Klar, die Rente ist sicher

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Es fragt sich nur, in welcher Höhe - Die Jungen fühlen sich ausgebeutet, die Alten unterversorgt – Zwei Beschäftigte müssen einen Rentner finanzieren - Die derzeit gute Kassenlage täuscht - Belasten Ausländer das Sozialsystem oder nicht? - Es kommt darauf an, wie man rechnet - Aber ohne (qualifizierte) Zuwanderer geht es nicht - Wenn die Durchschnittsrente der Sozialhilfe gefährlich nahekommt

Norbert Blüm scheint bekehrt. Nun hält auch er die Rente nicht mehr für sicher (hier). Und das ausgerechnet jetzt. Hat doch das politische Berlin gerade in einem Festakt besonders gewürdigt,  dass diese gesetzliche Alterssicherung seit 125 Jahren besteht. Die Politiker haben also eine Alterssicherung gefeiert, die das Alter finanziell nicht mehr sichert, jedenfalls nicht mehr hinreichend. Die Bundesregierung selbst prognostiziert, der Durchschnittsrentner werde nur noch 43 Prozent seines Arbeitseinkommens als Rente erhalten: Oder präziser formuliert: Das Rentenniveau werde bis 2030 auf 43 Prozent des durchschnittlichen Einkommens der Beschäftigten zurückgehen und danach noch tiefer sinken. Derzeit sind es knapp 49 Prozent. Als Blüm 1986, zu jener Zeit Bundesarbeitsminister, plakatierte „denn eins ist sicher: Die Rente“, waren es gut 57 Prozent.1) Damals versuchte er auf diese Weise, den  Menschen Vertrauen in die gesetzliche Alterssicherung einzuflößen und sie damit weiterhin auf das Umlageverfahren einzuschwören. Aber dieses Verfahren hat seine Tücke. Und die wird nun immer deutlicher sichtbar. Weiterlesen

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Klartexter

Jede und jeder, welche(r) mit 63 in die Rente gehen kann, sollte es schleunigst tun. Viele tun es mit 63, weshalb auch die Ausgaben für die Rente mit 63 steigen. Warum ist das so? Weil die Menschen die Nase voll haben und nicht mehr für die biologisch, ethnisch, kulturell und religiös Anderen mit zu schaffen, also Geld-Werte aus wertschöpfender Arbeit zu schaffen. Die Illusion und die bewusste Lüge, dass nur durch Zuwanderung das Ruder herumgerissen werden könnte ist schon deswegen nachzuweisen, dass bei der Zuwanderung und den Migranten in der/den folgenden Generationen Jahrzehnte weder auf Sprachbildung, Schulbildung, noch auf Ausbildung gesehen wurde, ja überhaupt nicht verlangt und stattdessen weiter lustig allimentiert wurde. (siehe dazu auch"Neukölln ist überal" von Buschkowsky) Natürlich darf man die positiven Beispiele auch nicht verschweigen. Es sind aber entweden Leuchttürme oder Stecknadeln im Heuhaufen. Und die Bilanz wird sich durch die wachsende Zahl der Asylanten in Deutschland künftig dramatisch verschlechtern. Die Qualifiziertesten Menschen kommen aus Spanien, Grechenland, Italien und Osteuropa - alles EU-Länder. Dieses Potential wird diesen Ländern bald fehlen. Sie kommen nicht aus der Türkei, Arabien oder Afrika. Hinz kommen scheinbar auch in Europa unüberwindbare religiöse Hürden für Frauen in bestimmten Berufen arbeiten zu dürfen oder eine Ausbildung oder Studium zu machen.

Gravatar: Klaus Peter Krause

Sie haben recht. Aber mit Hilfe der Maschinenarbeit (höhere Produktivität) werden die Beschäftigten bezahlt, und die haben im Umlagesystem der gesetzlichen Alterssicherung mit einem Teil ihres verdienten Geldes (Lohn, Gehalt) die Renten zu finanzieren. Nach der Statistik für 2012 waren über 35,7 Millionen Menschen in der gesetzlichen Altersversorgung versichert, und 17,7 Millionen Personen haben eine Altersrente bezogen, also halb so viele.

Gravatar: jenny

und man muss evtl. anders rechnen:

laut IAB sind 46% der Bulgaren z.B. unqualifiziert und 21 % hochqualifiziert, der Rest mittelqualifiziert. Die 30% schaffen es dann evtl gerade mal die 60% Aufstocker und Hartz IV quer zu finanzieren, selbst wenn man die Zahlungen in Sozialkassen hinzuzieht, ist insgesamt die Rechnung sicher doch nicht so günstig. Langfristig zumindest!! Immer langfristig denken!

http://doku.iab.de/aktuell/2013/aktueller_bericht_1305.pdf

von den 46% Ungelernten werden im Zeitverlauf langfristig nämich immer mehr aufstocken. Bei den mittelqualifizierten reichen die Sozialkasseneinnahmen wohl nicht aus, sind zu gering, um die anderen zu subventionieren.

meiner Meinung nach geht die Rechnung nicht auf.

Am Arbeitsmarkt sinkt die Beschäftigung von Unqualifizierten, das sind nachher alles immer Aufstocker lebenslang und Hilfeempfänger:

Ungelernte Beschäftigung die letzten Jahre svpflichtig Minus 22 %.

http://hamburg-stadtfueralle.de/wp-content/uploads/06.03._Entwicklung-der-Besch%C3%A4ftigung-in-HH-Anzeichen-f%C3%BCr-eine-Spaltung-des-Arbeitsmarktes.pdf

Gravatar: jenny

Ich lebe hier in einem sozialen Brennpunkt, 45% der Einwohner hat Migrationshintergrund, der Stadtteil mit den meisten Migranten. Von den Bewohnern hier beziehen zeitgleich 43% Sozialhilfe, sowie 66% der Kinder hier. Es ist der kinderreichste Stadtteil in einer Großstadt wo die Geburtenrate insgesamt bei nur 1,1 Kindern pro Frau liegt.

im gesamten Stadtgebiet lebt schon jedes 3. Kind von Hartz, hinzu kommen noch Tausende im Wohngeldbezug, Kinderzuschlag und ähnlichen Transfereinkommen.

Was werden diese Kinder später mal machen, wenn sie älter sind? So sieht es in allen Großstädten in Deutschland aus.

davon mal ganz ab, darf man nicht unterschlagen, dass der Arbeitsmarkt der Zukunft immer besser ausgebildete AN benötigt und nicht so viele Geringqualifizierte.

es gibt durch Automatiiserung und Rationalisierung einen stetigen Innovationsschub, der Arbeitsplätze überflüssig macht und substituiert. In Südkorea z.B. gibt es keine Kassierer mehr in Supermärkten, dort zahlt man via App und skannt Waren direkt am Regal selbst ein. Zumindest der Handel könnte auch in DE irgendwann weniger AN benötigen, andere Branchen auch. Der Spargelernteroboter erntet akkurater als manuell ein Erntehelfer und schneidet alles direkt zurecht. Niemand weiß, wieviele AN künftig benötigt werden!

und wieso schaffen andere Länder es, allen - auch Frauen - eine bessere Rente zu ermöglichen? DE muss sen System von innen heraus reformieren, mehr Einkommen zur Berechnung hinzuziehen, aber auch das duale System Rente und Hinterbliebenenversorgung /Witwenrente nur neu justieren.

https://www.youtube.com/watch?v=_rJAIKPWyxw

in Holland bekommt man mehr Rente als hier, in Dänemark auch - wie machen die das? Dort hat jeder noch Betriebsrenten

Gravatar: Joachim Datko

Zitat: "Zwei Beschäftigte müssen einen Rentner finanzieren"

Wir leben in einer hoch technisierten Gesellschaft, es sind nicht die Menschen, die für unsere Versorgung arbeiten, sondern die Maschinen.

Ein schlauer Ingenieur kann für unsere Versorgung mehr als viele fleißige Arbeiter leisten.
Siehe z.B:
http://ais.badische-zeitung.de/piece/01/6b/51/cb/23810507.jpg
Brezenmaschine, die 19 000 Brezen in der Stunde herstellt.

Ich bin gerne bereit, die soziale Frage ausführlich aus der Sicht des Ingenieurs zu beantworten. Der Mensch wird nicht zur Produkterzeugung gebraucht, dafür sind die Maschinen und Computer da.

Joachim Datko - Elektromechaniker, Ingenieur
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
www.monopole.de

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