Kinder? Muss man sich auch leisten können!

Wird das Kinderkriegen und vor allem das Kindergroßziehen zum Luxuserlebnis? Die Richtung ist eingeschlagen, mit unübersehbaren Folgen!

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Die Familie ist ein Anachronismus. Jedenfalls wenn man Medien, der Mehrzahl der Journalisten und Politikern vertraut und wenn man mit Familie nicht eine Übernachtungsmöglichkeit für kleine Kinder meint, sondern einen Ort, in dem sich Eltern, Kinder, vielleicht sogar Großeltern zu Hause fühlen, füreinander einstehen, ihr Leben aneinander ausrichten. Der christliche Glaube als Orientierungspunkt ist schon seit Jahren flächendeckend erledigt, und was jetzt noch an Freiheitstraum in Familien als Restanten offensichtlich wird, soll geschliffen werden.

Das Bundesverfassungsgericht hat zwar in der letzen Woche lediglich entschieden, dass dem Bund keine Gesetzgebungskompetenz für das Betreuungsgeld zusteht, das denjenigen Eltern in Höhe von zuletzt 150 € pro Monat für Kinder gezahlt wird, die zwischen dem ersten und dem dritten Lebensjahr nicht in die Kita gehen. Aber damit einher geht die beinahe flächendeckende Entscheidung der Abschaffung dieser Leistung für selbsterziehende Eltern, da in allen anderen Bundesländern, mit Ausnahme von Bayern, die Regierungskonstellationen eine solche Regelung nicht ermöglichen. Die Sozialdemokraten sind erklärte Gegner des Betreuungsgeldes, und selbst in der CDU ist das Thema umstritten. Gäbe es nicht die CSU, die das Betreuungsgeld als ihr Leib- und Magen- aber auch Prestigethema betrachtet: das Betreuungsgeld wäre nie eingeführt worden!

Nun wird bislang niemandem verboten, seine Kinder zu Hause zu erziehen, wer will sogar über das dritte Lebensjahr hinaus bis zur Einschulung. Zwar träumen SPD-Politikerinnen wie die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft auch mal davon, dass man sicherstellen müsse, dass alle Kinder den Kindergarten durchlaufen, aber bislang scheut man sich selbst dort noch vor einer expliziten Freiheitsberaubung von Kindern und Eltern. Mal sehen wie lange noch … denn die Argumentationsmuster deuten in eine ganz andere Richtung:

„Keine Mutter kann ihrem Kind das bieten, was eine Krippe bietet“, das behauptet jedenfalls Vera Reiß, Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz und – ach was?! – SPD-Politikerin. SPD-Vize Ralf Stegner behauptet, das Leitbild, Kinder selbst zu erziehen sei von „vorgestern“. Und selbst Arbeitgeberverbände, sonst nicht eben ein Herz und eine Seele mit den Sozialdemokraten, applaudieren zu Manuela Schwesigs, Deutschlands sogenannte Familienministerin, Präferenz für 24-Stunden-Kitas, in denen man die Kinder, wenn man will Tag und Nacht, unterbringen kann. Zwar sind sich auch linke Experten noch einig, dass die Betreuungsqualität inklusive Betreuungsschlüssel in den Kitas noch bei weitem nicht ausreicht, um die Erziehung in der Familie zu ersetzen – aber da kommen die jetzt frei werdenden Mittel aus dem Topf für das Betreuungsgeld gerade recht.

Dass Arbeitgeber das so sehen ist übrigens kein Zeichen von ungebändigter Marktwirtschaft, die hier – aus Sicht der Verteidiger der Eigenbetreuung – ihr Haupt erhebt, sondern eine Konsequenz aus Korporatismus und der staatlichen Unterstützung bestimmter Lebensstile. Unternehmen, die in einem freien Markt auf die Arbeits-, Innovations- und Schaffenskraft von Frauen nicht verzichten wollen, müssten sich ohne staatliche Einflussnahme neue Modelle überlegen: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie herzustellen – wenn dies bei einem zurückgedrängten Staat überhaupt noch notwendig sein sollte – wäre dann gemeinsame Aufgabe von Familien und Unternehmen. Wie die Situation heute aussieht, ist es Aufgabe des Staates, und insofern werden nicht nur von Unternehmern Frauen misstrauisch beäugt, deren Priorität und Loyalität bei den Kindern liegt und nicht beim Arbeitgeber. Der Staat finanziert die Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf, da wäre die Mehrzahl der Unternehmen doch mit dem Klammerbeutel gepudert, darauf nicht einzusteigen. Mal abgesehen von gesellschaftlich stark engagierten Unternehmern kann man hier auch keine Wunder erwarten; ein „neoliberales Projekt“ wie viele meinen, ist die flächendeckende Kita-Betreuung der Kleinsten darum mitnichten.

Die Entwicklung bedeutet aber auch, dass man sich zwischenzeitlich die Eigenbetreuung von Kindern sowohl gesellschaftlich als auch finanziell erst mal leisten können muss. Gesellschaftlich deshalb, weil Politik und Medien mit Vehemenz daran arbeiten, selbst erziehende Eltern, vor allem Mütter, zu diffamieren: „Unfähig, dumm oder sogar versoffen“, das sind die Attribute, mit denen sich Mütter, die ihre Kinder selbst erziehen konfrontiert sehen, so der Wirtschaftsjournalist Roland Tichy, bei dem man schon deshalb hinhören sollte, weil er vergleichsweise unverdächtig ist, eine besonders konservative Weltsicht zu vertreten. Waren es früher unfairer Weise Frauen, die aus finanziellen Gründen ihre Kinder zügig in fremde Betreuung gegeben haben, die dann als „Rabenmütter“ bezeichnet wurden, sind es jetzt die Mütter, die mit ihren Kindern über zwei Jahren noch um zehn Uhr morgens auf einem Spielplatz anzutreffen sind, die verunglimpft werden.

Dabei ist den meisten Frauen unmittelbar klar, dass die Fremdbetreuung ihrer Kinder nur die zweitbeste Lösung ist, dass die Argumente „frühkindlicher Bildung“ in dem Alter nur potemkinsche Dörfer darstellen, und dass der intensive Kontakt und die Bindung zu ihnen als Mutter wichtiger ist als das angebliche Erlernen von Sozialkompezenz zwischen Flasche, Schlafen und Windelwechsel. Aber: „Ich beneide all jene Mütter, die den Luxus und das Glück haben, sich um ihre Kinder kümmern zu können“, so zitiert Tichy eine Mutter, die sich offenbar schweren Herzens für die Fremdbetreuung entschieden hat.

Das ganze führt zu einem Konglomerat aus medialer Beeinflussung, politischer Selbstbestätigung sowie finanziellen Zwängen, manchmal auch nur scheinbarer Notwendigkeiten, so dass man sich selbst als Verfechter der Eigenbetreuung die Frage stellt, ob man wirklich der Einzige ist, der in der richtigen Richtung unterwegs ist und die anderen Hunderte alles die Geisterfahrer? Tichy spricht ganz offen von einer „neuen Allparteienfront der Kita-Fans und ihrer publizistischen Büchsenspanner“, von denen selbst erziehende Mütter „plötzlich als Kinderschädlinge dargestellt werden“. Da braucht man schon mehr als die finanzielle Freiheit, seine Kinder weiter bei sich zu behalten und gleich eines kleinen gallischen Dorfes im römischen Imperium Widerstand zu leisten gegen das, was nicht nur dem einzelnen Kind sondern der Gesellschaft als Ganzes schadet.

Da ist es vermutlich auch gut, einen Schritt zurück zu treten und sich bewusst zu machen, dass Politiker, insbesondere linke und sozialistische, keine Motivation haben, Familien zu stärken. Es geht um Wähler und es geht vor allem um Einfluss. Wir leben zum Glück nicht mehr im erzwungenen Sozialismus der DDR, aber wir laufen ihm gesellschaftlich hurraschreiend in die Arme. Die Hand an der Wiege, so weiß ein amerikanisches Sprichwort, ist die Hand, die die Welt regiert! Wer das vergisst, muss sich nicht wundern, wenn er morgen zusammen mit seinen Kindern in der selbst gewählten Unfreiheit aufwacht!

Beitrag erschien auch auf: papsttreuerblog.de 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Muttis Liebling

Und vor allem kann und will sich ein Mann keine Kinder leisten, weil es politische Agenda in Deutschland seit vierzig Jahren einerseits ist, die Geschlechter gegeneinander auszuspielen und die Auffassung zu einer Frage der Bildung zu erheben, dass Männern und Frauen eine konstruktive Kommunikation miteinander eben nicht möglich und auch nicht zuzumuten ist, während andererseits Männern und Vätern dann, wenn die Kommunikation entsprechend scheitert, die volle finanzielle Verantwortung für die Kinder auferlegt wird, wohl oft auch noch dazu die Verantwortung für die Mütter.

Man leistet sich also Kinder immer weniger nicht nur der finanziellen Verantwortung wegen, sondern auch, weil man sich die Verantwortung für eine Frau, die als Mutter in Deutschland grundsätzlich Opfer, immer 'Trümmerfrau', immer irgendwie vergewaltigt, diskriminiert, benachteiligt und immer entsprechend gestört ist, nicht leisten kann und nicht leisten will.

Das Prinzip wirkt in Deutschland seit vierzig Jahren immer kränker, perverser und destruktiver, und es findet zur Zeit Ausdruck in fortschreitender Homosexualisierung und einer Frühsexualisierung, mit der die Entwicklung von 'Stolz auf die [weibliche] Geschlechtlichkeit' gefördert werden soll mittels sexueller Handlungen bereits an, vor und mit Kleinkindern.

Vollkommen irre werden die Deutschen, weil es der politischen Agenda entsprechend in Deutschland im Gegensatz zu den USA nicht legal möglich ist, dass eine unverheiratete und gesunde Frau sich eine Schwangerschaft und ein Kind mittels Reproduktionsmedizin einfach kauft, ohne dass damit finanziell oder irgendwie sonst Verantwortung für einen Mann als Vater verbunden wäre.

Vor dieser eigentlich logisch zwingenden Konsequenz der beschriebenen politischen Agenda der so genannten Emanzipation hat der deutsche Staat Angst, wie der Teufel vor dem Weihwasser, müsste dann doch er selbst die Verantwortung dafür übernehmen, wenn es sich eine Frau zwar leisten kann und leisten können soll, sich ein Kind zu kaufen, ihr später aber das Geld, die Zeit und die Kraft fehlt, das Kind auch alleine zu unterhalten, zu pflegen und zu erziehen.

Stellen Sie sich vor, der Staat - also Sie - müsste den Unterhalt für eben solche Kinder bezahlen, die Frauen mit Männern gezeugt haben, für die sie in Wirklichkeit nie eine andere Rolle als die Rolle des Zahlvaters und Samenspenders vorgesehen haben.

Dagegen wären Ihre Lasten z.B. durch die 'Griechenlandrettung' und so weiter ein Kinderspiel.

....

Das Schiff sinkt, Frauen und Kinder zuerst! Und wenn das Schiff nicht sinken will, dann wird es eben versenkt!

https://www.youtube.com/watch?v=99r46HbiJEw

Gravatar: H.Roth

Ein Beispiel: in meiner Kindheit kostete die gleiche Tafel Schokolade, für die ich heute 1 € bezahlen muss, nur 50 Pfennige. Ich bezahle also jetzt das Vierfache! Auch das Benzin war - ohne Ökosteuer - erschwinglich. Aber sind die Löhne auch um das vierfache gestiegen? Natürlich nicht. Wen wundert es da, dass mit einem mittelmäßigen Lohn und nur einem Verdiener, eine Familie - und erst recht eine Großfamilie mit 3 und mehr Kindern und daher auch etwas mehr Platzbedarf - sehr gut wirtschaften muss, um über die Runden zu kommen?
Wenn demnächst noch die EU-Steuer eingeführt wird, dann wird es noch knapper in den Familienkassen.

Gravatar: Coyote38

NATÜRLICH muss man (und "frau" selbstverständlich auch) sich Kinder kriegen "leisten" können. Die Verantwortung für ein Kind liegt - und das gilt insbesondere finanziell - zuallererst bei den ELTERN ... nirgendwo sonst. Man muss sich halt mal GEDANKEN machen, bevor man Nachwuchs in die Welt setzt.

Das EIGENTLICHE Problem bei der ganzen Debatte sind aber nicht etwa "Betreuungsgeld", "Krippenplätze", der "demographische Faktor" oder was auch immer sonst uns die soziologischen Pillendreher zu verkaufen versuchen. Das EIGENTLICHE Problem ist, dass ein Mann mit seinem Gehalt nicht mehr in der Lage ist, eine Frau (und geschweige denn ein oder mehrere Kinder) zu ernähren ... von einem jährlichen Familienurlaub oder einem kleinen Häuschen nach 40 Jahren Berufstätigkeit gar nicht zu reden.

Den Menschen werden - unter dem Deckmäntelchen der globalisierten Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit - die Löhne minimalisiert und damit werden die Frauen gezwungen, mitzuarbeiten. Durch das steigende Arbeitsangebot steigt der Druck auf die Löhne NOCH mehr. Was früher für EINEN Arbeitnehmer bezahlt werden musste, wird mittlerweile inklusive Steuern und Abgaben auf mindesten ZWEI Arbeitnehmer verteilt. Die Familien fallen natürlich hinten runter und die Kosten für die Betreuung und Erziehung der Kinder werden in der Folge der Sozialgemeinschaft und den privaten Haushalten aufgebürdet. "Frau" erwirtschaftet also quasi DAS Gehalt, um die Betreuung ihrer eigenen Kinder bezahlen zu können, während sie arbeitet ... was für ein offenkundiger UNSINN.
Der Staat ist natürlich an keiner Änderung der Situation interessiert, weil er prächtig am Steuermehraufkommen verdient ... und die Wirtschaft sowieso nicht, weil Löhne und Gehälter bei überbordendem Angebot an Arbeitskräften permanent unter Druck gehalten werden können.

Es wird sich aber nichts ändern, solange
a) sich Frauen weiterhin mit fadenscheinigsten Gründen vor den Karren der Wirtschaft spannen lassen und
b) die Familien (und das heißt Männer UND Frauen) sich dieses Hamsterrad-Spielchen von der Politik widerspruchslos gefallen lassen.

Denn - und damit komme ich zu meinem Eingangsstatement zurück - Kinder kriegen und Familie gründen mit dem verdienten Geld der Eltern (idealiter dem des VATERS) eigenverantwortlich zu bewerkstelligen sein MUSS.

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