Komiker Dieter Nuhr und die beleidigte LGBTQ-Lobby

Der Ex-Grüne Kabarettist Nuhr gehört zu den prominenten Kritikern der Freitags-For-Future-Klimaaktivisten. Mit seinen aktuellen Späßen zum "Gendern" ist er zum Hassobjekt von Queer.de geworden.

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Hätte ich mich nicht  auf einer Tagung als Invited Speaker in San Jose-Kalifornien Anfang 2015 mit Fachkollegen über John Money und die Gender-Ideologie im Lichte biologischer Fakten unterhalten, wäre mir viel Ärger erspart geblieben.  Nachdem ich -- naiv-ahnungslos, in welches  Wespennest ich gestochen habe -- einen Kurzbeitrag mit dem provokativen Titel "Universitäre Pseudowissenschaft" veröffentlicht hatte, begann ein Shitstorm gegen meine Person, der bis heute andauert.

(Details zu meinem Gerichtsverfahren wegen angeblicher Beleidigung Homosexueller, mit vorläufigem Freispruch, siehe "Strafsache Sexualbiologie", evolutionsbiologen.de/media/files/flyer-final.pdf).

Kurz gesagt -- wer sich den Zorn der Genderisten auf sich zieht, wird hierzulande medial fertig gemacht, aber das habe ich inzwischen sehr gut verkraftet, nach dem Motto "Ist der Ruf schon ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert". Der Kabarettist und Autor Dieter Nuhr hat sich nicht nur mit den Kohlendioxid-Phobikern von FFF angelegt, die ernsthaft glauben, eine statistische Größe, wie das "Klima" (welches?), könne man "retten". 

Wie das Zentralorgan der Homo-und Gender-Lobby Deutschlands, unter dem Kürzel "Queer.de" bekannt, am 3. Januar 2021 berichtetet, hat der streitbare Selbst-Denker jetzt auch in diesen Kreisen heftig angeeckt. Unter der Überschrift "Dieter Nuhr würdigte Inter und Enbies herab" folgt ein beleidigtes Klagelied über Aussagen, die Nuhr Ende 2021 in einer ARD-Sondersendung zum Jahresrückblick von sich gegeben hatte.

Dabei hat Nuhr "nur" Dinge gesagt, die faktisch korrekt und logisch strukturiert sind. Keineswegs hatte es die "rechtslastige (Ex-Grüne) Spaßkanone  auf geschlechtliche Minderheiten" abgesehen, wie von Queer.de behauptet wird.

Der politisch neutrale, rechtschaffene Nuhr, bei welchem ich nirgendwo etwas "rechtslastiges" entdecken kann, sagte die Wahrheit. In seinem Sketch zum "Gendern" legte er dar, dass sich diese absurde Manie 2021 gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung durchgesetzt hat. Seine Mimik ist als Ironie zu verstehen; nirgendwo kann ich hier einen "Ekel gegen Minderheiten" erkennen. Ebenso ist Nuhrs Aussage bzgl. jener Personen, die sich nicht in das "binäre Mann-Frau-Schema einordnen können", das sind weniger als 1 % der Bevölkerung, weder abwertend noch  verleumderisch.

Dieser Personenkreis, der in der Sexualbiologie als Trans- bzw. Inter- klassifiziert wird, bedarf  spezieller Zuwendung,  wie im aktuellen Kath.net-Interview zum geglaubten "Dritten Geschlecht"  dargelegt ist (siehe kath.net/news/77198).

Letztendlich beklagt man sich bei "Queer.de" über die Nuhr'sche Aussage, er könne bei der "geschlechtergerechten Sprache" -- populär auch "Gendern" genannt, nicht mitmachen. Seine Begründung, dass Sprache ein intuitiver Teil seiner Persönlichkeit sei, ist absolut korrekt und kan z.B. durch entwicklungsbiologische Fakten belegt werden.

Als Fazit bleibt "nur" mein Appell an Queer.de,  Toleranz und Akzeptanz gedanklicher Vielfalt zu respektieren. Die Tatsache, dass  ich als atheistischer Evolutionsbiologe mit Kath.net seit Jahren einvernemlich-tolerant kooperiere, kann hier als Vorbild dienen. Die teilweise streng gläubigen Katholiken  von Kath.net respektieren meine Gottlosigkeit, und ich akzeptiere deren Bedürfnis  nach christlicher Lebenshilfe.

Im dritten, 2022 beginnenden (hoffentlich jetzt mit SARS-CoV-2-Var. Omikron auslaufenden) "Corona-Jahr" wäre ein "Mehr" an gelebter geistiger Vielfalt und Diversität geboten -- ohne Andere, z.B. Ungeimpfte, als Unmenschen zu diffamieren!

--
Dr. Ulrich Kutschera
Professor of Biology                                                                 
Academic Advisor & Manager: Project W. R. Briggs/Stanford-019
I-Cultiver, Inc., San Francisco Bay Area, Tracy, CA 95376, USA
The Systems Biology Group, Inc., Palo Alto, CA 94306, USA
AK Evolutionsbiologie, 79104 Freiburg i. Br., Germany
www.evolutionsbiologen.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Nicht der (von mir hochgeschätzte) Dieter Nuhr ist eine Gefahr für das Recht auf freie Meinungsäußerung (und freie Entfaltung der Persönlichkeit), sondern die verklemmte LGBTQ-Lobby.

Gravatar: Vasary

Man sollte immer damit argumentieren, dass wegen einer Minderheit von weniger als 1% der Bevölkerung sogar die Sprache verhunzt wird, wenn sich jemand empört, dass "Minderheit der Ungeimpften" kein Recht auf ihre ablehnende Einstellung hat.

Gravatar: Karl Napp

Meine Familie hat seit Jahrzehnten auch Freunde, die homosexuell sind. Klasseleute, sonst wären wir nicht mit ihnen befreundet. Und dennoch: An ihr Geschlechtsleben darf ich nicht denken und will ich auch nicht denken. Jeder soll nach seiner fac´on glücklich werden.

Gravatar: Die FFFFFFFFFFF - F

"Der Kabarettist und Autor Dieter Nuhr hat sich nicht nur mit den Kohlendioxid-Phobikern von FFF angelegt, die ernsthaft glauben, eine statistische Größe, wie das "Klima" (welches?), könne man "retten"."


... Herr Professor Kutschera, mit Verlaub, wir sollten nicht von FFF sprechen, sondern von der FFFFFFFFFFF - F, nämlich von der " "Fridays", "For", "Future", "Feminismus", "Feiern", "Fummeln", "Fressen", "Ficken", "Fernsehen", "Fögelkunde", "Fußball" - Fraktion", die nicht nur die Politik, sondern auch das Bundesverfassungsgericht vor sich her treibt.

Gravatar: Wolfram

Haha !!! Wie politisch inkorrekt !!! - Wenn die bisher willfährigen, ideologisch-politisch instrumentalisierten Marionetten nicht mehr wie gewohnt tanzen, dann werden sie schnell in die diffamierende Mottenkiste geworfen !!! Haha !!!

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