Wirtschaftswissenschaftler vom Münchner ifo-Institut hatten in einer Analyse festgestellt, ein höheres Kindergeld führte dazu, dass Mütter ihre Lohnarbeit reduzierten. Bei einer attraktiven öffentlich geförderten Kinderbetreuung blieben die Mütter dagegen eher im Job. Unterm Strich ginge es Familien deshalb finanziell nicht besser, trotz höherem Kindergeld.
Die Ministerin sprach, gegenüber der “Leipziger Volkszeitung” (Donnerstag-Ausgabe), von einer “zynischen und kalten wirtschaftswissenschaftlichen Sichtweise”, die faktisch zur Empfehlung führe, “Familien auszuhungern, damit dann allein aus wirtschaftlichem Druck beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen”. Kinder seien für ihre Eltern aber “mehr als ein wegzuorganisierender Störfaktor”, sagte die Politikerin. Und Kinder hätten ihre eigenen Bedürfnisse und Rechte, “darunter auch das Recht auf Zuwendung und Zeit durch ihre Eltern”. Kinderbetreuung sei “wichtig, aber nicht alles”, Kinder kosteten auch darüber hinaus jede Menge Geld. “Das vom Bundesverfassungsgericht zu recht geforderte Kindergeld und der Kinderfreibetrag sind lediglich ein minimaler Lastenausgleich dafür.”
Beitrag erschien zuerst auf: familiengerechtigkeit-rv.de
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Warum der größte Störfaktor der Familienpolitik die Kinder sind, erläutert Birgit Kelle in ihrer neuen Kolumne http://www.atkearney361grad.de/kinder-die-ultimativen-vereinbarkeitsbremser/