Jeder zweite Riester-Sparer verschenkt Geld

Die Deutschen haben zirka 16,18 Millionen Riesterverträge. Die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) hat nun eine abschließende Bewertung für das Jahr 2011 vorgenommen. Erschreckend dabei ist, dass jeder zweite Riesetrsparer dem Staat Geld schenkt.

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Beim Thema Altersvorsorge geht es um jeden Cent, weshalb man natürlich nichts verschenken sollte. Unabhängig davon, ob man Riester gut oder schlecht findet gilt: Wer riestert, der sollte es dann schon wenigstens richtig machen! Nun wurde das Jahr 2011 von der ZfA ausgewertet. Man nimmt deshalb das Jahr 2011, weil es abgeschlossen ist und niemand mehr “Nachforderungen” o.ä. stellen kann. Nur gut die Hälfte der Zulagenempfänger erhielt eine ungekürzte Grundzulage; rund 29 Prozent der Zulageempfänger erhielten weniger als 75 Prozent ihrer möglichen Grundzulage.

Das Beitragsvolumen für Riesterverträge beträgt jährlich (Eingenbeiträge und Zulagen) zirka 10 Milliarden Euro. Ein knappes Drittel davon sind die Zulagen. Bei über 16 Millionen Deutschen, die das machen, kann man inzwischen durchaus von einem Massenphänomen sprechen. Wer tatsächlich Riester zur Altersvorsorge nutzt, der sollte es auch richtig machen: Den optimalen Beitag einbezahlen und diesen Beitrag bei der Steuererklärung angeben. Der optimale Beitrag ändert sich mit jeder Änderung des Einkommens. Wer zu faul oder zu dumm ist, die Zulage zu beantragen, dessen Riestervertrag ist nicht nur Quatsch sondern auch totaler Bullshit.

Praxis-Tipp: Einmal jährlich sollte man einen persönlichen Beratungstermin mit dem “Betreuer” des Vertrags für einen sog. Riester-Check vereinbaren. Dort wird der optimale Beitrag festgestellt und geprüft, ob die Förderung bestmöglich ausgeschöpft wird. Bei diesen Terminen sollte sich jeder Sparer auch erklären lassen, wie der Vertrag vererbbar ist und was es mit der nachgelagerten Besteuerung aufsich hat. Bei Fondsvarianten kann man (bei manchen Anbietern) die Fonds tauschen oder auch Gewinne sichern.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Greenhoop

Ristern ist nachweislich die schlechteste Altersvorsorge und wer immer diese Ratschläge gibt hat entweder keine Ahnung, oder aber redet bewußt dummes Zeug.

Wer es noch immer nicht kapiert haben sollte, der finanzielle Zusammenbruch ist unweigerlich und wird u.a. dazu führen, dass diese Gelder alle verloren gehen. Solche Artikel sind daher mehr als irritierend und führen nur dazu, bestimmten Autoren nicht mehr zu trauen.

Gravatar: D.Eppendorfer

Meine Meinung:

Gab es da nicht bereits Untersuchungen, die ermittelten, dass Riestern sich nur für jene lohnt, die alt wie Methusalem werden, weil man/frau sonst mehr einzahlt als raus bekommt?

Zudem sind staatliche Förderungen ja steuerfinanzierte Zuwendungen, und von wen stammen diese Gelder? Bingo! Von Dir selber, Michel, Du Schnellmerker, denn Dir wird vom Brutto ja eine Menge abgezogen, bevor Du überhaupt einen einzigen Cent in deiner Hand hältst. Was die Raubritterobrigkeit Dir vorher gewaltsam wegnimmt, schenkt sie dir später "großzügig" als Riesterförderung.

Du bezuschusst Dein Riestern als quasi selber und hältst das für ein gutes Geschäft? Wie blöd musst Du eigentlich sein, um diese Mogelpackung nicht zu erkennen? Die einzigen Profiteure dieser Abzockeridee sind deren Erfinder und Namensgeber.

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