Kein großes Vorbild: Kleine Energiewende in Ontario

Umweltschutz und Beschäftigung soll die Green Energy Act genannte kleine Energiewende der kanadischen Provinz Ontario bringen.

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Der unseren Lesern nicht unbekannte Umweltökonom Ross McKitrick kalkuliert den politischen Verantwortlichen vor, was das für eine Milchmädchenrechnung ist. Das beim Fraser Institute veröffentlichte Gutachten birgt dabei eine ganze Reihe zur deutschen Situation passende Argumente, zumal man hierzulande lange nach einer so fundierten Kritik der ökologisch motivierten, planwirtschaftlichen Energiepolitik sucht. Die Parallelen zur hiesigen Situation drängen sich dem  Leser geradezu auf. Auch in Ontario wird es keine weitere Reduktion der Luftschadstoffbelastung geben, vielmehr ist mit einer Zunahme der Emissionen zu rechnen, da Windkraftanlagen in der Grundlast die emissionsarme Kernkraft verdrängen, wegen ihrer Unstetigkeit aber einen hohen Ersatzbedarf aus vergleichsweise schadstoffintensivem Erdgas bedürfen. Zudem würde ein Retrofitting der Kohlekraftwerke um ein vielfaches kostengünstiger ausfallen, als der subventionierte Ausbau der Windenergie. Der muss ein Mehrfaches dessen betragen , das entsprechend der nachgefragten Leistung eigentlich nötig gewesen wäre. Vermeintlich grüne Beschäftigte erhalten so lediglich temporäre Jobs in der Investitionsphase der Ontarioer Energiewende und sorgen dank steigender Energiepreise bei den Angestellten in anderen Wirtschaftsbereichen für einen nachhaltigen Karriereknick.

Lesetipp: Ross McKitrick, Energy, Pollution Control and Economic Growth, Occasional Paper 52, 2012, Ross McKitrick, Eine vernünftige Klimapolitik in einer Welt voller Unsicherheit, in: Realitätscheck für den Klimaschutz, Hrsg.: Steffen Hentrich, Holger Krahmer, 2011.

Beitrag erschien zuvor auf: liberalesinstitut.wordpress.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Elmar Oberdörffer

" Ersatzbedarf aus vergleichsweise schadstoffintensivem Erdgas "
Herr Hentrich, was verstehen Sie denn unter Schadstoffen im Zusammenhang mit Gas- oder Kohlekraftwerken? Etwa das CO2? Das ist ein lebensnotwendiges Spurengas, Voraussetzung für die Photosynthese in allen Pflanzen. Ohne CO2 gäbe es kein pflanzliches und auch kein tierisches und menschliches Leben. Die angebliche klimaschädliche Wirkung ist wissenschaftlich völlig unbewiesen, im Gegenteil, es gibt eine große Anzahl wissenschaftlicher Studien, die diese Behauptung widerlegen. Es ist aber gesichertes Wissen, daß eine Erhöhung des CO2-Anteils in der Atmosphäre Pflanzenwuchs und Ernteerträge steigert, bei wachsender Weltbevölkerung eine höchst nützliche Wirkung. Also, CO2 ist mit Sicherheit kein Schadstoff. Welche anderen Schadstoffe könnten Sie meinen? Die werden doch bei modernen thermischen Kraftwerken alle aus dem Abgas herausgefiltert. Aber ganz unabhängig von der eingebildeten "Schadstoffbelastung" durch thermische Ersdatzkraftwerke ist der Ausbau der Windenergie in technischer, ökonomischer und ökologischer Hinsicht ein Irrweg.

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