Kindergärten: Karmasin hat mehrfach recht – bis auf die Kernfrage

Hat sich die Familienministerin nun in wichtige Fragen rund um Familie und Kinder eingearbeitet? Ihre Antwort auf Aussagen des neuen Staatssekretärs aus der gleichen Partei klingt erfreulich und lässt hoffen.

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Harald Mahrer hatte nämlich davor die typischen Mainstream-Phrasen einiger Lobbies geäußert, hinter denen niemand steht, schon gar nicht die Lebenserfahrung. Mahrer hatte so wie diese eine Akademisierung der Kindergärtner-Ausbildung gefordert.

Sophie Karmasin antwortete darauf nach ihren vielen bisherigen Hoppalas erstaunlich klug: Eine solche Akademisierung sei nur auf der Managementebene und zur Vertiefung vorstellbar; Kindergärtner selbst würden jedoch jetzt schon in den bestehenden Schulen „sehr kompetent und gut“ ausgebildet.

Absolut richtig. Das sehen nur jene – freilich lautstarken – Menschen anders, die sich bei einer „Akademisierung“ selbst gut bezahlte Professoren-Jobs an Universitäten erhoffen. Freilich zu Lasten der Kinder: Denn würden sie sich mit Hilfe der diversen Mahrers durchsetzen, würden nicht nur einige (Übergangs-)Jahre lang überhaupt keine Kindergärtner fertig werden. Es würden auch danach viele junge Menschen trotz exzellenter Begabung und Empathie-Fähigkeit von diesem Beruf abgehalten werden, weil sie sich die Dauer, Kosten, Fadesse und Weltfremdheit eines Studiums nicht antun wollen.

Noch schlimmer sind die Konsequenzen für kleine Kinder samt deren Eltern: Dann würden blutleere Theoretiker auf sie losgelassen, deren Kopf nur mit den gerade modischen pädagogischen Theorien (die ja fast immer eine kurze Halbwertszeit haben) vollgestopft ist. Aber nicht mit Erfahrung und Liebe zu den Kindern.

Weiterlesen auf: andreas-unterberger.at

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Stefan Peschta

Sehr geehrte Herr Unterberger!

Ich bin Kindergartenpädagoge und somit in die Materie eingearbeitet. Im Gegensatz zu unserer Frau Ministerin und Ihnen. Ich bitte Sie in Zukunft Kommentare zu Themen die nicht zu Ihren Fachgebieten zählen zu unterlassen. Denn sonst wüssten Sie, dass man in den wichtigsten Entwicklungsphasen eines Kindes das am besten ausgebildete Personal braucht um eine best mögliche Begleitung zu gewährleisten.
Hier stehen sie und die Frau Minister mit ihrer Meinung ziemlich weit ab von dem Weg den uns erfolgreiche Beispiele in der EU zeigen. Wenn sie in dieser Frage rückständig bleiben wollen und unseren Kindern Möglichkeiten zur Entwicklung verbauen wollen behalten sie es lieber für sich und legen Sie meinen Kolleginnen und Kollegen keine Prügel in Form von geistigen Meteorismus vor die Füße.

Mit freundlichen Grüßen,
Ing. Stefan Peschta

Gravatar: Michael Bloch

Solange sich die Familienpolitik (oder sollte man eher sagen: Familienzerstörungspolitik?) auf die außerfamiliäre Kinderbetreuung beschränkt, wird sich das Aussterben unseres Landes durch viel zu wenige geborene Kinder ungebremst fortsetzen. Egal, ob die Kindergärtnerinnen nun Akademiker sind oder nicht.
Das Hauptproblem unseres Landes sind die VIEL zu wenigen Kinder, und die werden dringend gebraucht, um die vielen künftigen Alten zu versorgen und ihnen eine auskömmliche Rente zu erwirtschaften.
Doch damit wieder mehr Kinder geboren werden, muss endlich die massive finanzielle Benachteiligung von Familien gegenüber Kinderlosen beseitigt werden. Erst wenn Familien trotz der erheblichen Mehrausgaben durch Kinder nicht mehr am Hungertuch nagen und sich trotz der Kinder in etwa den gleichen Lebensstandard werden leisten können wie Kinderlose, wird es wieder mehr Kinder geben.
Von daher mein dringender Appell: Legen Sie den Fokus endlich auf die finanzielle Gerechtigkeit zwischen Familien und Kinderlosen - die außerfamiliäre Kinderbetreuung dient nur dazu, Mütter als Arbeitssklavinnen für die Wirtschaft und Steuerzahlerinnen für den Staat zu rekrutieren - an den wahren Bedürfnissen von Familien geht sie vorbei, wie die immer weiter schwindenden Kinderzahlen zeigen.

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