Jetzt Braunkohle

Nachdem man die Abschaltung der Kernkraftwerke in Deutschland durchgesetzt hat, konzentriert sich die “Öko-Bewegung” nun auf die Braunkohle.

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Die erschreckenden Parallelen zur “Anti-Atomkraft-Bewegung”

Die Bilder aus der Lausitz vom Pfingstwochenende gleichen erschreckend denen aus Gorleben: Besetzte Eisenbahnlinien und Erstürmung des Geländes. Das Vorgehen ist immer gleich und wird zwangsläufig in Ausschreitungen enden, auch wenn es diesmal noch glimpflich abging.
Genau wie bei der “Anti-Atomkraft-Bewegung” steht am Anfang die Schaffung von Ängsten: Dort die “Strahlenangst”, hier die “Klimakatastrophe”. Diese Ängste treiben dann gutgläubige Menschen zu “Protestaktionen”, die wiederum die (eigentlich bekannten) Hooligans als Deckung für ihre Gewaltorgien benötigen.
Es ist aber nicht nur die Aufführung gleich, sondern auch das Theaterstück selbst, welches “Gesellschaftsveränderung” heißt. Dies wird meist von den Betroffenen gar nicht durchschaut. Wenn man noch vor wenigen Jahren auf den wahren Hintergrund der “Anti-Atomkraft-Bewegung” hingewiesen hat, wurde man eher mitleidig angeschaut und von den Kombinatsleitern belehrt, es sei ihnen egal, womit sie Umsatz machen würden. Ihr Herz hinge nicht an der Kernenergie. Oh heilige Einfalt! Der Gipfel der Unterwürfigkeit war dann das “Vor-Weg-Gehen” bei der “Energiewende”. Jeder private Kapitalgeber hätte solchen Vorständen wegen ihrer andauernden Kapitalvernichtung längst den Stuhl vor die Türe gesetzt. In der typisch deutschen Art, versucht der sich über den Dividendenausfall erstaunt gebende Stadtkämmerer, lieber die Bäder und Theater zu schließen und der Kombinatsleiter wünscht sich dringend weitere Subventionen wegen der Arbeitsplätze. Man könnte auch sagen: Macht nichts, zahlen tut immer der Bürger. Von der Hand zu weisen ist diese Einstellung nicht, macht doch der Bürger immer die gleichen Kreuze in der Wahlkabine – jedenfalls bisher. Man könnte auch sagen: Selbst Schuld.

Energiewende einmal anders gedach

Stellen sie sich einmal vor, sie hätten von der grandiosen Idee erfahren, man könnte mit Wind und Sonne elektrische Energie erzeugen. Geht nicht, meinen sie? Doch, dazu müssen sie sich nur auf das geistige Niveau eines bekannten SPD-Politikers herablassen: “Die-Sonne-schickt-keine-Rechnung”. Sie besorgen sich also Angebote über Windmühlen und alle möglichen Sonnenkollektoren. Jetzt rechnet ihnen jede Bank – wirklich jede – vor, daß sie ihren teuren Strom nicht verkaufen können. Dafür haben sie eine Lösung parat: Ihnen gut bekannte Politiker vom Typ “Kleiner-Klassenkämpfer”, die immer sofort dabei sind, wenn sie die Worte Profite, Konzerne und Kapitalisten vernehmen. Das “Erneuerbare-Energien-Gesetz” ist geboren. Auf geht’s, für nur eine Eiskugel im Jahr, die verhaßten Energiekonzerne in die Knie zwingen.
Als “links gebildeter” Mensch wissen sie natürlich, daß man den Profit maximiert, indem man die Konkurrenz ausschaltet. Sie werden sich also auf die Kernenergie und Kohle einschießen, da sie weltweit die preiswertesten Energiearten zur Stromerzeugung sind. Allerdings haben sie noch ein gewaltiges Problem: Sie können überhaupt keine Stromversorgung mit ihrem System gewährleisten. Sie wissen das ganz genau. Es kann nicht schaden, ein paar Nebelkerzen in der Form Pump-Speicher, Power to Gas (hört sich doch echt cool an) und Elektromobilität zu werfen. Einfältige Menschen, gibt es bekanntlich mehr als genug. All das ändert aber nichts daran, daß sie dringend ein System brauchen, das eine sichere Stromversorgung für sie herstellt. Sie wissen ganz genau, die Forderung nach ausreichend Speichern zum Ausgleich des Wetters würde ihre profitable Geschäftsidee wie eine Seifenblase platzen lassen. Sie würden an den Kosten ersticken und sogar ihre Freunde aus der Politik müßten sich von ihnen abwenden.
Sie sind aber nicht allein. Sie können auf Erfahrungen z. B. aus den USA zurückgreifen und sich mächtige Verbündete suchen, die sie aus Eigennutz kräftig fördern. Schon in den 1960er Jahren fühlte sich die gesamte Industrie (Öl und Kohle) für fossile Energieträger durch die Kernenergie bedroht. Sie war billig, sauber und unerschöpflich. Man nahm Geld in die Hand und förderte damit z. B. massiv die – durch Teststoppabkommen etc. – sterbende “Anti-Atombomben-Bewegung”. Green Peace ward erschaffen. Man kann den durchschlagenden Erfolg nur verstehen, wenn man das geschichtliche Umfeld (Mai 68, Vietnamkrieg, Kalter Krieg etc.) einbezieht.
In den 1970er Jahren wurde die Ölindustrie durch die zwei Ölkrisen 1973 und 1976 arg gebeutelt. “King Coal” drohte wieder zu erstarken. Durch die guten Erfahrungen im Kampf gegen die Kernenergie, förderte man erneut “Umweltaktivisten”. Der Ansatz hieß “Alternative Energien” mit Erdgas und Öl als back up für schlechtes Wetter. Die Lichtgestalt aller Sonnenanbeter war Amory B. Lovins mit seinem Rocky Mountain Institute. Wichtiger Verbündeter gegen Kohle war der Sierra Club. Über ihn gelang der direkte Weg zu Hollywood. In den 1980er Jahren liefen unzählige Filme über den “Treibhauseffekt” im US-Fernsehen. Vor allem Exxon hatte kein Problem, offen mit seinem “guten Namen” zu werben. Gründungsmitglied und Vorsitzende der Grünen (nach ihrem Austritt aus der SPD) war eine gewisse Petra Kelly. Sie hatte schon 1968 ihr Handwerk im Präsidentschaftswahlkampf von Bobby Kennedy gelernt. Ein Schelm, wer nur an Zufälle denkt.

Warum Braunkohle?

Kernenergie und Braunkohle sind die preiswertesten Energieträger zur Stromerzeugung. Will man ein Energieversorgungsunternehmen vernichten, muß man genau diese Bereiche bekämpfen. Als erfahrener “Gesellschaftsveränderer” kann man das natürlich nicht so offen aussprechen, will man doch nicht die viel beschworene “gesellschaftliche Mitte” verprellen. Das bekannte Erfinden von “Phantasiekosten” (Endlagerung, Waldsterben etc.) verfängt ebenfalls nur bei sehr schlichten Gemütern. Gerade Jugendliche lassen sich besonders leicht vor den Karren spannen, wenn man ihnen das Gefühl gibt, sie würden “die Welt retten”. Dieses Gefühl ist besonders wichtig für die unvermeidbare Konfrontation mit der lokalen Bevölkerung. Es muß ein moralisches Überlegenheitsgefühl geschaffen werden: Hier, der “edle Demonstrant”, der selbstlos kein Risiko scheut zum Wohle der Menschheit und dort, die tumbe Landbevölkerung, die sich vor Veränderung fürchtet und nur an ihr Auskommen denkt. Ganz besonders zwielichtig ist das Verhalten der Gewerkschaften: Die Funktionäre – überwiegend in der Doppelrolle des Parteimitglieds und Gewerkschaftsfunktionärs – halten sich vornehm zurück. Schließlich sind in ihrem Selbstverständnis Gewerkschaften in erster Linie politische Organisationen und höchsten zweitrangig “Arbeitnehmervertreter”. Diese Auffassung ist fester Bestandteil aller sozialistischen Systeme. Genosse, du mußt verstehen, wir müssen erstmal den Sozialismus verwirklichen und dazu sind auch Opfer – wie dein Arbeitsplatz – nötig. Aber versprochen, wenn der Öko-Sozialismus erstmal verwirklicht ist, wird auch deine Region ein Paradies. werden. Ähnlichkeiten mit der Vergangenheit, sind rein zufällig.

Die Parolen

Als erster Schritt, kann es nicht schaden, die Parolen der Aktivisten zu hinterfragen:

  • Braunkohletagebaue zerstören die Landschaft. Dies muß jeder selbst beurteilen. Die Zeiten, wo man nach dem Abbau Mondlandschaften hinterlassen hat, sind längst vorbei. Viele finden die neu gestaltete Landschaft (z. B. Seen) sogar reizvoller. Natur gab es vorher und nachher nicht. Alles war und ist Kulturlandschaft, also von Menschen gestaltet.
  • Dörfer werden zerstört. Dieses Argument ist besonders zynisch. Die Braunkohle gibt tausenden Menschen Arbeit. Wenn man den Bergbau einstellt, fallen die Arbeitsplätze weg. Neue sind nicht in Sicht, schon gar nicht für die speziellen Berufsgruppen. Die ganze Region wird in Dauerarbeitslosigkeit und Abwanderung versinken. Dörfer und Kleinstädte werden zu Geisterstädten werden und dem natürlichen Zerfall preisgegeben. Will man so den Nährboden für radikale Organisationen schaffen?
  • Braunkohle ist minderwertig. Richtig ist, daß Braunkohle einen geringen Heizwert hat. Der Transport von Rohbraunkohle lohnt sich daher nur über kurze Strecken. Andererseits ist sie im Tagebau sehr wirtschaftlich zu fördern. Wird sie in Kraftwerken in unmittelbarer Nähe verfeuert, ist der Transport kein Kostenfaktor.
  • Braunkohle hat einen geringen Heizwert. Braunkohle hat einen hohen Ascheanteil und einen hohen Wassergehalt. Der Aschegehalt spielt bei der Verfeuerung in einem Kraftwerk in der Nähe des Bergwerks keine große Rolle. Die Asche geht unmittelbar mit dem Abraum zurück in die Grube.
  • Braunkohle setzt besonders viel CO2 frei. Moderne Steinkohlekraftwerke haben einen Wirkungsgrad von etwa 46%, moderne Braunkohlekraftwerke von etwa 43%. Der Unterschied ist auf den hohen Wassergehalt zurückzuführen. Bei einer Vortrocknung mittels Abdampf (zusätzliche Anlagekosten) kann der Wirkungsgrad nahezu gleich sein.
  • Braunkohle setzt besonders viel Schadstoffe frei. Dies gilt für “schornsteinlose” Kraftwerke nach deutschen Umweltschutzstandards nicht mehr. In ihnen wird die Asche (enthält z. B. Schwermetalle) durch Filter abgeschieden und die Abgase anschließend gewaschen (z. B. Abscheidung der Schwefelsäure). Die Produktion von Stickoxiden kann bereits durch die Gestaltung der Verbrennung (Temperatur und Sauerstoffgehalt) eingehalten werden. Eine zusätzliche Entstickung über Katalysatoren ist meist nicht nötig. Prinzipiell kann man heute ein Braunkohlekraftwerk genauso “sauber” betreiben, wie ein (deutsches) Gaskraftwerk. Entscheidend ist immer nur, was im Betrieb (!) hinten raus kommt (Meßwerte).
  • Kohlekraftwerke sind nicht regelbar. Dies ist – zumindest für moderne Kohlekraftwerke – ein reines Propagandamärchen der Wind- und Sonnenlobby. Hier wird immer bewußt Technik und Betriebswirtschaft durcheinander geschmissen. Der “Zappelstrom” kann überhaupt erst durch konventionelle Kraftwerke in ein brauchbares Produkt verwandelt werden. Dies allein, zeigt schon, wie haltlos diese Behauptung ist. Natürlich ist es ein wirtschaftlicher Unsinn, die kapitalintensiven Braunkohlekraftwerke abzuregeln, damit der ideologisch geforderte Wind- und Sonnenstrom Vorrang hat. Volkswirtschaftlich wäre es vielmehr sinnvoll, die “regenerativen Anlagen” abzustellen. Wer ein nicht konkurrenzfähiges Produkt herstellt, muß halt aus dem Markt aussteigen. Dies muß endlich auch genauso für einen “Stromhersteller” gelten, wie für jeden Bäcker an der Ecke.

Beitrag zuerst erschienen auf nukeklaus.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Udo Stemmerr

Herr Dr. Klaus-Dieter Humpich Veröffentlicht am 23.05.2016, 11:33
"Moderne Steinkohlekraftwerke haben einen Wirkungsgrad von etwa 46%, moderne Braunkohlekraftwerke von etwa 43%."


Der Wirkungsgrad von Kohlekraftwerken liegt üblicherweise im Bereich von 30 bis 40 %, moderne Kraftwerke können bis zu 45 % erreichen.

In Deutschland lagen die mittleren Wirkungsgrade im Jahr 2010 bei Braunkohlekraftwerken bei 35 % bzw. bei Steinkohlekraftwerken bei 38 %

Gravatar: Diederich Heßling

@Hans Meier

Danke für den link.

Ja, die Emotionen sind in Detschland das einzige was zählt. Nur darum kann es ja auch die Gutmenschen geben.

Mit wissenschaftlichen und rationalen Erkenntnissen wäre das ein Ding der Unmöglichkeit.
Aber Hauptsache, man kann seinen Namen tanzen. Armes Deutschland, armes Abendland!

Gravatar: Hans Meier

@ Dietrich Heßling

Schauen Sie mal hier http://www.rolandtichy.de/meinungen/merkel-und-ihr-merk-wuerdiger-trick/
Da wird der „Merkel-Trick“ so fachkundig beschrieben, der von vielen Phrasen-Dreschern verwendet wird.

Es sind die taktischen Winkelzüge, wenn die Fakten-Ebene gegen die emotionale Ebene getauscht wird, um nicht als hinterhältiger Agitator und gerissener Manipulator, sondern als „das Idol in den Augen der Idioten“ zu bleiben.

Gravatar: karl brenner

Jetzt die Braukohle
Und was kommt dann als nächstes?
Es wird nicht enden, denn dies ist eine Masche.
Als letztes wird man das Rad abschaffen.

Gravatar: Egon Dirks

Werter Marco,…

…ich bin ein alter Mensch und habe keine Absicht Sie beleidigen, wer wissen will, wer ich bin, muss die „Elektroenergetik“ durchblättern, sage nur, mein ganzes Leben bis zur Rente war ich mit Stromversorgung von Städten, Regionen, Industriebetrieben und Haushalt verbunden, hab nichts anderes studiert und kenne nichts anderes, also Stromversorgung und Arbeit mit Stromnetzen bis 220 kV waren mein tägliches Brot… Sie sind ein typischer „Energiewende“-Aktivist, der die EE-Parolen und EE-Plakaten ausstudiert hat und schaut, bitte, wie klug ich bin… Diese Aussage: - „Schätzungen zufolge werden Solare Speichersysteme swpätestens 2018 überall in Deutschland die Netzparität schaffen und so sich auch ohne jede Förderung lohnen. … Und diese Speichersysteme sind Grundlastfähig und Netzstabilisierend.“ – sagt NUR eins: Sie stellen sich sehr schwer vor, was Strom ist!

2008 haben einige EE-Elektrotrotteln vom Fraunhofer Institut (kann Namen finden!) den Paritäts-Blödsinn ins Rollen gebracht und Ende 2012 sollte die Netzparität erreicht werden und wenn Sie das noch in die Verbindung mit Speichersysteme bringen, dann wissen sie einfach nicht was Netzparität ist und was damit passieren sollte! Dasselbe (nicht nur Sie) Speichersysteme, neue Stromsysteme, Blackout, Netzüberlastung und Netzstabilisierung…Speichersysteme – ist das von der Steckdose im Garage oder Speicheranlagen Deutschlandweit? Sie schreiben doch keine drei Sätze, warum diese rätselhaften „Speichersysteme“ auf einmal grundlastfähig sind, mehr, jahrelang ist vom Speicherschwachsinn zu lesen, nicht einmal aber habe ich was vom STROMVERBRAUCH beim STROMSPEICHERN gelesen, gibt es sowas? Noch besser die Netzstabilisierung. Sind Sie, werter Marco, sicher, dass Sie wissen, wie viele Stromnetze wir in D haben und nach welch Kriterien sie klassifiziert werden, eher über Stabilisierung zu reden?

Was im Gegensatz zu Ihnen ist für mich die „Energiewende“ heute? Nicht EE, kein Elektriker der Welt kann gegen EE was haben, „Energiewende“ ABER, das ist gehirnloses ohne Notwendigkeit, Plan und Kontrolle Reinstecken von Windmühlen und Dachsolarpflastern! Vor 10 Jahren mit dem Anfang dieser „Energiewende“ haben wir genügend Generierleistung gehabt um unser Stromverbrauch bei 600 Mrd. kWh zu stillen; in diesen 10 Jahren haben wir die Installierte Leistung nur Wind- und Solar auf 80 GW gebracht (die mittlere Jahresleistung ist 74 GW!), das doppelte, also, und wir nehmen wieder aus dem Netz dieselbe 600 Mrd. kWh, ohne was von fossilen abzuschalten; hab geschrieben, wenn wir auch weiter so dumm agieren werden und nochmal die Stromleistung verdoppeln, wir nehmen aus dem Netz WIEDER dieselbe 600 Mrd. kWh! Und da fragt doch jeder normaler Mensch, haben der SPIEGEL und die Grünen, die Autoren und Koordinatoren der schwachsinniger deutschen „Energiewende“ was im Schädel drin oder pfeift dort der Wind und scheint die Sonne? Die Schafe sind nicht mal so elektrodumm!

Sie, werter Marco, können aber ruhig weiter Parolen und Schablonen rumschmeißen, unsere „Energiewende“ wird vom Ausland fett bezahlt, Ziel – die deutsche Industrie mit dem Boden gleichmachen…

Beste Grüße.

Gravatar: Diederich Heßling

@Hans Meier

Ja, es bestätigt sich wie immer das wahre Sprichwort:

"Gegen Dummheit kämpfen selbst die Götter vergebens."

Und besonders bei Themen wie Klimawandel und Energiewende. Da kann man die schönsten und irrsinnigsten Lügen verbreiten.

Und das Beste: man glaubt noch felsenfest daran...und jedes Kind weiß heute...

Gravatar: Otto Weber

@ Marco 23.05.2016 - 20:22
„Im Jahr 2015 wurden in Kohle und Kernenergie 256 Millarden Euro gesteckt. In die erneuerbaren Energien 329 Millarden Euro“…..
***********
Bitte belegen Sie die von Ihnen genannten Zahlen anhand eines nachvollziehbaren Quellennachweises, bitte aufgeschlüsselt nach Steinkohle, Kernenergie und insbesondere BRAUNKOHLE.

Damit Sie nicht vergeblich suchen, weise ich vorsorglich darauf hin, dass die BRAUNKOHLE subventionsfrei ist!!

Im Übrigen wären Quellennachweise für Ihre sonstigen Behauptungen für eine ideologiefreie Information auch sehr hilfreich.

Gravatar: Hans Meier

Tja Herr Dr. Humpich,
hier kommen jetzt die neudeutschen Texter mit ihren Anti-Braunkohle-Kommentaren aufmarschiert und texten oder Trillerpfeifen bis alles klar ist!!!
Da werden wir „belehrt was Sache is“, schließlich bläst der Wind doch immer kontinuierlich und sind die Windmühlen „Monumente grüner Technik“ die ewig reichlich guten Strom liefern.
Sogar die Solaranlagen laufen Tag und Nacht mit vollem Erfolg und wenn wir das bezweifeln, dann spricht man Ihnen hier jede Kompetenz ab.
Es genügt also nicht dumm wie Bohnenstroh zu sein, man muss die Klügeren auch noch dreist zum Schweigen bringen.
8VMSN

Gravatar: Marco

Sehr geehrter Herr Dr. Klaus-Dieter Humpich,

dieser bericht von ihnen ist leider grundsätzlich falsch und führt so weit an der Realität vorbei, das es schon wieder sehr beängstigend ist, das ein gebildeteter Mann wie sie, so etwas vorträgt.
Ich finde es sehr traurig das sie einen extremen Tunnelblick haben und komplett außer acht lassen, das diese Energiewende inzwischen ein Weltweites "Phänomen" ist. Nur mal eine Schlagzahl am Rande: Im Jahr 2015 wurden in Kohle und Kernenergie 256 Millarden Euro gesteckt. In die erneuerbaren Energien 329 Millarden Euro. Wind und Sonne haben dabei einen Anteil von über 90%. Diese Zahlen sind überall im Internet und Fachzeitschriften nachlesbar.
Sie beziehen das ganze aber nur auf Deutschland und reduzieren ein Weltweiten Wandel auf ein paar linke Politiker. Das kann und darf man denke ich erbärmlich nennen!
Und immer wieder diese Grundlastdebatte. Jedes Kind weiß heute, das erneuerbare Energien Grundlastfähig sind. Es exestieren schon sehr viele Forschungsvorhaben und Kraftwerke die in der aktiven erbrobungsphase Grundlaststrom erzeugen und zwar nur mit Hilfe von Sonne oder wind.
Was aber viel erstaunlicher ist, ist das in Deutschland bereits 34.000 Photovoltaik Speichersysteme in Betrieb sind und von denen wurden nur 19.000 gefördert wurden. Das heißt das das 15.000 Solarstromspeicher ohne Förderung gebaut wurden. Und diese Tatsache zeigt, wie preiswert die Erneuerbaren inzwischen sind. Schätzungen zufolge werden Solare Speichersysteme swpätestens 2018 überall in Deutschland die Netzparität schaffen und so sich auch ohne jede Förderung lohnen. Wenn das der Fall ist können alle Großkraftwerksbetreiber bis dahin einpacken, falls sie das bis dahin nicht ohnehin schon getan haben. Und diese Speichersysteme sind Grundlastfähig und Netzstabilisierend.
Die Kohle und Atomkraftwerke können daher problemlos abgeschaltet werden. Ich stehe dank dieser Technik nicht im dunkeln. Meine Anlage ist so ausgelegt das sie zu jeder Tages und Nachtzeit meinen Strom und auch Wärmebedarf decken kann.
Kohlekraft und Kernenergie sind einfach finanziell nicht tragbar. In der Schweiz wird ein AKW 2019 definitiv abgeschaltet, weil es sich nicht mehr lohnt. Jeder große Stromerzeuger in Europa ist fast Pleite, weil die Erneuerbaren einfach zu billig Strom produzieren und das in solch riesigen Mengen, das keiner weiß wohin damit. Deßhalb ist es wichtig endlich auch die Verbrennungsmotoren von unseren Straßen zu bekommen, damit die energiewende wirklich vorankommt. Die Energiwende kommt ganz sicher und sie wird immer schneller und ist kurz davor sich zu verselbsttändigen. Die Erneuerbaren zeigen jetzt erst richtig was sie wirklich können...
Ich freue mich auf eine Rauchfreie Zukunft in sagen wir mal 10 Jahren, ich bin etwas pesimistisch.

Gravatar: Otto nagel

Die technologischen und finanziellen Probleme mit Wind- und Sonnenenergie spielen für Herrn Klein siche rlich keine Rolle.
Ich möchte für ihn und seine Zunft nur Stromlieferung aus Diesen Energieträgern. Und wenn Sonne nicht scheint und Windnicht weht, dann rigorose Abschaltung !
Und der nicht vom dummen Michel subvent ionierte weitaus höhere reale Gestehu ngspreis ist auch in Anwendung zu bringen.
Und dann möchte ich ihn jeden Tag fluchen hören !

Einem vernünftigen und preiswerten Strommix gehört die Zukunft !

Gravatar: Hans-Peter Klein

Eines scheinen Sie ja ganz genau zu wissen: Dass das mit der Energiewende nie klappen kann, Kernenergie und Braunkohle hingegen schon immer billig und sauber waren.

Nur zur Erinnerung: Entstanden ist die Energiewende als Bürgerbewegung von unten, David gegen Goliath und es war ein erbitterter Kampf gegen den harten und erbarmungslosen Widerstand der Energiekonzerne, noch lange bevor Frau Merkel nach Fukushima das umsetzte, was vorher 30 Jahre von anderen an Bewusstseinsbildung aufgebaut worden war.

Nochmal, die großen Konzerne haben nichts ausgelassen um diesen Widerstand aus dem Volk gegen ihr Geschäftsmodell, genauer Geschäftsmonopol, zu brechen, am Ende erfolglos.

Arbeitsplätze durch Braunkohle und Kernenergie? Wie viele denn? Etwa 25.000 Arbeitsplätzen in der Braunkohle und etwa 35.000 in der Kernenergie stehen aber rund 400.000 Arbeitsplätze bei den Erneuerbaren Energien gegenüber, neu entstandene wie gesagt, mit steigender Tendenz. Das die wegfallenden Arbeitsplätze kompensiert werden müssen, dass soll hier explizit nicht in Frage gestellt werden.

Hinzu kommt, dass junge Leute sich gerade zu darum reißen für die Energiewende arbeiten zu können, zur Braunkohle und Kernenergie will kaum noch einer gehen.
Alles reine Indoktrination?
Auch Sie blasen ins Horn, dass die Deppen und schlichten Gemüter natürlich immer bei den anderen zu finden sind. Nicht vorstellbar für Sie, dass es nachdenkliche Menschen immer und überall gibt, einige davon haben sich nach vielem Hin und Her eben für die Energiewende entschieden, aber in Ihrem Jargon folgen sie blind den „Parolen der Aktivisten“, egal was an Fakten und Know-How auf der anderen Seite mittlerweile aufgebaut wurde.

Zu meiner Zeit, das war die Zeit von Prof. Schulten und Beckurts an der KFA-Jülich, heute FZ-Jülich, wurde man ausgelacht wenn man Windenergie und Solarenergie mal ins Spiel bringen wollte. Das Vokabular, das einem damals entgegen schlug hat sich kaum geändert, was sich geändert hat, ist der Tonfall. Dem Gefühl überlegen arroganter Überlegenheit, ist heute eine Verteidigungshaltung gewichen, bei der nur noch die Arroganz übrig geblieben ist. Es muss wohl unglaublich schmerzhaft sein zu zu sehen, wie sich die Energiewende zu einem Erfolgs-Faktor mausert.

Sollten Ihrem „ersten Schritt“ noch weitere folgen, seien Sie sicher, ich werde Sie dabei kritisch begleiten und hinterfragen, kann ja nicht schaden.

MfG, HPK

Gravatar: Peter

Das liest sich wie die Argumentation der Kohlelobby.
Fehlt nur noch die Leugnung des Klimawandels.
Wer selbst von den massiven Zerstörungen durch Tagebaue (Enteignung, Trinkwassergefährdung durch Sulfat und Ocker usw.) betroffen ist denkt sicher anders darüber. Rechnet man die enormen Folgekosten mit ein ist Kohlestrom definitiv nicht billig.

Gravatar: Joachim illge

Man kann ja mal probehalber ein paar Kohlekraftwerke abschalten. So für ein Wochenende. Den vom Netzausfall betroffenen Bürgern teilt man dann die Adressen der Aktivisten mit.

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