Keine »sanfte Landung« der Weltwirtschaft

Liebe Leser, inzwischen gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass die von uns erwartete Baisse an den Aktienmärkten begonnen hat.

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Liebe Leser, inzwischen gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass die von uns erwartete Baisse an den Aktienmärkten begonnen hat. Wie sich eine Baisse typischerweise entwickelt, haben wir Ihnen in den vergangenen Monaten ausführlich dargelegt. Diesem Drehbuch sind die Märkte bisher gefolgt und werden es vermutlich auch weiterhin tun.

Dazu sollten Sie wissen, dass die durchschnittliche Dauer einer Baisse in den vergangenen 100 Jahren 19 Monate betrug. Da der S&P 500 sein Hoch erst am 4. Januar 2022 erreicht hat, befinden wir uns rein zeitlich gesehen also immer noch in der Frühphase dieses Abwärtstrends. 


Ein langer Weg nach unten steht bevor

Bestärkt wird diese Einschätzung durch die rekordhohe fundamentale Überbewertung und die ausgeprägten spekulativen Exzesse, die im Lauf dieser riesigen Spekulationsblase an den Aktien-, Anleihen- und Immobilienmärkten stattgefunden haben. Diese extremen Übertreibungen haben alle Rekorde gebrochen und sogar weit hinter sich gelassen. Darüber und was das für die jetzt begonnene Baisse bedeutet, habe ich in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren ausführlich berichtet. 

Da wir uns erst in der Frühphase einer vermutlich schweren Baisse befinden, ist unsere im Dezember 2021 erschienene Themenschwerpunkt-Ausgabe „Historische Baissen und Börsencrashs. Die geldpolitische Wende der Fed und ihre Folgen“ weiterhin hochaktuell. Schauen Sie sich die dort gezeigten Charts früherer Baissen in aller Ruhe an, um einen Eindruck davon zu bekommen, was den Aktienmärkten mit hoher Wahrscheinlichkeit bevorsteht.

Nur eine Bearmarketrally

Kurzfristig sind die Aktienmärkte überverkauft, nachdem es mit dem S&P 500 sieben Wochen nacheinander abwärts ging. Damit ist die Zeit für eine größere Bearmarketrally reif, wie sie in allen großen Baissen vorkommen. Sie sorgen dafür, dass die meisten Anleger bullish bleiben und die Verkaufsgelegenheit, die ihnen Bearmarketrallys präsentieren, nicht nutzen.

Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, hat der S&P 500 in den vergangenen Monaten eine typische Topformation gebildet, deren Untergrenze bei 4.200 bis 4.300 Punkten verläuft (blaue Linien). Dieser Bereich ist ein typisches Kursziel für die erste Bearmarketrally, nachdem eine Topformation beendet wurde. Wenn der Index in den kommenden Tagen oder Wochen in diese Zone steigen sollte und unsere Indikatoren neue kurzfristige Warnsignale geben, werden wir den Lesern unseres Börsenbriefs Krisensicher Investieren Short-Positionen empfehlen, mit denen sie von fallenden Kursen profitieren.


S&P 500, Momentum-Oszillator, 2020 bis 2022  

Der Momentum-Oszillator hat im einigermaßen überverkauften Bereich nach oben gedreht. Damit signalisiert er den Beginn einer Bearmarketrally.

Quelle: stockcharts.com; krisensicherinvestieren.com

Aktienbaissen und Rezessionen

Aktienbaissen sind besonders ausgeprägt, wenn sie mit Rezessionen einhergehen oder auf Spekulationsblasen folgen. Letzteres ist hier natürlich der Fall, und ersteres wird immer wahrscheinlicher. 

Im ersten Quartal 2022 ist die US-Wirtschaft auf Jahresbasis bereits um 1,5% geschrumpft, und einige unserer Frühindikatoren sind schon auf Rezessionsniveau gefallen. Darüber hinaus sind die Ergebnisse der großen Einzelhandelsfirmen, darunter auch Amazon, schwach ausgefallen, was viele bullishe Analysten überrascht hat. Gleichzeitig haben die Käufe auf Kredit deutlich zugenommen. Diese Kombination deutet ebenfalls auf einen Abschwung hin. Hier wird die negative Wirkung hoher Inflationsraten auf den Konsum sichtbar.


Lassen Sie sich nichts vorgaukeln

Dass Fed-Präsident Powell und seine Mannschaft trotzdem keine Rezession erwarten, sondern lautstark eine „sanfte Landung“ der Wirtschaft prognostizieren, ist reines Wunschdenken. Davon sollten Sie sich nicht in die Irre führen lassen. Das gilt umso mehr, da die riesigen Spekulationsblasen an den Aktien- und Immobilienmärkten für entsprechend große realwirtschaftliche Fehlentwicklungen und Ungleichgewichte gesorgt haben. Folglich wird ihr bevorstehendes Ende nicht ohne schwere volkswirtschaftliche Folgen bleiben.

Lassen Sie sich von den Sirenengesängen der Fed nicht einlullen. Die Zeichen an der Wand sind klar. Deshalb sollten Sie sich auf die Aktienbaisse vorbereiten und den langfristigen Kaufsignalen folgen, die der Edelmetallsektor gegeben hat. 

Die Minenaktien sind zwar noch einmal in den unteren Bereich ihrer großen Seitwärtsbewegung zurückgekommen. Das ändert aber nichts an dem sehr bullishen mittel- und langfristigen Bild des Sektors, der schon wieder neue kurz- und mittelfristige Kaufsignale gegeben hat. Mehr dazu lesen Sie in der am Dienstag, den 31. Mai 2022 erscheinenden Monatsausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos testen.

Zum Autor:

Claus Vogt ist zusammen mit Roland Leuschel Autor des gerade erschienenen Buchs „Die Wohlstandsvernichter - Wie Sie trotz Nullzins, Geldentwertung und Staatspleiten Ihr Vermögen erhalten“  (261 Seiten, 19,99 €, ISBN 978-3-89879-896-9, FinanzBuch Verlag ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH ) und Chefredakteur des kritischen, unabhängigen und erfolgreichen Börsenbriefs „Krisensicher Investieren“ (www.krisensicherinvestieren.com). Dieser Wegweiser schützt und vermehrt das Kapital seiner Leser mit konkreten Investments und wertvollem Hintergrundwissen abseits des Mainstreams.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Wo korrupt, kriminelle und oft geistig zurückgebliebene Politiker regieren gehts bergab!

Die BRD wird zu Kalkutta!

Inflation und Niedergang des Westens! China wird den dummen Krieg, den die Nato durch Dummheit entfacht hat nutzen um absolute Nr.1 auf dem Weltmarkt zu werden.

Wer rotgrüne Idioten wählt bekommt Idiotie!

Gravatar: Hajo

Der internationalisierte Wir-Gedanke ist nichts anderes als die verkappte Hegemonialpolitik zum Zwecke der Ausbeutung auf allen Ebenen und wenn sie dann die Erde komplett ausgesaugt haben bleibt nur noch eine leere Hülle übrig.

Diese Überlegung ist die gleiche Schimäre wie der Sozialismus, wo den Leuten über Gleichmacherei eine gewisse Sicherheit durch Umverteilung vorgegauckelt wird, sowohl geistiger. als auch materieller Natur, was aber in der Praxis nicht durchführbar ist, weil kulturelle und traditionelle Schranken bestehen und darüber hinaus im noch der alte Spruch gilt, teile und herrsche und das wird dann gerne dabei übersehen, weil jeder glaubt sich vom gesamten Kuchen ein Stück abschneiden zu können, was aber am Ende ein Trugschluß ist.

So wird es für niemand auf dieser Welt Sicherheiten geben, die man zum Eigenerhalt predigt, aber auf einer Lüge begründet ist und in diesem Delirium verharren die Massen und zum Ausgleich ihrer Begierden werden sie dann noch mit den bunten Illustrierten verwöhnt um sie durchs Schlüsselloch sehen zu lassen, aber der Zutritt trotzdem verwehrt bleibt und wer sich mit diesem Zustand abfinden will, dem sei es gegönnt,

Deshalb sollte jeder selbst bemüht sein, so gut es geht, sich sein eigenes Paradies zu schaffen, das ist oftmals im Kleinen näher als die ganzen Verlockungen ungehobelter Lenker auf allen Ebenen, die nur an sich selbst denken und dieser Zustand ist nicht abzuändern, man kann es aber ignorieren und ab diesem Zeitpunkt ist man frei, oder man sucht den Kitzel, was aber im Endeffekt auch nicht weiter hilft, denn der Einzelne kann ehedem nichts aufhalten, die Masse als Zufallsereignis zum richtigen Zeitpunkt aber schon.

Gravatar: Hans Meier

Die Frage, was man persönlich dagegen tun kann, Erspartes in eine interessante Anlage zu riskieren, muss jeder nach seinen Prämissen wählen.
Vor vielen Jahren bedrängten mich Finanzberater, die mir Immobilienbeteiligungen schönrechneten.
Hab ich aber statt dessen mir die Situation bei den sehr alten Oldtimern angesehen und mir ein „schnuckeliges nach Benzin duftendes romantisches Peugeot Töfftöff günstig gekauft. Es war viel zu machen bis es wieder schnurrte.
Meine Idee war, das bleibt eine wertvolle Anlage mit seinen 94 Jahren Automobilgeschichte, und am Steuerrad zu drehen.
Nachdem uns „das politische Mittelalter“ 2,5 Jahre überfahren hat, frage ich mich, „in welchem Club der anonymen Millionäre“ ist eigentlich der Jens Span abgetaucht?
Und warum sieht „der Lauterbach so schlimm ehrgeizig aus, als wolle er in den anonymen Club der Milliardäre“.
Ich hab mein Töfftöff wieder in Betrieb genommen und will mir nächste Woche die neue TÜV-Plakette abholen, wen ich mag lade ich ein mal mitzufahren.
Ich möchte Spaß haben und „der Inflation, davon fahren“.

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