Klimaaktivisten von „Letzte Generation“ attackieren 110 Millionen Dollar teures Gemälde von Claude Monet in Potsdam

In der Potsdamer Villa Barberini griffen Aktivisten ein dort ausgestelltes Gemälde von Claude Monet mit flüssigem Kartoffelbrei an. Die Höhe der Schäden sind noch unbekannt. Wie bekannt wurde, ist das Gemälde selber evtl. nicht betroffen, wohl aber der sehr wertvolle historische Rahmen.

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In der Klimaretter-Szene ist ein interessantes Phänomen zu beobachten: Sobald eine Gruppierung an einem Ort eine neue Form des Aktivismus ausprobiert hat, verbreitet sich die Idee rasend schnell – sogar in ganz Europa. So hat sich das Straßen-Festkleben, wohl in Hamburg erfunden, schnell nach Berlin, Wien, Rom und Paris, und die ganze deutschsprachige Provinz ausgebreitet.

Da das Asphaltkleben nun nicht mehr „cool“ genug war, wechselte man zum Kunstwerk-Kleben in Museen. Im August pappten sich zwei Aktivisten an ein Bild von Lucas Cranach d. Ä. in der Berliner Gemäldegalerie und in Dresden an die weltberühmte Sixtinische Madonna mit den beiden berühmten Engelchen, von Raffael. Nachdem in London Täter die 15 Sonnenblumen (1888) von Vincent van Gogh, zum Glück glasgesichert, mit Tomatensoße überschütteten, imitierte nun eine Gruppe ausgerechnet in Potsdam, wo sich das gleichnamige Klima-Institut gar nicht weit weg vom Palais Barberini befindet, die Idee.

In Brandenburg wurde etwas bodenständigerer Kartoffelbrei für den Anschlag genutzt. Das Video zeigt, wie die Aktivisten von „Letzte Generation“ völlig unbehelligt das Gemälde Monets mit Brei bedecken und dann ungerührt in einer Art Sprinter-Start-Pose ihre Parolen aufsagen. Zum Glück ist auch dieser Monet mit einer Glasscheibe gesichert – dennoch ist nicht ganz sicher, ob das Bild keinen Schaden genommen hat.

Warum gerade dieses Werk aus der Serie „die Getreideschober“ das Opfer ist, begründen die Täter so:

Monet liebte die Natur und hielt ihre fragile Schönheit in seinen Werken fest.

Das Bild soll zudem das heute teuerste des Malers Claude Monet sein, es wird auf ca. 111 Mio. € geschätzt.  Man zerstört oder beschädigt ein Symbol für die fragile Natur, um die fragile Natur zu retten? Die Logik der Täter aus dem Umfeld von FfF ist wie so häufig nur schwer nachvollziehbar. PR ist sowieso meist nur Propaganda im Sinne der Verschleierung des echten Motivs. Die Achse des Guten analysiert:

Unsere „altehrwürdige“ Kultur ist in ihren Augen nichts wert vor dem nahen Ende der Welt. Das wollen sie uns sagen.

Die Sachbeschädigungen und Nötigungen sind neben den juristischen Tatbeständen aber auch als Drohung an die träge Mehrheitsgesellschaft adressiert, deren Klassensymbole (Kunst, Mobilität, Bequemlichkeit, Konsum) infrage gestellt werden sollen. Die Klima-Rotgardisten wollen uns belehren und prangern unseren Lebensstil an, den sie als Bedrohung sehen und nun selbst handgreiflich ins Visier nehmen. Als Gesten des Konjunktivs kündigen sich hier Tatrechtfertigungen an, die die Dialektik des Terrors in sich tragen.

Ähnlich bewertet der Philosoph Dushan Wegner die Taten:

Wenn Klima-Aktivisten tatsächlich zuerst an innerer Zerrissenheit leiden, ähnlich wie radikale Islamisten, dann müssten wir ja erleben, dass diese Leute die Infrastruktur, aber auch die Kultur des Westens angreifen, oder?

Nun, genau das erleben wir.

Oder, etwas profaner, wie es Michael Klein auf Sciencefiles vor Jahren schon ausdrückte: Bedingt durch ewig lange Ausbildungszeiten und/oder nutzlose Blümchen-Studien wollen junge Menschen ihre Selbstwirksamkeit oder ihren Status schneller und leichter erreichen, indem sie sich einer ideologischen Gruppe anschließen und „Aktionen“ machen, mit denen sie in den Medien erscheinen. Andy Warhol hätte gesagt: „15 Minuten Ruhm“.

Der Text der Attentäter in Potsdam ist recht interessant:

Menschen hungern, Menschen frieren, Menschen sterben. Wir sind in einer Klimakatastrophe!

Das Hungern und Frieren ist eher das Ergebnis der Energiewende – oder klimatologischer Umweltschutzpolitik wie auf Sri Lanka, wo wegen Düngerverbot die Ernte einbrach und die hungernden Menschen die Regierung verjagten. In Bangladesch passiert gerade ähnliches. Man faßt es nicht – die Aktivisten drehen die Verhältnisse einfach um und behaupten, daß die Folgen ihrer politischen Haltung, in Deutschland seit 22 Jahren politisch umgesetzt, die Schuld des fossilen „Gegners“ sei.

Pikant ist auch, daß massive Kälteeinbrüche seit Winter 20/21 auf der ganzen Nordhalbkugel belegen, daß die Theorie von der Erderwärmung Unfug ist, weswegen von Seiten der Profiteure auch vermehrt die Begriffe „Klimakrise“ oder „Katastrophe“ genutzt werden – Orwellsches Doppeldenk ist damit leichter möglich. Im Süd-Sommer 21/22 kam es in Südamerika zu massiven Kaffeernte-Ausfällen, weil es kalt war wie lange nicht mehr.

Das Palais Barberini in Potsdam, nach einem sehr ähnlichen Gebäude in Rom benannt, wurde übrigens mit Spenden des Software-Unternehmers Hasso Plattner rekonstruiert, nachdem es nach dem Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt abgetragen wurde. Die Monet-Gemälde der Ausstellung sind auch von Plattner finanziert. Eine Stellungnahme des Milliardärs und Mäzens ist noch nicht bekannt.

Wer jedoch Stellung nahm, war eine NDR-Rundfunkrätin, die die Gemälde-Attacke verteidigt: „Tomatensuppe und Kartoffelbrei sind Kunst“.
Wetterfrosch und Aktivist Özden Terli sieht es ähnlich:

Also würde es ein Künstler machen, wäre es eine Kunstaktion. Machen es Klimaschützer ist man empört und sieht die Unterstützung der Bevölkerung beim Klimaschutz (Behauptung) gefährdet oder man versagt selbst die Unterstützung des Klimaschutzes. Ernsthaft?

Die beiden Attentäter sind trotz des Angiffs auf den Millionen teuren Monet schon wieder auf freiem Fuß.

Nicht nur, das, wie Boris Reitschuster aufklärt: Kartoffelbrei-Werferin war trotz 1296 Nötigungs-Fällen nicht in Haft. Mirjam Herrmann kommt aus Passau und ist schon seit Jahren politisch aktiv – sie wechselt aber offenbar schnell das Thema:

Mirjam, bin 23 Jahre alt und studiere Jura in Passau und London. Sie beratet Geflüchtete im Asylrecht bei der Refugee Law Clinic Passau und bin Teil des Teams für politische Bildung im Verein „Chancen Gestalten Passau“. Sie reist gerne und lernt neue Kulturen und Menschen kennen und freut sich darüber, wenn neue Kulturen und Menschen direkt hier nach Deutschland kommen und unsere Gesellschaft ein wenig herausfordern.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Diese Tat ist genauso bekloppt wie der Preis, der dafür mal bezahlt wurde oder der falsche Wert, der damit taxiert wurde.

Das ist die neue entartete Kunst, die durch nichts zu begründen ist, denn der Künstler selbst hat sich ja nicht durch monetäre Ziele leiten lassen, das sind die Bekloppten drum herum und er selbst müßte ja dämlich sein, wenn er das Geld nicht annimmt, was die anderen umso mehr sind, weil sie keine innere Uhr mehr besitzen, die noch über einen letzten Rest von Realitätssinn verfügen und in den kollektiven Wahnsinn übergeht, sollte es so auf allen Ebenen weiter gehen.

Im Prinzip ist das bereits eine ganze Mafia die sich gemeinsam in der geschlossenen Anstalt befinden, beim Kurator angefangen, bis hin zum Anleger von Geldgeilheit getrieben, über die Galeristen, die selbst vermutlich noch nie einen Pinsel oder einen Hammer und Meißel in der Hand hatten um dann gemeinsam zu beschließen, um welchen Wert es sich handeln könnte und je höher der Betrag je besser für alle Beteiligten. Der Künstschaffende mit seinen inneren Eingebungen steht daneben, wollte der Welt vielleicht etwas sagen, weil es mit Worten nicht mehr ging und wird dabei von den Spekulationen überrannt und kein Mensch hört zu, nur bei offiziellen Anläßen um des Künstlers Wert zu begründen, der im eigenen Interesse beruht und mit dem Objekt vermutlich am allerwenigsten etwas zu tun hat.

Wer dann noch das Glück hat von irgendeinem protegiert zu werden, wobei dann die Ausdruckform keine Rolle mehr spielt, weil es damit zum Selbstläufer gemacht wird, der hat zumindest das finanzielle Glück auf dieser Welt gefunden, die anderen müssen eben warten, bis sich ihrer jemand erbarmt, obwohl sie ebenbürdig sein könnten, weil sie aber niemand kennen will, bleiben sie trotz Begabung das was sie sind, arme Schlucker mit tollen Fähigkeiten und unbeachtet, weil sie nicht am richtigen Ort stehen und das nötige Vitamin B vermissen lassen.

Gravatar: Hans-Peter Klein

In dem verlinkten Video wird außer auf die Gefahr eines unkontrollierbaren Klimawandels durch den Menschen auch auf die Gefahren von Ressourcenkriegen hin gewiesen.

Dem schließe ich mich an. Bei all den Kriegen geht es letzten Endes um die Ressourcen der Erde.

Ob uns Klimaaktivismus per Tomatensauce+Kartoffelbrei hier entscheidend weiter bringen, das wage ich auch zu bezweifeln. Aber das Deutschland als ein führendes Industrieland hier deutliche Signale senden muß, das leuchtet auch mir ein.

Das überzeugendste Signal ist immer noch, zu zeigen, das eine neue Innovation geht, das es funktioniert, so war es bei allen Basis-Innovationen die die Welt verändert haben, bei Dampfmaschine, Eisenbahn, der individuellen Mobilität, der Elektrifizierung und bei der Einführung von Computern.
Ab dem Moment, wo für alle offensichtlich war, dass diese Neuigkeit funktioniert und Vorteile gegenüber dem alten Status Quo mit sich bringt, ab dann entstand eine Massenbewegung die nicht mehr aufzuhalten war.
Übergangszeiträume von 30-50 Jahren sind völlig normal, denn das Alte leistet eine Zeit lang heftig Widerstand.

So erwarte ich es auch für die globale Energiewende. Das Zeitalter der Verbrennung fossiler Ressourcen sowie Kernspaltung für die Stromerzeugung, es neigt sich dem Ende zu.
Zu offensichtlich sind die Nachteile, zu offensichtlich die Vorteile der neuen Alternativen auf dem Energiesektor.

Wie konnte man im Großmaßstab fossile Ressourcen einfach verbrennen um daraus Wärme, Strom oder Mobilität zu generieren, wenn die gravierenden Nachteile für die Umwelt doch so offensichtlich sind.
So wird man sich fragen, fragen müssen, wo doch bereits jetzt die unmittelbare Umwandlung der kontinuierlichen Solareinstrahlung durch Photovoltaik in elektrische Energie an Genialität kaum zu überbieten ist.

Der nächste ganz große Innovationssprung wird eines Tages die Kernfusion sein, die Umwandlung von Wasserstoff in Helium, wie auf der Sonne.
Dann wird nochmal ein ganz neues Zeitalter eingeläutet, das Wassermann-Zeitalter.
Befreit von den täglichen Mühen der Energiebeschaffung wird der Mensch endlich die Zeit haben um über alle Sinnfragen seines Daseins nochmal ganz neu nach zu denken.

Bis es dazu kommt, müssen wir erst das Solarzeitalter geschafft haben, dazu gehört zwingend die Überwindung des Fossil- und Atomenergiezeitalters, sie hatten ihre goldene Zeit, aus heutiger Sicht sind es Sackgassen.

Klimaaktivismus per Tomatensauce und Kartoffelbrei lasse ich als Teil des zughehörigen Unterhaltungsprogramms vllt. gerade noch durch gehen.
Sobald aber Gewalt, Zwang und rücksichtslose Rechthaberei (Verkehrsbehinderung) ins Spiel kommen hört der Spaß auf.

Die Energiewende hat das nicht nötig, es sind die Vorteile der Erneuerbaren, der Energieefffizienz, der modernen Speichertechnologien und eines modernen, intelligenten Stromnetzes die sich durchsetzen werden.
Das sind die wahren Alternativen, die ein Industrieland wie Deutschland braucht und die als Signale nach außen ihre positive Wirkung entfalten.

Einen schönen Tag.
MfG, HPK

Gravatar: massmaennchen

Nicht kirre machen lassen.Wenn wir uns einig sind sind diese geistesschwachen Matschbirnen und deren Auftraggeber in EU und BRD bald weg vom Fenster.Im Sieg einig Volk.

Gravatar: Thomas

Wie von mir schon lange vermutet, ist für das Jurastudium,
auch keine besonders hohe Intelligenz erforderlich.
Ich erfreue mich gerade, an einem wunderschönen ,sommerlichen Tag im Garten und meine Pflanzen,atmen
gierig, das Photosynthese gas CO² ein, um für mich eine
wundervolle sauerstoffreiche Luft zu produzieren, um gleichzeitig den Staub,aus der Luft zu filtern. Es ist erstaunlich, wie dumm man sein kann, um auf einer Universität zu studieren.

Gravatar: Felix Mendury

Ich hoffe sehr, dass diese Leute angemessen bestraft werden. Es gibt aber einen noch viel wichtigeren Punkt: diese Leute haben ihre Gehirne nicht selber gewaschen. Das kommt von irgendwo her. Solange wir nicht den Urspurng dieses Seuchenherds identifizieren und unschädlich machen, ist alles andere nur Symptombekämpfung für die Galerie.

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