Kuschen oder Vorteil für den seriösen langfristigen Anleger?

Praktisch zum fünfjährigen Bestehen des Finanzblogs kommt aus den USA eine der vermutlich spannensten Entscheidungen im Finanzsektor in all diesen Jahren. Die USA führt eine Transaktionsgebühr von 30 Prozent ein - oder die Bankinstitute legen die Daten der Steuerpflichtigen der USA offen. Da rückt der bevorstehende Atomwaffenangriff der Taliban auf die Schweiz direkt in den Hintergrund.

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Die NZZ Online berichtet "Weltweites Entsetzen über US-Steuergesetz". Zur Zeit gibt es praktisch keine Mitteilungen, geschweige denn Meinungen im Netz, was von der neuen amerikanischen Gesetzgebung zu halten ist. Die Finanzkreise werden vom weltweiten Entsetzen sprechen ... besonders diejenigen, die unversteuerte amerikanische Kundengelder haben.



Ethisch gesehen, dürfte dies eine Kampfansage an Schwarzgelder sein. Aber es ist zur Zeit nicht möglich, genaue Auswirkungen aufzuzeigen, denn es sind viel zu wenig Informationen im Netz vorhanden. Also gilt es einige Überlegungen, die im Hinterkopf ablaufen sollen, mit einzubeziehen wenn wir in den nächsten Stunden, Tagen mehr Informationen zum neuen Steuergesetz erhalten, das der Präsident Obama garantiert unterschreiben wird.



Hier einige Fragen:

     


  • Wird der Druck wirklich so gross sein, die Kunden offen zu legen um den Zusatzaufwand in der Wertschriften-Administration zu vermeiden? Werden es nicht die ehrlichen Kunden sein, die ein Institut dazu drängen werden?

  • Wer wird die Entscheidungen treffen - die Wertschriftenhäuser oder die einzelnen Länder? In der Schweiz ist dies eine Entscheidung des Volkes, resp. der von ihr gewählten Vertretern!

  • Mit welchen Mitteln kann die USA sein Gesetz wirklich in die Tat umsetzen oder werden vermehrt Wertschriftentransaktionen ausserhalb der überprüfbaren Bereiche ablaufen?

  • Steckt bei der nicht amerikanischen Seite wirklich ein immenser administrativer Aufwand? Ein zusätzlicher zweckbestimmter Abzug auf einer Wertschriftenabrechnung scheint mir kein Problem zu sein. Wer das nicht mit relativ kleinem Aufwand bewerkstelligen kann, der sollte das ja nie öffentlich mitteilen. Sonst müsste der Finanzblogger etwas zum Nachdenken über die Software-(Un)-Lösung dieses Unternehmens schreiben. Ein Software-GAU dürfte bei einigen Konzernen heute schon in der Unternehmensleitung zum Gespräch stehen.

  • Hätte der seriöse langfristige Anleger nicht einen immensen Vorteil, wenn viele Spekulationsgeschäfte wegfallen würden?

  • Könnte es nicht sein, dass gerade für den ernsthaften Anleger amerikanische Aktien wieder attraktiv würden, weil die fundamentalen Werte plötzlich wieder mehr zählen würden?

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Fragen über Fragen. Es werden sich wieder viele Politiker und Unternehmer zu Wort melden, die von Finanzen nicht echt viel verstehen. Es kommende spannende Zeiten.



Ja so spannend, dass die Welt vielleicht sogar vergisst, dass unser ranghöchster Offizier sagte: "Achtung, eine A-Bombe! Armeechef warnt vor Nuklearangriff in der Schweiz." Ja Blattmann wird seinem Namen gerecht, der Mann nimmt kein Blatt vor den Mund und zeigt auch auf, welche Risiken wir von unseren Nachbarn zu befürchten haben. Ja Blattmann sollte sich entschuldigen. Nur eines ist sicher. Er hätte mich nicht wie einer seiner Vorgänger (der Zumi) wegen meiner Äusserungen in eine spezielle Einheit umgeteilt. Andererseits habe ich etwas mehr Mühe mit Reaktionen, die seitens Gaddafi gemacht werden. Danke Amerika, du nimmst die Schweiz wieder etwas zum Rampenlicht heraus.



Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen:
"So durchschauen sie ihren Finanzberater"



Vor zwei Jahren erschienen:
3 Jahre Jubiläum und Dollar unter 1 CHF?



Vor drei Jahren erschienen:
Hedge-Fonds übernehmen kriselnde US-Immobilien



Vor vier Jahren erschienen:
75 Jahre elektrische Rasur



Vor fünf Jahren erschienen:
Tag des Waldes und Precious Woods



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