Jungen sind Bildungsverlierer. Sie brechen häufiger als Mädchen die Schule ab, werden öfter auf die Sonder- und Hauptschule geschickt, bleiben öfter sitzen und erhalten schlechtere Noten. Nur 43 Prozent der Abiturienten sind Jungen. Junge Männer besuchen seltener die Universität und werden häufiger arbeitslos.

Während es für Mädchen eine flächendeckende, staatlich finanzierte Förderung mit Tausenden von Organisationen, Projekten und Initiativen gibt, werden Jungen von der Politik vernachlässigt. Es gibt zum Beispiel einen vom Staat subventionierten „Girls Day“, an dem Mädchen unterschiedliche, meist technische Berufe kennenlernen können, aber keinen „Boys Day“, Notrufe für Mädchen, aber keine Notrufe für Jungen, obwohl sich Jungen in der Pubertät zwölf mal öfters umbringen als Mädchen, Mädchenhäuser, aber keine Jungenhäuser, obwohl auch viele Jungen es zuhause kaum aushalten können, Mädchenkulturzentren, aber keine Jungenkulturzentren usw.

Familienministerin Kristine Schröder hat die katastrophale Lage von Jungen zwar erkannt, doch es tut sich wenig in Sachen Jungenförderung. Besonders wichtig sind für Jungen Vorbilder, an denen sie sich orientieren könnten. Viele Jungen wachsen ohne einen Elternteil, meist ohne einen Vater, auf. Viele sind orientierungslos. Nicht wenige haben psychische Probleme oder geraten auf die schiefe Bahn.

Ich habe deshalb auf der Internetseite WEBJUNGS mit der Veröffentlichung der Artikel-Reihe VORBILDER FÜR JUNGEN begonnen. Dort sollen Persönlichkeiten mit Vorbildfunktion vorgestellt werden, Persönlichkeiten, die positive Werte vermitteln, wie zum Beispiel Mut, Freiheit, Gerechtigkeit, Selbständigkeit, Offenheit, Toleranz und Engagement. Wichtig ist mir dabei, Vorbilder aus dem Bereich „Kultur“ aufzunehmen. Denn es ist mir aufgefallen, dass in den bestehenden Jungen-Projekten das Thema „Kultur“ keine entscheidende Rolle spielt. Und hier geht es zu der Internetseite, auf der ich die Artikel veröffentliche:

webjungs.de/forum/goodies-fur-jungs/