IWF: Das Spiel mit dem Euro

Der IWF hat vorgeschlagen, dass die osteuropäischen Staaten den Euro einführen sollten, ohne offiziell in der EZB vertreten zu sein. Darüber könnte man durchaus nachdenken. Bei der Begründung können einem jedoch die Haare zu Berge stehen: Der IWF will damit das Schuldenproblem der osteuropäischen Staaten lösen. Das heißt: Die Sparer in den Alt-Euro-Ländern zahlen die Zeche.

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Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, den Währungsraum zu vergrößern. Zur Zeit des Goldstandard gab es faktisch eine internationale Währung. Die Währung regelt den Zahlungsverkehr und braucht nicht zwangsläufig einen politischen Unterbau.

Ob die Währung stabil ist oder nicht, hängt nicht von einer gemeinsamen politischen Steuerrung ab, sondern von der Stabilität der Geldmenge. Zur Zeit des Goldstandard war diese Stabilität gewährleistet, da die Menge nicht unbegrenzt ausgeweitet werden kann.

Die entscheidende Frage bei der Ausdehnung der Eurozone wäre, wie stark die Geldmenge in diesem Prozess ausgedehnt wird. Die einfachste und marktgerechteste Lösung wäre, die osteuropäischen Währungen zum Marktwert gegen Euro einzutauschen.

Mit diesem Verfahren wäre die Geldwertstabilität weitgehend gesichert. Das Problem der hohen Staatsverschuldung der osteuropäischen Staaten wäre damit aber nicht gelöst.

 

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