KONTRASTE ohne Kontrast

An die KONTRASTE-Redaktion des rbb ( Radio Berlin-Brandenburg)

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Sehr geehrte Damen und Herren,

soeben habe ich mir Ihre KONTRASTE-Sendung zur Reform des baden-württembergischen Lehrplans angesehen. Was ich befürchtet hatte, ist eingetreten. Sie hatten zwar eine sachlich-faire Sendung versprochen, aber die Tendenz Ihres Vorhabens war kontrastlos eindeutig.

Meine Kritik:

     

  • Ihre Recherche bezog sich verdächtigerweise bewusst nur auf eine einzige                ( unbegründete ) Befürchtung, nämlich dass Homosexualität “ansteckend” sei. Mit solchen naiven Befürchtungen lässt sich natürlich famos Stimmung machen und wesentliche Fragestellungen vermeiden.
  •  Zuerst hätte die grundlegende Frage erörtert werden müssen, ob staatliche Bildungseinrichtungen über ihren Bildungsauftrag  hinaus überhaupt einen Erziehungsauftrag haben. Denn das Grundgesetz überantwortet diesen den Eltern. Nicht umsonst quält Eltern die Sorge, dass ihr verbrieftes Elternrecht auf Erziehung durch den Staat weggeplant wird (s. meine ausführliche E-Mail an Sie und Ihr Team )
  • Nicht zur Sprache kam die Tatsache, dass es bei der Lehrplanreform nicht um Sexualkunde geht, sondern um die LSBTTI – Streuung über 12 Schuljahre, alle Fächer und durch wechselnde Lehrkräfte, so dass SchülerInnen permanent mit dieser Thematik konfrontiert werden, was ja von den Reformern im Sinne einer Dauerpräsenz  auch so beabsichtigt ist.
  • Vermieden wurde auch die psychologische Frage, ob denn der Dauerbeschuss mit LSBTTI in den Schülern vor lauter Überdruss nicht erst eine Aversion gegen diese Minderheit züchtet.
  • Sie machten sich auch nicht die Mühe, Lehrkräfte zu befragen, warum diese nicht gewillt sind, die geplante Dauerpräsenz mitzutragen.
  • Gezeigt wurden Klassen mit älteren Schülern. Aber die Reform umfasst ja SchülerInnen ab Klasse 1. Viele Eltern sehen darin eine Zumutung und Überforderung ihrer Kinder.
  • Auch kann ich als Lehrerin beim besten Willen keinen Zuwachs an Bildung darin erkennen, dass die Klassen über  Handhabung und Funktion von  Kondomen aufgeklärt werden. Das ist doch kalter Kaffee – blablabla! Gibt es keine bewegenderen Themen?
  • Es soll ja Kinder geben, die noch ein natürliches Schamgefühl haben und Intimes nicht in der Klasse breitgetreten wissen wollen.  Von  den Bildungsplanern und dem rbb wird aber so getan, als gebe es solche Kinder gar nicht. Man schlägt alle Schüler über den gleichen  LSBTTI-Leisten. Basta! Überdies werden sie und ihre Eltern als dümmlich und hinterwäldlerisch dargestellt. Feingefühl, Achtsamkeit und Respekt lässt der Lehrplan völlig vermissen, was durchaus als Diskriminierung gelten kann.
  • Schließlich bleibt noch die Frage, warum denn in den Schulen die Werte:  Liebe, Treue, Verbundenheit, Ehe und Familie nicht auch Gegenstand der Wissensvermittlung sind. Schließlich sieht sich Deutschland doch als WERTE-Republik!  Oder geht es bei der “neuen Bildung” lediglich um Praktiken, Verhütung, Unverbindlichkeit und deren bedingungslose Akzeptanz?
  •  

Fairer Journalismus, meine Damen und Herren, sieht anders aus. Alle o.g. Fragen kamen in Ihrer Sendung nicht zur Sprache. Von Sachlichkeit und Ausgewogenheit keine Rede! Vielmehr darf man diese Sendung ablegen unter Stimmungsmache, Beeinflussung und Mediengleichschaltung zugunsten staatlicher Interessen. Ich hatte immer gehofft, die KONTRASTE- Sendung würde auch und gerade staatliche Vorhaben hinterfragen, emotionale Gewalt an Kindern aufdecken und Verfassungsrechte schützen ( Art. 6 GG).

Schade!  Fehlanzeige auf der ganzen Linie!

 

Daher war Ihre freundliche Anfrage an unsere Elterninitiative leider nur ein leeres Versprechen, was ich sehr bedaure.

Ich grüße Sie enttäuscht

Bärbel Fischer

ELTERNINITIATIVE  FÜR  FAMILIENGERECHTIGKEIT

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Urs

Was sollte denn sonst Ihre Absicht sein?

Gravatar: Crono

Na, da endlich haben Sie es kapiert. Gratuliere!!

Gravatar: Crono

@DerLektor
.... Ich weiß nicht, warum hier so oft von Gehirnwäsche gesprochen wird. ....
~~~
Tja, da sind sich halt an die Grenzen Ihres "umfangreichen" Wissen gestoßen. :-((

Gravatar: Crono

@DerLektor
... Vielen Dank, dass Sie mir einen grundsätzlich falschen Denkansatz bescheinigen. ..
~~~~
Wie könnte es anders sein?!? Sie wissen "wieder" am besten, was falsch oder richtig ist! Alles klar.

Gravatar: Crono

Sehr treffend Frau Weber. Herzlichen Dank.

Gravatar: DerLektor

Aha, danke für den Hinweis.

Gravatar: Karin Weber

Guten Tag Herr @aLuckyGuy,

Sie und ihre Lobby erregen sich sehr stark darüber, dass Herr Putin homophob wäre, furchtbare homosexuellenfeindliche Gesetze hat und die Menschenrechte natürlich verletzt. Wussten Sie eigentlich, dass es in den USA auch 8 Bundesstaaten gibt, die eine ähnliche Gesetzgebung haben? Nein? Dann lesen Sie einmal hier: http://www.washingtonpost.com/blogs/govbeat/wp/2014/02/03/eight-u-s-states-have-policies-similar-to-russias-ban-on-gay-propaganda/

Sind die Amerikaner jetzt auch homophob und böse Menschenrechtsverletzter? Was tun Sie jetzt als Nächstes ganz konkret gegen diese 8 US-Bundestaaten auf Ihrer Internetseite?

Der Herr Thierse vom Deutschen Bundestag ist Ihnen sicherlich ein Begriff und der stellt erstaunlicherweise gerade folgendes fest. Ich zitiere mal auszugsweise:

>>Hart ging Thierse mit Aktivisten der Homo-Lobby ins Gericht. „Ängste überwindet man nicht durch Beschimpfungen. Das ist auch eine Form von Intoleranz“, sagte er. Toleranz sei „die Verbindung davon, daß man für die eigenen Überzeugungen eintritt, sie auch vertritt und das verbindet mit dem Respekt vor anderen Überzeugungen, anderen Einstellungen, anderen Positionen.“ Die Diskussion über das Thema Homosexualität müsse erlaubt sein „ohne sich wechselseitig ständig Diskriminierung, Vorurteile, Phobien aller Art vorzuwerfen.<<

Upps! Schreiben sie das jetzt auch auf Ihrer Internetseite? Ach ja, die Quelle fehlt natürlich noch: http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2014/thierse-wirft-homo-lobby-intoleranz-vor/#comment-169487

Gravatar: Ulli

Sie verstehen und verdrehen alles so, wie es Ihnen in Ihren Kram passt. Natürlich können Sie dann nicht verstehen, "warum hier so oft von Gehirnwäsche gesprochen wird."

Gravatar: Frank S.

@ aLuckyGuy

Sie sagen von sich selbst, Sie seien damals Betroffener gewesen und niemand wüsste, wie Sie sich gefühlt haben. So Ihre unbewiesene Aussage.

Selbst zu DDR-Zeiten war Kritik möglich. So konnte man sich z.B. an die Partei oder an Erich Honecker persönlich wenden. Ihre Homosexualität war ja nun sicher nicht so eine Problematik, die als staatsfeindlich oder systemrelevanzgefährdete Gruppierung eingeschätzt wurde. Haben Sie da zufällig vielleicht von damals noch eine Eingabe, Beschwerde oder ähnliches parat?

Ich kann Ihre persönlichen Erlebnisse nicht nachvollziehen, aber könnte es sein, dass Sie hier etwas psychologisch reflektieren und damit Menschen konfrontieren, gar nötigen, die damit absolut nichts zu tun haben und zu tun haben wollen? Was kann ein Altbündesbürger dafür, dass Sie damals in der Ex-DDR ein mutmaßlich mißachteter Homosexueller waren? Sie und die Schwulenlobby aber wirken permanent und mit staatlicher Unterstützung auf alle Menschen ein. Finden Sie das persönlich gut und könnten Sie vielleicht auch nachvollziehen, dass vielen Menschen das langsam überdrüssig ist und die das überhaupt nicht wissen wollen? Sie haben sich aus meiner Sicht da in einem Netz der Aufarbeitung aber gehörig selbst gefangen und sozialisieren eine Ihrer Meinung nach konkrete Schuldfrage. Wenn Sie in der Ex-DDR unterdrückt waren, dann kritisieren Sie doch die Ex-DDR-Funktionäre und nicht die Bürger der Bundesrepublik Deutschland. Hätten nicht die damals politisch Verfolgten und Gefolterteten eher ein Recht, ihr Schicksal so zu offerieren u. dokumentieren. Diese Gruppe ist doch ganz sicher deutlich größer als Ihre sexuelle Minderheit. Ich stelle das mal so als Dikussionsbeitrag in den Raum.

Wir können Ihre Probleme nicht lösen und es macht auch keinen Sinn, medial auf die Menschen einzuwirken. Ich schalte bei diesem Thema z.B. komplett ab .. außer gerade einmal.

Gravatar: Bärbel Fischer

" .... es kamen in 90 Minuten überhaupt keine Argumente der Kritiker, mit denen man sich hätte auseinandersetzen können."

Meine Frage ist, warum Sie sich mit den Argumenten der Gegenseite nicht auseinandersetzen wollen /können. Das liegt an I h r e r Sicht der Dinge, die sich gegen jedes andere Argument sperrt. Darum verstehen Sie auch nicht, dass ich mich über derlei eindimensionale TV-Debatten aufrege. Ich habe 9 mögliche Ansätze aufgezählt, die zu einer fairer Debatte hätten beitragen können. Aber nicht eine einzige wirklich wesentliche Frage wurde erörtert. Daher weiß ich jetzt, was ich von KONTRASTE zu halten habe !

Gravatar: MicroHirn

Ja, sehen Sie mal, Herr Wohlfahrt,

mit dieser Anmoderation sollten Sie sich unbedingt mal beim Wahreitsministerium vorstellen ;-)

Gravatar: Karin Weber

Nein! Der Führungsposten im Wahrheitsministerium wurde bereits von Frau Alice Schwarzer besetzt. Die Stelle ist nicht kündbar. :-)

Gravatar: Klaus Wohlfahrt

Oh, Sie scheinen ja das Wahrheitsministerium zu leiten! War da noch gleich was…?

Gravatar: DerLektor

Sicher, sicher. Und das bewährte Doppel ist auch wieder am Start. ;-)

Gravatar: DerLektor

Das zu Y.Y. Gesagte gilt selbstverständlich auch für Sie.

Gravatar: Karin Weber

@ DerLektor

Sie wollen uns also allen Ernstes erklären, dass Homosexualität keine reproduktive Sackgasse ist?

Ich kann jetzt vor Lachen nicht mehr arbeiten .. die Woche ist gerettet. Da kann der Herr Klonovsky sicherlich ein gutes Zitat draus machen.

Gravatar: Karin Weber

@aLuckyGay
Ich bin auch gelernte
DDR-Bürgerin und kann nicht behaupten, auch nur ansatzweise irgendwo die Diskriminierung von Homosexuellen wahrgenommen zu haben. Richtig ist, dass es politische Verfolgung gab, aber alles andere war dem Regime damals egal. Haben Sie Belege für Ihre Aussagen?

Richtig ist, dass dies damals kein Thema war, warum auch? Warum wird das heute zum Thema gemacht Wenn Sie ein Problem mit Herrn Putin haben, dann erzählen Sie das doch bitteschön dem Herrn Putin und hämmern hier nicht mit Ihrer Lobby auf ein ganzes Volk ein. Ich will weder wissen, ob Sie homosexuell sind noch andere Dinge aus Ihrem privaten Leben. Schreiben Sie ein Buch, wer Interesse hat, der kauft und liest es. Ich teile doch auch nicht aller Welt ständig mit, dass ich heterosexuell bin.

Wissen Sie, in diesem Land gibt es mehr entsorgte Väter als Homosexuelle. Glauben Sie, dass es irgendjemanden interessiert, wie sich diese Väter und deren Kinder als Betroffene fühlen? Warum nehmen Sie für sich in Anspruch, andere über Ihre Probleme per Medienbombardement informieren zu wollen? Hätten prozentual gesehen nicht die Millionen von Vätern und Trennungskindenr eher einen Anspruch, dass über deren Probleme vorrangig informiert wird? Und bitte vergessen Sie eines nicht: Es kann nur Homosexuelle geben, wenn es Heterosexuelle gibt oder haben Sie mittlerweile eine Lösung gefunden, dieses grundlegende Problem zu Ihren Gunsten zu lösen?

Mein Tipp: Sie merken gar nicht, wie sie von der politischen Klasse regelrecht instrumentalisiert werden. Es geht nicht um Ihre Rechte, sondern nur darum, dass Ihresgleichen geschickt benutzt wird, um das Volk zu beschäftigen und damit den Machterhalt der politischen Klasse zu garantieren. Sobald Sie für diese Leute nutzlos werden, wird man Sie fallenlassen wie eine heiße Kartoffel. Den Zorn deren, denen Sie momentan auf die Nerven gehen, bekommen Sie möglicherweise dann zusätzlich zu spüren.

Gravatar: Crono

Eben, Ihres oberer Beitrag ist dafür ein glänzender Beweis!!! :-)))))))))))))

Gravatar: Crono

@aLuckyGuy
...Zwischen 5 und 10 Prozent der Jugendlichen sind nunmal schwul oder lesbisch. ...
~~~
Das hätten Sie gerne, nicht war???

Gravatar: MicroHirn

Völlig richtig, Frau Weber!

Denkzensur anstatt Wahrheit. Subtil und weniger subtil werden Denkprozesse manipuliert und die Wahrnehmung verzerrt.

Gravatar: DerLektor

Vielen Dank, dass Sie mir einen grundsätzlich falschen Denkansatz bescheinigen. Das gebe ich höflichst zurück. "Hochideologisiert" erscheinen mir einzig Ihre eigenen Ausführungen. Aber bitte, es ist überhaupt nicht meine Absicht, an Ihrem Weltbild zu kratzen.

Gravatar: Karin Weber

@ DerLektor

Ihr grundsätzlich falscher Denkansatz ist, dass in einem gebührenfinanzierten und hochideologisierten Staatsfernsehen niemals "beide Seiten" zu Wort kommen. In solchen Sendungen wird dem Volk genau das vermittelt, was es glauben soll und nicht was richtig ist.

Was meinen Sie, warum sich immer mehr Leser von den großen Tageszeitungen abwenden? Weil sie dort nur diese bescheuerte "Schwarze-Kanal-Propaganda" der politischen Klasse lesen müssen und keiner mehr bereit ist, dafür noch Geld zu bezahlen. Beim zwangsabgabenfinanzierten Staatsfernsehen sieht das genau anders aus, denn die haben Dank der Beitragserpressung keine finanziellen Sorgen und können fleißig weiter lügen und die "herrschende Meinung" verbreiten. Haben Sie verlässliche Zahlen, wer sich diese Labersendungen überhaupt noch ansieht?

Die Argumentations- und Deutungshoheit kommt der politischen Klasse zunehmend abhanden. Damit wird an den Grundfesten deren Macht gerüttelt. So man weiterhin an der Macht bleiben will, muss man die Masken fallen lassen und zu einer offenen Diktatur übergehen. Blöd nur, wenn wie die Schweizer nun die Völker anfangen wieder selbst zu entscheiden.

Gravatar: DerLektor

Ich habe mir den betreffenden RBB-Beitrag in der Mediathek nachträglich angesehen. Ich weiß nicht, warum hier so oft von Gehirnwäsche gesprochen wird. Kamen nicht Gegner wie Befürworter zu Wort? Was mir auffiel, war eine Ähnlichkeit zu der Diskussionsrunde im SWR vor zwei, drei Wochen zum selben Thema. Dort waren u.a. der Initiator der Petition gegen den Bildungsplan und ein Herr von der Ev. Allianz, ebenfalls Kritiker des Bildungsplans, zu Gast. Beide sind mehrfach zu ihren Argumenten gegen den Bildungsplan befragt worden, wobei vor allem der Herr von der Ev. Allianz ähnlich wie die Damen und Herren des RBB-Beitrags argumentierte. Frau Fischer bezeichnete das an einer Stelle wohl als "polemisch". Die SWR-Sendung war aber eine ungeschnittene Live-Sendung und es kamen in 90 Minuten überhaupt keine Argumente der Kritiker, mit denen man sich hätte auseinandersetzen können. Ich hatte die Sendung eingeschaltet, gerade um solche ernsthaften Bedenken einmal zu hören. Aber Fehlanzeige. Das fand ich sehr unbefriedigend.

Gravatar: Kassandra Pugatshowa

Nun, solche manipulativen und manipulierten Beiträge kommen eben dabei heraus, wenn Journalisten sich nicht mehr als "Informanten" ihrer Leser/Zuhörer/Zuschauer sehen, sondern als Volkserzieher eines bestimmten, "zeitgeistigen" mainstrams empfinden, der den Empfängern ihrer Botschaften "mit allen Mitteln" eingeprügelt werden muss. Einseitige Berichte, dementsprechend besetzte Diskussionsrunden etc. gehören nun schon seit Jahrzehnten zum Instrumentarium unserer Dresseure. Zu meiner Zeit galt z. Bsp. als Bildungsideal noch der "mündige Bürger", der das intellektuelle Rüstzeug zur Eigenbeurteilung von Problemlagen mit auf den Weg bekam. Heute sind Medien, Bildungsstätten, Kirchen und Politik nur noch mit der Umerziehung der "bösen, bösen Homophoben, fundamentalistischen Christen, ewiggestrigen Spiessbürger, Heterosexuellen, Patrioten, Konservativen" und was weiss ich noch beschäftigt. Man kommt sich im öffentlichen Raum manchmal schon wie im Dressurlager vor. Die Medien spielen dabei eine unheilvolle Rolle, zumal in ihre "heiligen Zirkel" auch keiner hineingelangt, der nicht per Studium schon entsprechend vorgebrieft ist.

Gravatar: DerLektor

Werte Frau Fischer, ich muss nichts noch einmal lesen oder mir noch einmal ansehen. Ich wiederhole mich auch nur ungern. Anscheinend haben Sie aber das Making-of des Kontraste-Beitrags gesehen, um behaupten zu können, welche Zitate unterschlagen und welche "herausgepickt" wurden. Auf dieser hypothetischen Grundlage werde ich nicht weiter debattieren. Das nennt man auch unseriös.

Gravatar: DerLektor

Äußern Sie sich doch einfach mal qualifiziert hier, dann kann man Ihnen auch qualifiziert entgegnen.

Gravatar: DerLektor

Beiträge dieser Art sind natürlich besonders qualifiziert. Mann-o-mann.

Gravatar: Beate W.

Es geht mir wie Ihnen, Herr Kollege. Daher kann ich das, was Sie sagen, nur dick unterstreichen.

Gravatar: Winfried Schley

Schön, dass nun der Kultusminister von Baden-Württemberg in der Landtagsdebatte vom 22.01.2014 zugestanden hat, dass Ehe und Familie eine tragende Säule der Gesellschaft seien. Wenn er dies jetzt noch in den Bildungsplan schreiben lässt und nicht nur die fast wortgetreuen Formulierungen aus den Vorlagen der Schwulen- und Lesbenverbände dort übernimmt, wenn er sich abgrenzt und nicht wie bisher (z.B. in der Sendung Nachtcafé im SWR 3) kneift, dass er unter sexueller Vielfalt z.B. nicht auch Pädophilie, Zoophilie, Inzest, Polyamourie, Bigamie, Polygamie oder Prostitution versteht, kann er mit einer breiten Mehrheit im Landtag rechnen. Ansonsten bleibt der Verdacht, dass der Kultusminister vor den Schwulen- und Lesbenverbänden kuscht, die als eine weitgehend kinderlose, winzige Minderheit unserer Gesellschaft im neuen Bildungsplan durch alle Fächer hindurch vorschreiben wollen, wie die Kinder der anderen zu erziehen sind und dass diejenigen, die diese Kinder in die Welt gesetzt haben, nicht mitbestimmen dürfen.

Gravatar: Bärbel Fischer

Genau das ist ja meine Rede, Herr DerLektor: Die Gelegenheit, sich sachlich zu äußern, bekamen die Gegner eben gerade nicht! Die Redaktion pickte sich die polemischsten Zitate heraus, zeigte die Stuttgarter Demo als Beispiel für Intoleranz, ohne die Tätlichkeiten der Reformbefürworter zu zeigen, und vermied es bewusst, ernstzunehmende Argumente vorzustellen, z. B. den Verweis auf die Verfassung, die Eltern verpflichtet, ihre Kinder vor Schaden zu bewahren. Ich will mich hier nicht wiederholen. Ich habe die einzelnen unterschlagenen Argumente bereits aufgezählt.
Ein Tipp von mir: Lesen Sie diesen Beitrag noch einmal ohne Scheuklappen, und machen Sie sich ein eigenes Bild davon, wie es inzwischen um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt ist.

Gravatar: Kosakenzipfel

Das Problem ist, lieber Lektor, dass die Bildungsplangegner keine Argumente haben. Nur Vorurteile, davon aber eine ganze Menge.

Gravatar: Dr. Gerd Brosowski

Wenn mir als jungem Studienrat jemand erzählt hätte, dass nach Ende meiner Dienstzeit die Mehrzahl der Abiturienten in BW nur noch rudimentäre Kenntnisse in Physik und Chemie haben würden, dass ihnen die einfachsten Techniken des Integrierens und Differenzierens Schwierigkeiten bereiten würden, dann hätte ich den jemand gefragt, ob denn die Landesregierung nicht aufs äußerste beunruhigt sei. Und wenn mir der jemand darauf geantwortet hätte, das würde die Landesregierung überhaupt nicht beschäftigen, vielmehr sei deren größte Sorge, den Schülern von der ersten bis zur letzten Schulklasse eine nicht enden wollende Litanei über die verschiedensten Arten sexuellen Verhaltens immer wieder aufs neue vorzulabern, dann hätte ich den jemand für einen Narren gehalten. Nun, der Narr hätte recht gehabt.

Gravatar: Michael

Ich habe die Sendung auch gesehen....
vielleicht wurden ja einfach nur Leute mit sachlichen Argumenten nicht gezeigt.

Die Argfumente der sogenannten Befürworter waren eher themenverfehlt (siehe Beitrag von Frau Fischer).

Auch die Bemerkungen zur Demo in Stuttgart gegen den Bildungsplan, in der suggeriert wurde dass "Gewalt" gegen Gegendmeonstranten augeübt wurde von Seiten der Gegner des Bildungsplanes ist schlichtweg irreführend. Gegenteiliges hat stattgefunden.

In diesem Sinne kann ich mich dem Beitrag von Frau Fischer vollends anfügen.
Ic h habe dem RBB meien Meinung über diese Sendung zukommen lassen.

Gravatar: Paul

ARD-Propaganda.

Gravatar: M. Baumann

Kleine Hilfestellung:
rbb: r = Rundfunk, dazu gehören Radio und Hirnwasch-TV.
Alles fest in Sozen-Hand.
Daher der Name: Rotfunk BB = rbb.

Gravatar: aLuckyGuy

Ich kann die Kritik in keiner Weise nachvollziehen, da ich in meinen Leben größtenteils Erfahrungen machen musste, die fast allen aufgezählten Punkten von Frau Fischer entgegenstehen. Ich habe meine Kindheit und Jugendzeit in der DDR verbracht. Dort wurde das ganze Thema sexuelle Orientierung mit keiner einzigen Silbe auch nur erwähnt. Glauben sie allen Ernstes das dies besser war? Ich glaube nicht, dass sich ein Unbetreiligter auch nur im entfernstesten vorstellen kann wie man sich als Betroffener fühlt. Zwischen 5 und 10 Prozent der Jugendlichen sind nunmal schwul oder lesbisch. Darauf muss man doch eine Antwort haben und kann nicht einfach so tun wie Putin in Russland, wenn man nicht darüber spricht, wird sich das Thema vielleicht ganz von selber erledigen.

Gravatar: Crono

Und die wenigen "Kostproben" sind für Sie nicht ausreichend genug?
Das sind doch gute SACHLICHE Argumente.
Daß Sie da nichts - "Ich für meinen Teil habe allerdings kein schlagendes Argument der Kritiker des Bildungsplans vernommen." -gefunden hatten, überrascht mich nicht.

Gravatar: Y. Y.

Sie vergessen zu erwähnen, dass für Sie nur als sachliches Argument gilt, was Ihrer Meinung entspricht. Andere Sichtweisen sind doch für Sie von vornherein unberechtigt.

Gravatar: DerLektor

Nun, ich habe den Beitrag gesehen. Es sind ausführlich beide "Seiten" zu Wort gekommen. Ich für meinen Teil habe allerdings kein schlagendes Argument der Kritiker des Bildungsplans vernommen. Kostproben: "…dann stirbt Deutschland irgendwann aus…"; "…dann werden irgendwann unsere Kinder eher dazu neigen, homosexuelle Beziehungen auszuprobieren…"; "…irgendwelche Minderheiten werden sich immer finden…"; "….dann geht es zu Ende mit Deutschland…". Kein einziges sachliches Argument wurde von den Gegnern vorgetragen. Die Gelegenheit dazu hatten sie.

Gravatar: Libero

Was soll mann von einem Kommunistensender auch anderes erwarten?

Gravatar: Nelkenwurz

Danke für den guten Beitrag. Vielfache Erfahrungen zeigen, dass viele Presseleute keine Probeme damit haben, Interviewpartner über die Zielsetzung eine geplanten Beitrags zu täuschen. Ja, man will fair sein, ja, es sollen die verschiedenen Aspekte ausgewogen zur Sprache kommen,ja, gerade Ihre Meinung ist uns wichtig - und nachher sind die Beitröge dann an Einseitigkeit und Selektivität kaum noch überbieten.

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