch über Großkraftwerke abgewickelt werden kann und die damals darauf eingestiegen sind, ohne die Sinnhaftigkeit und das Ergebnis in Preis und Leistung zu berücksichtigen.

Um dann ihre zweifelhaften Taten auszugleichen begannen die Subventionen und das war der Einstieg der linken Idiologen, die dann ein politisches Eigenleben geführt haben und bis heute noch am werkeln sind, ob richtig oder falsch spielt keine Rolle mehr, hauptsache eigene Interessen werden durchgesetzt und das alles setzte der falschen Energiepolitik die Krone auf, als das Zonen-Gewächs auf die grandiose Idee kam, sämtliche Großkraftwerke zu Schreddern, bei gleichzeitigem Ausbau leistungsschwacher und unberechenbarer Ersatz-Energiegewinnung, die dann ebenfalls gestützt werden mußte weil es sich nicht rechnen läßt.

Hinzu kommt der stetige größere Energiebedarf und dann noch die Wahnsinnsidee, alle fahrbaren Untersätze auf Strom umzuleiten, wo nicht annähernd gewährleistet ist, daß diese auch wirtschaftlich, umweltverträglich energetisch überhaupt versorgt werden können.

Hier treffen alte Idiologien von Marx aus Ost und West zusammen und das alles hat mit Wirtschaftspolitik nichts mehr zu tun, das ist Interessenspolitik ohne Mehrwert und dieser Kurs, nahezu auf allen Ebenen, auch die derzeitige Klima -und Seuchenpolitik wird uns ins Verderben führen, denn noch niemals in der Geschichte haben die Marxisten bewiesen, daß sie es können, sie sind vernagelte Utopisten und das einzige was sie können ist, ihre kruden Ansichten an die ebenso dämlichen Wähler zu verkaufen und das alles zusammen ist der Stoff für den systematischen Untergang und die übrige Welt ist teilweise auf diesen fatalen Zug auch schon aufgesprungen und hat üble Folgen, ob wir es wollen oder nicht.

Energiepolitik ist eines der wichtigsten Säulen eines Gemeinwesens und stetig steigen die Preise und das müßte doch für die meisten ein Grund sein hellwach zu werden, denn wo das eine ist, folgt das andere nach und das ist kommunistische Politik in Reinkultur, wenn die meisten auch noch glauben sie würden von Demokraten geführt werden.

Gravatar: Hans Diehl

Ich stimme mit dem Autor überein, und beziehe mich auf das folgende im Artikel


Zitat aus dem Artikel……..Für die Stromwirtschaft gilt seit vielen Jahrzehnten die Faustregel: Es ist wirtschaftlicher, die Brennstoffe zum Verbraucher zu bringen und dort zu verstromen, wenn die Entfernung mehr als 200 Kilometer beträgt. Diese Erkenntnis ist der Energiewende zum Opfer gefallen. Für die Wende-Ideologen und die Profiteure ist der Stromtransport offensichtlich kostenlos und ohne Verluste. Zitat Ende.,

Meine Brennstoffe fallen kostenlos aufs Dach, und sind nach weniger als 20 Metern bei den Verbrauchern, oder dem Speicher. Genau das war die Doktrin der Urväter der Energiewende. Dezentral verteilt, mit einer Wertschöpfung im ganzen Lande. Was Sonne und Wind nicht schaffen, regeln dezentrale Gaskraftwerke, oder Großspeicher.

Der... „Überdimensionale“.. Ausbau der Netze ist der Tatsache geschuldet, dass die „Altgedienten“ Platz brauchen, um weiterhin uneingeschränkt Kohlestrom ins Ausland zu exportieren. Was mit dem Kohleausstieg glücklicherweise weniger wird.

Gravatar: Werner Hill

Da spielen wohl nicht nur lange Leitungen sondern auch kurze Drähte - insbesondere zwischen Politik und Windkraftlobby - eine Rolle: m.W. wurden in der Nordsee Windräder aufgestellt ohne vorher die Voraussetzungen für die Weiterleitung des erzeugten Stroms zu schaffen.

Schlimm für die Investoren! Denkste! Die erhalten ihr Geld als ob sie tatsächlich geliefert hätten!

Und nun werden die E-Autos mit bis zu 9000 € gefördert ohne genügend Zapfsäulen und ohne daß es nach Abschaltung der AKW und KKW genug zuverlässigen deutschen Strom gibt.

Schilda läßt grüßen, denn Korruption gibt es ja bei uns nicht!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang