Kretschmann preist den "aktiven" Mitläufer

Was für „aktive Bürger“ waren das beispielsweise, die jeden Mist von Adolf, Walterchen und Erich begeistert mitgemacht haben?

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Der oberste Schwabe Winfried Kretschmann hat wieder einmal etwas nicht zu Ende gedacht. Dieses Mal geht es um die Legitimität des Widerstands gegen eine alternativlose Diktatur. Protest gegen das politische Chaos in Berlin und Stuttgart kann er offensichtlich nicht leiden:

„Die AfD ist eine antibürgerliche Partei. Der Bürger eines Gemeinwesens ist seit der großen Rede des Perikles an die Athener ein aktiver Bürger und kein Protestbürger. Er ist einer, der sich für das Gemeinwesen einsetzt und nicht einer, der nur protestiert. Die AfD ist deshalb eine durch und durch antibürgerliche Partei.“  So trötete der ehemalige K-Gruppen-Funktionär Kretschmann in der WELT. Als wenn nicht gerade die Grünen gegen Kohle, Stuttgart 21 und Kernkraft ständig protestiert hätten…

Diktaturen waren immer alternativlos: Der Nationalsozialismus, der Stalinismus und Dr. Merkels autistische Alleinentscheidungsdiktatur. Das Gegenteil von dem, was die Lügenpresse veröffentlicht, ist in der Regel richtig. Die AfD wurde aus Protest gegen drei antibürgerliche und angeblich alternativlose Handlungen von Merkels Nationaler Front 2.0 gegründet. Der Protest richtete sich gegen die vertragswidrige Griechenland- und Bankenrettung, gegen die unsoziale und unwissenschaftliche Energiepolitik sowie gegen die chaotische Ausländerpolitik, in der Asyl und Einwanderung in einem gordischen Knoten miteinander verheddert wurden.  Die AfD war von Anfang an gegen das antibürgerliche Gender-Gaga und für Volksabstimmungen, bei denen die Bürger am Gemeinwesen wieder größeres Interesse entwickeln werden.

Wer an der Bankenrettung, der Verspargelung der Landschaft, der ungesteuerten Masseneinwanderung und der Frühsexualisierung von Kindern Spaß hat und als „aktiver Bürger“ daran teilnimmt, ist im besten Falle ein armer bemitleidenswerter Idiot, der die Gedanken nicht alle zusammen hat. Schlimmstenfalls ist es ein gewissenloser und gieriger Profiteur dieser abwegigen Perversitäten.

Was für „aktive Bürger“ waren das beispielsweise, die sich für das nationalsozialistische Gemeinwesen einsetzten und jeden Mist von Adolf begeistert bejubelt und überall mitgemacht haben? Die BDM-Führerinnen und die Waffen-SS-Teenies um Günter Grass? Ich erwähne hier bewußt die „Mitläufer“. Was für eine „antibürgerliche“ Protestbewegung war nach der Logik von Kretschmann der Widerstand gegen die NSDAP? Waren Dr. Konrad Adenauer, Kurt Schumacher, Carl-Friedrich Goerdeler und die Geschwister Scholl durch und durch antibürgerliche und asoziale Niedergangsgestalten, die der aktiven Volksgemeinschaft im Wege standen?

Was für „aktive Bürger“ waren das, die den permanenten Landesverrat Ulbrichts und Honeckers unterstützt haben? Und was waren das für „antibürgerliche“ Kräfte, die sich vernünftiger- und anständigerweise lieber vierzig Jahre in ihrem Kleingarten verkrochen haben, statt Parolen wie „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“ zu skandieren?

Der Protestbürger stand in der Vergangenheit immer auf der richtigen Seite, der aktive Mitläufer des Mainstreams war und ist nie der bessere Mensch. Ganz im Gegenteil.

Die Träger des AfD-Protestes sind aktive Bürger, die die Steuern für das parasitäre rotgrünschwarze Machtkartell aufbringen. Und sie sind aktive Bürger, weil sie trotz aller brutalen Knüppelattacken des Establishments Mut zur Wahrheit haben.

Die Regierungsanhänger dagegen sind widerliche gekaufte, gefährliche und lästige Parasiten, die uns das Blut aussaugen: Windmüller, Solarbarone und GEZ-Millionäre. Die häßlichen Fratzen der Nationalen Front 2.0 – Roth, Merkel, Reschke, Maas, Schweiger, Stegner, Böhmermann, Hendricks, Kleber – leben sämtlich von Steuergeld, EEG und GEZ. Die antibürgerlichen Parteien sind in Wirklichkeit die Altparteien und nicht die AfD.

Und dann bemüht Kretschmann auch noch die „große Rede“ des Atheners Perikles, um zu beweisen, daß der „aktive Bürger“ seit 2.500 Jahren das Maß der Dinge ist. Die Politik von Perikles war eigentlich eine einzige Katastrophe. Er verhedderte Athen in einen Krieg mit Sparta, mußte zusehen wie die Gegend um Athen von den Spartanern mehrmals abgebrannt und geplündert wurde und wie im belagerten Athen eine Seuche ausbrach, die ein Drittel der Athener und auch ihn selbst hinwegraffte. Große Politiker zeichnen sich nicht durch große Reden aus, sondern durch pragmatische Entscheidungen und Erfolg. Perikles war ein Gescheiterter.

Der Althistoriker Wolfgang Will über Perikles und seine Zeit: „Historiker und Archäologen machten sich auf die Suche nach dem großen Mann des 5. Jahrhunderts und fanden Perikles, genauer gesagt, sie erfanden ihn und eine ganze Ära dazu – die perikleische.“ Für einen pathologisch lügenden Märchenonkel wie Winfried Kretschmann ist der aus dem dichten Nebel der Vorgeschichte ragende Kopf des Perikles ein wohlfeiles Irrlicht. „Eine genaue Schilderung dessen zu geben, was nie passiert ist, ist die eigentliche Aufgabe des Historikers“, höhnte Oskar Wilde. Das was nie passiert ist für primitive und irreführende Propaganda zu nutzen ist die Masche von Kretschmann.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Jürg Rückert

Neben historischen Märchen wie um Perikles ist eine weitere Fehlerquelle geschichtliches Halbwissen:
Um 480 v. Chr. schlugen die Griechen die weit überlegenen Perser zu Wasser und zu Lande.
338 v. Chr. wurden die Griechen bei Chaironeia von den Makedonen vernichtend geschlagen.
Die unterschiedlichen Ausgänge der Schlachten dürften im veränderten griechischen Typus gelegen haben: Die spätere Generation der Jugendlichen legte die Füße auf den Tisch, war respektlos gegenüber den Älteren ...
Letzteres beschrieb ein antiker Historiker und er wird gern zitiert, um uns zu beruhigen: Seht, schon damals war die Jugend so schlecht. Also, macht euch keine Sorgen!
Den neuen, dekadenten Typus erkennt man auch in den Reden des Demosthenes vor den Athenern: Ihr seid wie ein Boxer im Ring. Haut euch der Philipp eine auf die Nase, so fasst ihr euch hin und sagt "oh!". Aber ihr boxt nicht.

Gravatar: Kerstin

Sehr geehrter Herr Prabel,

herzlichen Dank für diese klaren Worte von Einer, die die DDR und 1989 erlebte. Von Einer, die jetzt in die AfD eingetreten ist, weil sie in dieser Bewegung eine große...unsere letzte Chance erkannt hat.
Von Einer, die im 24-Stunden-Wahnsinn, den "unsere" Politiker und Medien mit uns treiben, manchmal wirklich droht irre zu werden und beginnt daran zu zweifeln, was oben und unten, links und rechts, was wahr und unwahr ist.
Sie haben wieder Einiges geradegerückt und mir den Sonntag gerettet. Danke dafür!
Weiter protestieren und auf der richtigen Seite stehen!

Gravatar: MAX

Ein sehr guter Beitrag , der diesen links grünen
Volksverdummer entlarvt.
Weiter so man muss sie demaskieren.

Gravatar: Ulli P.

Kretschmann - war das nicht der, der jeden Tag für Angela Merkel betet ...?

Deutlicher kann der Artikel von Wolfgang Präbel wohl nicht unterstrichen werden! Da lob' ich mir doch Sarah Wagenknecht, die heute das (Torten-)Schicksal von Beatrix von Storch ereilt hat!

Anscheinend sitzen die wahren, aktiven Bürger heute tatsächlich an den Außenseiten. En garde, Sarah, Beatrix, nehmt sie in die Zange ...!

Gravatar: Hans-Peter Klein

Lieber Herr Prabel,

bei Ihnen bin ich immer wieder verwundert, in vielem kann ich Ihnen folgen und sage mir innerlich „Ja, so ist es“ oder muss über Ihren Ossi-Humor schmunzeln.

Aber dann kommen immer wieder Ihre Attacken gegen Solar- und Windenergie und ich finde, da fallen Sie hinter Ihr eigenes Niveau zurück. Natürlich muß man diese Anlagen nicht als schön empfinden, ästhetisches Empfinden steht jedem frei, aber warum auch Sie gleich die Keule schwingen mit „...bemitleidenswerter Idiot, ...“, „... gewissenloser und gieriger Profiteur ...“, „ ... abwegige Perversitäten. “, das ist mir ein Rätsel.

Es mag ja sein, dass Sie selbst nicht daran profitieren, warum auch immer, es ist aber auch richtig, dass diese Technologien generell Geld in die Kassen der Provinzen spülen, die Provinzen profitieren von der Energiewende. Man kann wie immer auch darüber streiten, wo das rechte Maß liegt. Aber wenn Sie sich grundsätzlich gegen die Sinnhaftigkeit der Energiewende sperren, dann liegen dem andere Motive zugrunde. Mit den Technologien, die uns im Moment zur Verfügung stehen, hat es nichts zu tun.

Ich sehe überall eine Aufbruchstimmung und bin gerne dabei, bin gern ein Teil dieser Bewegung, die nach meiner Meinung auch das gesellschaftliche Potenzial zum gemeinsamen Konsens in sich trägt, der manchen Graben überbrücken kann, zwischen Jung und Alt, zwischen Ost und West, zwischen links und rechts.

Wie gesagt , Ihre spontan-Reaktionen sind mir ein Rätsel, aber so ist der Mensch.

MfG, HPK

Gravatar: Matthias Mala

... und nicht zu vergessen, das demokratische Gemeinwesen der Griechen baute auf der Sklaverei auf. Worauf baut die Idee vom guten Staat des Kretschmanns auf? Wohl auf denjenigen, die er als rechtes Gesindel definiert, und hiervon werden es in seinen Augen immer mehr. Denn erst dadurch, dass er sie erkennt, wird er zum Gerechten.

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