Kärntner Milch und Zürcher Vergewaltigung

Der Prozess gegen Karl Dall hätte niemals begonnen oder gar bis zum Freispruch geführt werden dürfen. Von der U-Haft ganz zu schweigen. Oder hängt das Ganze damit zusammen, dass der ja auch in anderen Ländern tobende Genderismus solche Exzesse auslöst?

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Am Wochenende war ich bei einer Kärntnerin zu Gast. Zum Nachtisch gab es köstlichen Käse. „Aber keinen aus Kärnten!“ Zuerst begriff ich gar nicht, was dieser Hinweis heißen soll. Bis mir die Aufregung der Woche einfiel. Worauf in mir mancherlei Vermutungen hochkamen.

Wir erleben offenbar wieder einmal einen typisch österreichischen Skandal, wie etwa einst beim Weinskandal. Die Tatsachen hinter der Aufregung sind jedenfalls extrem bescheiden. Es laufen ein paar Untersuchungen. Es gibt keinen einzigen Hinweis auf Gesundheitsgefährdungen. Es gibt lediglich einige Überschreitungen von Grenzwerten. Aber es gibt auch endlich wieder die Chance, dass Greenpeace aus dem Koma erwacht und sich als Hüterin unserer Gesundheit aufspielen kann.

Das alles wird von einigen Printmedien heftigst zum Zweck einer erhofften (aber nie eintretenden) Lesersteigerung genutzt. Sie wollen wieder einmal mit Angst Quote machen. Oder bin ich der einzige in Österreich, der noch nicht von Angst geschüttelt wird?

Vielleicht liege ich ja mit meiner Gelassenheit falsch. Aber das einzige, was mich vorerst bewegt, ist die amüsante Beobachtung, dass jetzt ausgerechnet ein grüner Landesrat zum Opfer haargenau jener Hysterie-Produktion wird, die sonst immer von den Grünen selbst zynisch in Gang gesetzt wird.

Die Welt ist voller echter Skandale und Verbrechen. Es würde daher vollauf reichen, wenn wir uns um die kümmern würden.

Viel mehr erzürnt als ein paar Grenzwertüberschreitungen und die Nichterhältlichkeit einiger Milchprodukte hat mich in den letzten Stunden zum Beispiel etwas ganz anderes, aus einem ganz anderen Land und aus einem ganz anderen Bereich. Das war ein absurder Prozess, der nie auch nur begonnen hätte werden dürfen. Der jedoch den Angeklagten monatelang schwerst belastet und auch vier Tage in Untersuchungshaft gebracht hat.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: kassandro

Karl Dall ist ähnlich wie Jörg Kachelmann ein Promi und das gab in beiden Fällen wohl den Ausschlag für die Ankage. Geltungssüchtige Staatsanwälte konnten dann einfach nicht der Versuchung widerstehen "groß herauszukommen". Karl Dall hat das Glück gehabt, daß sein "Opfer" vorher schon ähnliches versucht hat. Kachelmann hat das Glück gehabt, daß sein "Opfer" sich einfach saudumm angestellt hat. Hätte sie es geschafft auf das angebliche Tatmesser eine DNA-Spur von Kachelmann zu fabrizieren, was relativ einfach gewesen wäre, wäre er erledigt gewesen. Beide Primi-Vergewaltiger sind im Grunde nur kanpp dem Gefängnis entronnen. Erledigt sind sie allerdings wegen des zweitklassigen Freispruchs trotzdem.

Gravatar: Gorgo

Man soll ja nichts beschreien, aber:
In 20 Jahren würde das Urteil in einem Fall wie in Zürich
möglicherweise anders ausgefallen, und zwar dann, wenn im Zuge der
Gender-Gleichschaltung die Umkehr der Beweislast in derartigen Fällen
durchgesetzt worden ist.

In den Vereinigten Staaten ist man schon
kräftig dabei. Der Hinweis auf eherne Prinzipien der Rechtssprechung ist
hohl. Es kommt nur darauf an, die richtigen Personen in die richtigen
Positionen zu bringen. Insofern sind die Verhältnisse in Deutschland nicht
so schlecht, wenn man an die aktuelle Besetzung des
Bundesverfassungsgerichts (Frau Baer!) denkt. Dann klappt es auch mit
der Umbiegung des Rechts!

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