Kachelmann-Prozess: Alice Schwarzer fliegt aus dem Saal

Diesmal kann ich zwei Links auf einmal direkt aus den Foren übernehmen, mal wieder zusammengetragen von einem unserer besten Rechercheure:

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    Sie berichtet über den Kachelmann-Prozess – und tut dies zu parteiisch, findet der Verteidiger des Wettermoderators. Er hat deshalb einen Antrag gestellt, der Alice Schwarzer vorerst vom Prozess ausschließt.

Der Focus berichtet.

Medienanwalt Markus Kompa kommentiert kurz und knackig.

Und die BILD ergänzt:

    Schwarzer verließ den Saal mit den Worten: „Das nimmt ja hier Formen an...“ Schwenn antwortete: „Das sind die Formen der Strafprozessordnung.“

Hey, sollte nicht wenigstens die BILD noch auf Schwarzers Seite stehen? Oder ihre kleine Schwester, die "Welt"? Das tut sie mit solchen Fotos aber nicht ...

Auch schön:

    Die Fronten sind mittlerweile auch unter Teilen der Prozessbeobachter verhärtet: Ein Zuschauer forderte einen Journalisten auf, sich zu „schämen“ und beschimpfte ihn als Mitglied der „Alice-Schwarzer-Fraktion“. Für das Gericht gab es Buhrufe.


Nach allem, was ich über diesen Prozess mitbekommen habe, war das auch höchste Zeit. Gott, wie haben einige Radikalfeministinnen gehämt und gejubelt, als damals die Meldung "Kachelmann feuert seinen Anwalt" verbreitet wurde! Jetzt sieht es so aus, als müsse man dessen Nachfolger Johann Schwenn allmählich einen Präsentkorb zukommen lassen. Unabhängig von der Frage nach Schuld oder Unschuld Kachelmanns – wie in dieser Verhandlung einige Personen mit dem Angeklagten umgesprungen sind war unmöglich. Und Schwenn ist es immerhin jetzt schon gelungen, diese Vorgänge als die Farce bloßzustellen, die sie sind.

(Sorry, dass ich immer wieder Storys blogge, auf die schon in unseren Diskussionsforen aufmerksam gemacht wurde. Aber dieses Blog hat wirklich viele Leser, die nicht ständig in den Foren unterwegs sind.)

ursprünglich erschienen auf dem Blog "hinter meinem Schreibtisch"

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Meier

Bei aller emotionalen Parteiname, für Kachelmann oder seine getäuschten Lieben: auf hoher See und vor Gericht geraten Verfahren so, als ob man eine Münze wirft, Hauptsache es geht weiter, egal wer gewinnt oder verliert. Die Zeitdauer des Verfahrens bringt dem Gericht und den Anwälten Prozesskosten und den medialen Schabernack. Darum geht es ganz offensichtlich in dem Schauspiel und da wird Kachelmann, mit seiner Firma wohl zum finanziell abgreifend aussichtsreicheren Urteil eingeschätzt und beschieden werden.
Seine Exen hätten sich mit mehr Verstand nicht auf ihn eingelassen, geschweige enttäuschten Liebesalarm zu Protokoll gegeben, wenn der Mann sich wie ein Gentleman benommen und Mindeststandarts des Respekts gekannt, bzw. angewandt hätte, dann hätte er entweder anders gelebt oder früher bezahlt.

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