Kernkraft kann die Energieproduktion der Gaskraftwerke ersetzen

Die Kernkraft kann die Energieproduktion der Gaskraftwerke ersetzen, auch wenn die Grünen sich noch wehren. Aber andere EU-Länder fordern von Deutschland, dass wir den unsinnigen Atomausstieg wieder rückgängig machen.

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Politiker aus Frankreich, Ungarn, Rumänien und der Slowakei erklärten, ein Weiterbetrieb deutscher Atomkraftwerke könne erheblich dazu beitragen, Gas zu sparen. Warum? Ganz einfach: Weil in Deutschland noch immer etwa 15 Prozent des Stroms von Gaskraftwerken erzeugt wird! Falls Russland seine Gaslieferungen in die EU komplett einstellen sollte, wären durch die Atomstromproduktion mehr Erdgas-Reserven für das Heizen von Haushalten und für die Weiterverwendung durch Industrie verfügbar. Mit dem Weiterbetrieb der sechs Atomkraftwerke (inklusive der 2021 abgestellten) könnten 15 Milliarden Kubikmeter Gas gespart werden. Dies sei die Hälfte der Menge, die die EU mit ihrem Gassparplan einsparen wolle, heißt es. Worauf warten Scholz und Habeck dann noch? Die AfD macht weiter Druck, und ich bin mir sicher, wir werden unser erstes Ziel auch erreichen: Den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke.

Es wird einen unglaublichen Preisschock für Gaskunden im Herbst geben. Gaskunden müssen ab Oktober mit erheblichen Mehrkosten rechnen. Ab dann greift die neue Verordnung aus dem Wirtschaftsministerium, die es Gasimporteuren gestattet, die höheren Einkaufspreise für Ersatzlieferungen an Verbraucher weiterzureichen. Das Verbrauchsportal Check24 kalkuliert pro Familie: „Bei einer Umlage von fünf Cent pro kWh kämen inklusive Mehrwertsteuer noch einmal Mehrkosten von 1.190 Euro dazu.“ Auch werde die Gas-Umlage nur einen Teil der Mehrkosten ausmachen, die auf die Verbraucher zukommen. Wenn ein Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden im vergangenen Jahr noch knapp tausend Euro zahlen musste, so würden nun bei einem Neuabschluss rund 3.400 Euro fällig, rechnet Check24 vor. Laut Verbraucherportal heißt das: Zusammen mit der Umlage müssen Gas-Neukunden mit Kosten in Höhe von 4.500 Euro und mehr rechnen.  
jungefreiheit.de/wirtschaft/2022/preisschock-fuer-gaskunden-ab-oktober/

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom aus+Sachsen

@Hans-Peter Klein 03.08.2022 - 22:06 , weil Sie hier einmal geschreiben hatten daß Sie gar kein Gas brauchen ! Schon vergessen ?

Gravatar: Hans-Peter Klein

Warum fordern Sie nicht Nordstream-2 in Betrieb zu nehmen ?

MfG, HPK

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Kernkraft kann die Energieproduktion der Gaskraftwerke ersetzen, auch wenn die Grünen sich noch wehren. Aber andere EU-Länder fordern von Deutschland, dass wir den unsinnigen Atomausstieg wieder rückgängig machen.“ ...

Warnte ein Grünen-Politiker nicht aber:

„Bei Uran sind wir noch abhängiger von Russland als bei Gas“?!
https://www.focus.de/finanzen/news/atomkraft-diskurs-gruenen-politiker-warnt-bei-uran-sind-wir-noch-abhaengiger-von-russland-als-bei-gas_id_111393404.html

Wobei dieses Mensch offensichtlich ´wissentlich` vergaß:

"Deutschland ist viel abhängiger von Russland als gedacht"!!!
https://www.t-online.de/finanzen/unternehmen-verbraucher/id_91856796/neue-studie-deutschland-ist-viel-abhaengiger-von-russland-als-gedacht-.html

Gravatar: Hans

Hoffentlich wird der Posten des Atomministers dann nicht mit Herrn Dobrindt besetzt, der seit zwei Jahrzehnten schon abgreift und sich jetzt als Befürworter der AKW-s profiliert, obwohl er beim Ausstieg nicht nein gesagt hat.

Gravatar: Tom aus Sachsen

@Klaus Reichel 01.08.2022 - 15:50 , und Ihr lasst Euch das einfach so gefallen ? Rückwirkend bis Januar 2022 ? Hat Eure Verwaltung ein Mittagessen plus anschließendem Gabentisch mit einem bestimmten Ölanbieter ausgehandelt oder ist der alte Grundsatz des " wirtschaftlich arbeiten " nicht bekannt ?

Gravatar: Klaus Reichel

Preisschock bei Gas? Danke, mir hat der Schock bei den Zahlungen für unsere selbstgenutzte Eigentumswohnung schon gereicht. Für die Ölzentralheizung des Wohnblocks planen die Verwalter fast 50% höhere Heizkosten für dieses Jahr ein. Bedeutet im Klartext: Die monatlichen Kosten steigen um 90 Euro! Mit Nachzahlung zum Januar 2022 rückwirkend sind das 1080 Euro im Jahr, davon 800 Euro im Oktober zahlbar. Und der Strom steigt ja auch noch. Allmählich geht's ans Eingemachte, soll heißen, Ersparnisse, und wie lange reichen die? Und bei Leuten, die gar nichts zum Sparen hatten?

Gravatar: Werner Hill

Natürlich ist es richtig, den "unsinnigen Atomausstieg" rückgängig zu machen.

Noch unsinniger ist es aber, Nordstream 2 nicht freizugeben. Dann gäbe es nämlich gar keinen Gaspreisschock.

Könnte natürlich sein, daß unsere "Freunde" jenseits des Atlantik dann ihre Macht mißbrauchen, um uns anderweitig zu schaden. Auch könnten einige der wenigen noch verbliebenen "unbotmäßigen" Regierungsköpfe rollen, weil sie noch einen Hauch von Respekt vor ihrem Amtseid haben.

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