Kulturschaffende

Ich erinnere an den Artikel in der DDR-Zeitung »Neues Deutschland« vom 22. November 1976 mit der Überschrift: »Überwältigende Zustimmung der Kulturschaffenden der DDR zur Politik von Partei und Regierung«.

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Es gibt einen offenen Brief von Hunderten »Kulturschaffenden« gegen den »Fall der Brandmauer«, gegen die AfD und gegen die Asylwende von Friedrich Merz und die CDU/CSU.

Mich berührt das nicht.

Das erinnert mich an die vielen »Kulturschaffenden«, die damals in der DDR im Palast der Republik aufgetreten sind, von öffentlichen Geldern lebten und entsprechend das System DDR vollends unterstützten.

Ich erinnere an den Artikel in der DDR-Zeitung »Neues Deutschland« vom 22. November 1976 mit der Überschrift: »Überwältigende Zustimmung der Kulturschaffenden der DDR zur Politik von Partei und Regierung«, der dank vieler aufmerksamer Internet-Nutzer in den Sozialen Medien wieder in das öffentliche Bewusstsein gerückt wurde.

Diese Kulturschaffenden leben heute von der Zustimmung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der großen Mainstream-Medien-Konzerne. Das bedeutet, dass sie sich an enge Grenzen des Meinungspektrums halten müssen. Sonst fliegen sie aus dem Konzert wie einstmals die beliebteste Tagesschau-Sprecherin Deutschlands, Eva Herrman.

»Kulturschaffende« tun immer so rebellisch und unabhängig. Sie sind aber vom öffentlichen Konsens abhängiger als fast jede andere Berufsgruppe. Wer gegen den Strom schwimmt, kann mit seinem Geplantsche kein Geld verdienen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Lassen wir uns also nicht beirren, wenn »Kulturschaffende«, »Sänger*innen«, »Musikmachende«, »Filmemacher*innen«, »Schauspielende«, »Schreibende«, »Tänzer- und Traumtänzer*innen« und »Bildgestaltende« meinen, ihre Meinungsäußerungen seien bedeutender als jene der arbeitenden Bevölkerung in den Fabriken, Krankenhäusern, Werkstätten, Landwirtschaftsbetrieben, Geschäften, Praxen und Büros.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: KW

Kulturschaffende, das sozialistische Wortungetüm erinnert an die heutige Sprachverhunzung mit Strnhen oder "Studierende". da sehen wir, welche Ideologie die heutige Politik betreibt.

Gravatar: Ulrich Walz

Guter Artikel! - Ja, die "Kulturschaffenden" und sonstige Pseudointellektuelle haben mit zunehmendem Erstarken der Rechten Angst, uns offensichtlich panische Angst, daß ihre Selbstverwirklichungsexzesse nicht mehr durch die öffentliche Hand alimentiert werden...!

Gravatar: karljaspers

An diesen Zuständen hat sich nichts geändert! Ob zu Kaiserzeiten, unter Hitler oder Honecker. Den C-Faschismus aktiv unterstützt, und jetzt das Maul aufreißen.

Gravatar: Croata

Diese "Kulturschaffende" haben sowohl im Corona, mitgesungen und mitgetanzt.
Die Namen sind gleich!

Gravatar: egon samu

Kulturschaffende sind längst aus Germanistan weggeekelt worden.
Wie z.B. der saarländische Komiker Detlef Schönauer, der vor Jahren nach Ungarn geflüchtet war.
Die noch hier sind können getrost "Regimehurende" bezeichnet werden.
Wie Hampelmann Böhmermann...und Komplizen.

Gravatar: Werner Hill

Da lief wohl jemand mit einer Liste herum und hat den "Kulturschaffenden" angedeutet, daß eine Unterschrift Vorteile bei Engagements bringen würde.

In den USA fand doch das gleiche Spiel zugunsten von Kamala Harris statt!

Kann mir keiner weismachen, daß diese "Kulturschaffenden" aus Überzeugung unterschrieben haben.

Und - wer weis - erweist sich eine solche heuchlerische Unterschrift eines Tages sogar noch als Hindernis für Engagements ...

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